Zwei starke Drittel reichten nicht zum Erfolg
Der EHC Seewen gastierte gestern in der Bündner Hauptstadt. Der EHC Chur dominierte das Spiel und gewann nicht unverdient mit 5:3.
Erhard Gick
Die Bündner beendeten gestern den Höhenflug der Schwyzer. Das Mitteldrittel war entscheidend für die zweite Auswärtsniederlage des EHC Seewen. Denn in diesem Mitteldrittel dominierten sie die Schwyzer und erzielten gleich drei Treffer. Das Start- und Schlussdrittel wurde von Seewen ausgeglichen gestaltet beziehungsweise dominiert.
Im Schlussdrittel konnte Seewen nochmals etwas Farbe ins Spiel zurückbringen. Niklas Maurenbrecher verkürzte auf 4:2 nach einem Zuspiel von Aron Welter und Robin Büeler. Wie wichtig die Arbeit im Slot ist, zeigte dann wieder Niklas Maurenbrecher. Ein Schuss von ihm, ein Abpraller und konsequent nachgesetzt und der Puck zappelte zum dritten Mal für Seewen im Netz.
Pech dann in der 51. Minute für Adrian Steiner. Den Torhüter schon fast Schachmatt gesetzt, scheiterte er an dessen Schlittschuh. Vier Minuten vor Spielende versuchte zuerst Chur mit einem Time-out das Spiel zu beruhigen, wenig später Seewen einen taktischen Schachzug mit einem sechsten Feldspieler. Seewen dominierte, aber das Aufbäumen erfolgte zu spät, ein weiterer Torerfolg blieb aus. Chur gewann die Partie 5:3 nach einem vermeidbaren Treffer 14 Sekunden vor Spielende.
Erwarteter schneller Fight von beiden Spitzenteams
Die beiden Teams schenkten sich bereits im Startdrittel nichts, da wurde hart und schnell zur Sache gegangen. Erstmals brenzlig wurde es, als Robin Büeler für ein Halten in die Kühlbox musste. Das Boxplay der Seebner war dann zwar nicht überwältigend, aber man konnte sich schadlos halten. Jan Schwitter hatte sogar die Möglichkeit eines Gegenstosses. Eine Druckphase beendete Demuth mit dem ersten Treffer für Chur in der 16. Minute.
Adrian Steiner hat dann einmal mehr bewiesen, dass er das Auge hat, aus den verzwicktesten Situationen heraus Tore zu erzielen. Von rechts aus spitzem Winkel realisierte er den Ausgleich. Livio Langenegger und Dean Schnüriger waren die Vorbereiter. Frehner bekam rund drei Minuten vor der Teepause nochmals eine Chance zum Führungstreffer. Seewens Hüter Kobler behielt die Übersicht.
Einen Dämpfer erfuhr Seewen nach knapp eineinhalb Minuten im Mitteldrittel. Burkhalter nutzte ein schlechtes Stellungsspiel der Seebner rigoros aus und konnte sein Team wieder in Führung bringen. Es kam noch bitterer. Seewen in Unterzahl musste dem Druck der Churer Tribut zollen. Ramsauer erzielte den dritten Treffer. Das Mitteldrittel ist schnell zusammengefasst: Chur führte die feinere Klinge, die Pässe kamen besser an, ihre Präzision war den Schwyzern eine Spur überlegen. Seewen suchte den Anschlusstreffer einmal durch Schleiss, aber auch durch Dean Schnüriger, Aron Welter und Fabio Langenegger. Aber fallen wollte er nicht.
EHC Chur - EHC Seewen 5:3 (1:1, 3:0, 1:2)
Thomas Domenig Stadion, Chur. 606 Zuschauer. – SR: Kiran Leimgruber, Hans Bucher/Cliff Halberstadt. – Tore: 16. Demuth (Frei, Tosio) 1:0. 16. A. Steiner (D. Schnüriger, Livio Langenegger) 1:1. 22. Burkhalter (Carbis, Berri) 2:1. 28. Ramsauer (Carbis, Bleiker / Ausschluss Capaul) 3:1. 40. (39:11) Bleiker (Halberstadt / Ausschluss Oehen) 4:1. 48. Maurenbrecher (Welter, R. Büeler) 4:2. 49. Maurenbrecher 4:3. 60. (59:47) Burkhalter (Dähler) 5:3.
Strafen: Je 5-mal 2 Minuten.
EHC Chur: Jan Ruth; Samuele Pozzorini, Simon Lüthi; Lukas Rubin, Lars Kieni; Denys Rubanik, Ron Fischer; Greg Halberstadt, Mika Burkhalter, Tom Frehner; Daniel Carbis, Ronny Dähler, Fabian Berri; Maurin Tosio, Timo Demuth, Lars Frei; Luca Wyss, Robin Ramsauer, Mischa Bleiker; Mauro Frehner.
EHC Seewen: Jay-Finn Kobler; Francesco Gärtner, Robin Büeler; Jannis Reichmuth, Fabian Steinman; Noé Bachmann, Tim Büeler; Raphael Krämer; Cyril Oehen, Calvin Schleiss, Sandro Steiner; Adrian Steiner, Dean Schnüriger, Livio Langenegger; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Aron Welter; Ramon Schnüriger, Fabio Langenegger, Jan Schwitter; Luca Langenegger.
Bemerkungen: 49. Time out Chur. 53. Carbis Pfostenschuss. 57. Time out Seewen. 57. Seewen ohne Kobler.