Wieder positive Ansätze – trotz knapper Niederlage
Der EHC Seewen verliert die Partie gegen Franches-Montagnes mit 1:2. Doch ist Licht am Ende des Tunnels in Sicht.
Wer mit dem interimistischen Trainerwechsel gleich einen anderen EHC Seewen erwartet hat, muss natürlich enttäuscht sein. In der Tat ist jetzt erst eine Findungsphase angezeigt, das Team muss wieder auf die alten Schienen zurückgeführt werden. «Klar, die Mannschaft ist nach dem Führungswechsel noch verunsichert, aber das war nicht anders zu erwarten», sagt Vereinspräsident Damian Freitag und beruhigt gleichzeitig: «Nach diesem Spiel sind wir zuversichtlich. Erste positive Ansätze waren ersichtlich.»
Franches-Montagnes ist ein heimstarkes Team, hat das in den letzten Partien immer wieder bewiesen und auch Martigny oder Thun mit einem Sieg vom Eis gefegt. Diese Heimstärke spielte das Team am Samstagabend auch gegen den EHC Seewen clever aus. Der 2:1-Sieg ist nicht gestohlen. Die Jurassier waren bedeutend stärker aufgefahren als am Mittwoch Frauenfeld.
Viel riskiert und probiert für den Erfolg
Erwartungsgemäss spielte Franches-Montagnes bereits im ersten Drittel seine Heimstärke aus. Es entwickelte viel Druck auf Seewen. Es war vor allem ein sehr schnelles erstes Drittel, das Tempo sehr hoch. Die Jurassier zeigten sich sehr präsent und schnell im Angriff. Der Treffer von Tuffet in der 8. Minute kam nicht ganz unerwartet. Seewen konnte zwar gut mithalten, aber die Verunsicherung im Team war noch deutlich zu spüren.
Im zweiten Drittel lief es für die Schwyzer deutlich besser. Sie erarbeiteten sich mehr Spielanteile, und das Chancenplus lag bei Seewen, allerdings waren die herausgearbeiteten Möglichkeiten zu wenig zwingend, der Abschluss zu wenig konsequent. Ungenauigkeiten, Fehlpässe schlichen sich ein, konnten aber gut «ausgebügelt» werden. Die einzelnen Blöcke haben einiges für den Erfolg riskiert, probiert, aber der Erfolg blieb verwehrt.
Strafe brachte die Seebner in Bredouille
Einmal mehr war die Entscheidung in einer Partie völlig offen und erfolgte erst in den Schlussminuten. Seewen erarbeitete sich ein paar starke Möglichkeiten, wobei Jann Bettinaglio die wohl beste in den ersten Minuten des Schlussdrittels besass. Mehr oder weniger alleine vor dem Tor, zögerte er aber. Statt direkt zu schiessen, wollte er es zu perfekt machen, gab einen Querpass, und Seewen war der Erfolg der Aktion verwehrt. Bei einer 5-Minuten-Strafe gegen Seewen konnten die Schwyzer den Kasten vorerst sauber halten. Dann aber kassierte Seewen trotz guter Gegenwehr durch Brahier den Führungstreffer.
Es braucht im Moment bei Seewen noch Geduld. Das Team muss sich mit der neuen Mannschaftsleitung noch finden. Damian Schmidig hat das Team aber gut gecoacht. Über Adrian Steiner, Claudio Zurkirchen und Nick Pressacco als Torschütze gelang immerhin der Anschlusstreffer, 17 Sekunden vor Spielende. Zu spät für eine Kehrtwende. Seewen hat aber gezeigt – und das stimmt durchwegs positiv –, dass es zurück auf dem Pfad des Erfolgs ist.
HC Franches-Montagnes – EHC Seewen 2:1 (1:0, 0:0, 1:1)
Centre de Loisirs, Saignelégier. – 324 Zuschauer. – SR: Kiran Leimgruber, Luca Andrea Wütrich/Jari Kern. – Tore: 8. Tuffet (Schnegg, Schmid) 1:0. 57. Brahier (Maillard, Devesvre / Ausschluss Welter) 2:0. 60. (59:43) Pressacco (Zurkirchen, A. Steiner) 2:1. – Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Franches-Montagnes; 4-mal 2 Minuten plus 5 Minuten (20 Min. Spieldauerdisziplinarstrafe) gegen Seewen. – HC Franches-Montagnes: Lucas Gaudreault; Lionel Girardin, Clément Stemer; Thomas Devesvre, Théo Bertrand; Anthony Tomat, Emery Laurent; Cyril Taillard; Nils Sejejs, Arnaud Schnegg, Karim Bouchareb; Mathieu Brahier, Tanguy Maillard, Nelo Surdez; Jaison Dubois, Auguste Impose, Perric Pouilly; Thimothé Tuffet, Matt Meusy, Janis Schmid. – EHC Seewen: Jay-Finn Kobler; Robin Büeler, Pascal Schryber; Fabian Steinmann, Noé Bachmann; Tim Büeler, Janis Egger; Jannis Reichmuth; Jonas Fries, Fabio Langenegger, Claudio Zurkirchen; Adrian Steiner, Mathias Arnold, Nick Pressacco; Jan Schwitter, Luca Langenegger, Aron Welter; Calvin Schleiss, Jann Bettinaglio, Sandro Steiner. – Bemerkungen: Damian Schmidig als interimistischer Cheftrainer bei Seewen im Einsatz.