Weiteste Reise für EHC Seewen im National Cup

14.07.2023
Kathrin Lehmann, Expertin für Frauen-Eishockey, und Michael End, Manager Leagues & Cup, bei der Ziehung der Teams. End war früher Spieler beim EHC Seewen.

Kathrin Lehmann, Expertin für Frauen-Eishockey, und Michael End, Manager Leagues & Cup, bei der Ziehung der Teams. End war früher Spieler beim EHC Seewen. Bild ab TV Erhard Gick

Am Donnerstagabend wurden die Sechzehntelfinal-Auslosungen im National Cup 2023/24 vorgenommen. Seewen reist ins Saastal.

Der Eishockey-Cup nimmt wieder Fahrt auf, obwohl die Nationalliga-Teams noch nicht mitmischen. Die Aussichten sind aber besser, dass es wieder zu Cupspielen mit NLA-Clubs kommen kann.

Am Donnerstagabend fand die Ziehung des National Cups live auf einem YouTube-Kanal statt. Es waren die Ziehungen für die Frauen- und Herrenteams. Der EHC Seewen als MyHockey-Club wird er es mit einem Erstligisten aus der Westschweiz zu tun bekommen und reist ins Land der 4000er. Seewen trifft in Saas-Grund auf den EHC Saastal. Saastal hat gemäss Reglement Heimvorteil, da es in der niedrigeren Liga spielt. «Ja, es ist ein weiter Weg, den wir antreten müssen. Wir haben den weitesten und längsten Anfahrtsweg», sagt Seewens Sportchef Mike Arnold. «Aber wir reisen an, um dieses Spiel zu gewinnen; die Aussicht, in der nächsten Runde gegen ein höher klassiertes Team aus der Swiss League zu spielen, ist nicht nur verlockend, sondern unser Ziel», so Mike Arnold weiter. Der Sechzehntelfinal wird am 30. September ausgetragen.

Finalspiele wieder in Luzern

Der National Cup ist aus den beiden Turnieren Swiss Ice Hockey Cup und Swiss Women’s Hockey Cup hervorgegangen. In der letzten Saison trugen die Frauen und die Herren erstmals ihre Finalspiele am gleichen Wochenende und am gleichen Ort aus, nämlich in Luzern. Das wird diese Saison wieder so sein. Neu spielen auch die Clubs der Swiss League mit. Es ist noch Zukunftsmusik, aber in wenigen Jahren soll auch die Nationalliga wieder im Cup mittun, nachdem sie während der Corona-Zeit ausgestiegen war. Als Gast bei der Ziehung war Marc-Anthony Anner, Vize-Verwaltungsratspräsident von Swiss Ice Hockey (SIHF) und treibende Kraft hinter dem National Cup, dabei. Er hat die Absicht, die NLA zurückzuholen, explizit formuliert. Anwesend war ausserdem SIHF-Verwaltungsrätin Kathrin Lehmann, Expertin für Frauen-Eishockey. Die Auslosung wurde von Michael End, Manager Leagues & Cup, geleitet. End war während seiner Aktivzeit auch beim EHC Seewen tätig. Moderiert wurde die Sendung von Thomas Hobi.

NLA-Teams wären eine logische Folge

Die Äusserungen von Marc-Anthony Anner einzuschätzen, sei schwierig, sagt Seewens Sportchef Mike Arnold. «Es wäre begrüssenswert, wenn in einem National Cup auch wirklich alle Teams mitmachen, vor allem auch jene aus den obersten Ligen», hält Arnold fest. Spiele gegen NLA-Clubs seien Zuschauermagnete und für die Clubs auch lukrativ. «Allerdings müsste man die Qualifikation zum Cup hinterfragen. Es macht keinen Sinn, wenn ein 3.-Liga-Club gegen einen MyHockey-League-Verein antritt, der Liga-Unterschied ist zu gross, das bringt nichts. Eine Liga Unterschied ist allerdings wieder attraktiv», sagt Mike Arnold. Wer als Club bis in die oberen Finalrunden vorstösst, hat dann auch Aussichten auf ein gutes Abschneiden auch gegen Swiss-League- oder National-League-Vereine.

Die Sechzehntelfinal-Partien vom 30. September

EHC Bülach (1. Liga) – EHC Arosa (MHL)
SC Lyss (MHL) – EHC Olten (SL)
HC Mühlethurnen (2. Liga) – SC Rheintal (1. Liga)
EHC Belp (3. Liga) – Hockey Huttwil (MHL)
CP Meyrin (3. Liga) – SC Langenthal (SL)
HCV Martigny (MHL) – HC Thurgau (SL)
HCV Sion (1. Liga) – EHC Chur (MHL)
EHC Wiki Münsingen (1. Liga) – EHC Basel (SL)
EHC Wetzikon (1. Liga) – EHC Winterthur (SL)
EHC Saastal (1. Liga) – EHC Seewen (MHL)
GCK Lions (SL) – HC La Chaux-de-Fonds (SL)
HC Vallée de Joux (1. Liga) – EHC Thun (MHL)
SC Küsnacht (2. Liga) – Bellinzona Rockets (SL)
HC Prilly Black Panthers (1. Liga) – EHC Visp (SL)
EHC Oberlangenegg (2. Liga) – EHC Burgdorf (1. Liga)
HC Düdingen Bulls (MHL) – HC Sierre (SL)

Bei der Zuteilung des Heimvorteils ist die Liga-Zugehörigkeit in der Saison 2022/23 massgebend. Spielen zwei Teams der gleichen Liga gegeneinander, hat das erstgezogene Team Heimvorteil. (eg)