Zahmes Seewen verliert erneut

04.01.2023

Yannic Noll (links) mit einer der vielen Tormöglichkeiten für Seewen in aussichtsreicher Position. Bild: Erhard Gick

Der EHC Seewen hat gestern Abend den EHC Dübendorf zu Hause empfangen. Seewen kämpfte vor allem im Schlussdrittel unglücklich und verlor 4:6.

Erhard Gick

40 Minuten lang hat der EHC Seewen gestern Abend gegen den EHC Dübendorf mustergültig gekämpft und überzeugt. Im Schlussdrittel allerdings versagte das Team mit mindestens zwei krassen Defensivfehlern. Statt zur Seite abzuwehren, wurde die Scheibe zum sechsten und entscheidenden Treffer vor die Kiste gespielt. Berni erbte und liess Christian Schön keine Chance. Zuvor war schon Geiser in der 44. Minute rechts vergessen worden, er setzte den fünften Treffer wunderschön ins Angeli.

Bei den Schwyzern fehlte es am Ende an Kraft und Selbstvertrauen. Man gab sich nach dem Führungstreffer der Zürcher geschlagen. Auch der taktische Schachzug von Roger Keller, seinen Hüter in den letzten zwei Minuten durch einen sechsten Feldspieler zu ersetzen, brachte nicht mehr den gewünschten Erfolg. Seewen verlor die Partie mit 4:6.

Eine erste Marke im Startdrittel gesetzt

Seewen wie Dübendorf benötigen Punkte. Beide Teams hatten bisher nicht in allen Teilen überzeugt. Und so legten sich beide Teams gleich mächtig ins Zeug. Dübendorf legte in den ersten zwei Minuten gut vor, Seewen war mit Abwehrarbeit eingedeckt, konnte sich aber nach drei Minuten hinten lösen. Über die Vorarbeit von Adrian Steiner und Nick Pressacco freute sich Mathias Arnold, der kalt einlochte. Die Freude war von kurzer Dauer. Jan Wieszinski erbte nach einem Zuspiel von Eric Geiser und glich in der 5. Minute aus. Seewen hatte, je länger die Partie dauerte, die besseren Spielanteile und nutzte die Chance in der 10. Minute durch Jonas Fries mit der 2:1 Vorlage. Das Spiel wog hin und her. Nachdem Claudio Zurkirchen einen Assist zum zweiten Treffer beitrug, leistete er die Arbeit zum dritten Treffer selbst. Mit einem satten Weitschuss liess er den Puck im Netz flattern. Janis Egger und Jonas Fries waren diesmal die Assistenten. Ein fataler Defensivfehler bei Seewen ermöglichte Damon Puntus den Anschlusstreffer.

In bester Spiellaune startete Seewen ins Mitteldrittel. Ein Überzahlspiel gestaltete Seewen schadlos. Dann wurde Hardmeier für eine Behinderung in die Kühlbox geschickt. 20 Sekunden später zeigte Seewen, dass das Powerplay funktioniert. Über Sandro Steiner, Yannic Noll und Mathias Arnold landete die Scheibe zum 4:2 im Netz. Zwei Minuten später hatte Yannic Noll die Möglichkeit zum 5. Treffer. Remo Trüb hatte das Glück für sich gepachtet. Auffallend bei mindestens zwei Dübendorfer Treffern, auch beim erneuten Anschluss, die Defensive Seewens war nicht optimal sortiert. Das ermöglichte Pozzorini den dritten Einschuss. Es entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch. Nach 32 Spielminuten hatte Adrian Steiner wieder eine pfannenfertige Chance, scheiterte aber im Slot an Dübendorf-Hüter Trüb. Eine doppelte Unterzahl überstand Seewen dann nicht schadlos. Bettinaglio kam eine Sekunde «zu spät» aufs Eis. Seiler nutzte den Ausschluss von Seewens Pressacco (Zeitstrafe) und glich in der 39. Minute zum 4:4 aus. Nach 40 Minuten war wieder alles offen.

Seewen - Dübendorf 4:6 (3:2, 1:2, 0:2)

Kunsteisbahn Zingel, Seewen. 561 Zuschauer. SR: Michael Fritschi, Joel Blatter/Yanick Stryffeler. – Tore: 4. Arnold (Pressacco, A. Steiner) 1:0. 5. Wieszinski (Geiser) 1:1. 10. Fries (Zurkirchen) 2:1. 14. Zurkirchen (Fries, Egger) 3:1. 17. Puntus (Suter) 3:2. 24. Arnold (Noll, S. Steiner / Ausschluss Hardmeier) 4:2. 30. Pozzorini (Puntus) 4:3. 39. Seiler (Geiser, Hardmeier / Ausschluss Pressacco) 4:4. 44. Geiser (Hardmeier) 4:5. 51. Berni 4:6. – Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Seewen, 5-mal 2 Minuten gegen Dübendorf. – EHC Seewen: Christian Schön; Fabian Steinmann, Noé Bachmann; Robin Büeler, Pascal Schryber; Tim Büeler, Janis Egger; Dean Schnüriger, Jannis Reichmuth; Adrian Steiner, Mathias Arnold, Nick Pressacco; Jonas Fries, Yannic Noll, Claudio Zurkirchen; Jan Schwitter, Fabio Langenegger, Calvin Schleiss; Timo Christen, Jann Bettinaglio, Sandro Steiner.  – EHC Dübendorf: Remo Trüb; Raphael Röthlisberger, Scott Haberstatt; Joel Steinauer, Jan Wieszinski; Sergio Piai, Marvin Leu; Adam Falus; Eric Geiser, Dominic Hardmeier, Raoul Seiler; Kris Schmidli, Marco Suter, Damon Puntus; Rubio Schir, Alessio Pozzorini, Jari Allevi; Fabian Berni, Nico Kammermann, Hannes Kobel. – Bemerkungen: 54. Tor Dübendorf aberkannt. 59. Seewen ohne Schön. 59. Time out Seewen.