Viel Action, aber wenig Tore

26.09.2024
Livio Fischer (hinten links) und Adrian Steiner beschäftigen die gegnerische Verteidigung. Die Erfolgsausbeute bei Seewen war allerdings zu gering.

Livio Fischer (hinten links) und Adrian Steiner beschäftigen die gegnerische Verteidigung. Die Erfolgsausbeute bei Seewen war allerdings zu gering. Bild: Erhard Gick

Im zweiten Heimspiel der Saison empfing Seewen den EHC Frauenfeld. Der EHC Seewen gewann knapp mit 2:1.

Erhard Gick

In der Vorbereitung hat der EHC Frauenfeld gegen den EHC Seewen gewonnen. Heute sah man einen komplett anderen EHC Seewen: kämpferisch, schnell, aber etwas zu wenig effizient im Abschluss.

Zwei Drittel lang dominierten die Schwyzer das Geschehen auf dem Eis. Schuss um Schuss knallte Richtung gegnerischen Kasten. Aber Styger in Frauenfelds Tor war fast nicht zu knacken. Nur Livio Langenegger und Namensvetter Livio Fischer schossen die Scheibe zum Sieg in die Maschen.

Gleich zu Beginn fiel auf, dass Seewens Headcoach Raphael Zahner seine Linien umgestellt hatte. Die beiden Steiners spielten jetzt mit Burkhalter im zweiten Block. In der ersten Linie sah man Fries zusammen mit Schönmann und Livio Langenegger auflaufen. Calvin Schleiss wirbelte mit Luca Langenegger und Dean Schnüriger, der dritte Block war unverändert mit Maurenbrecher, Capaul und Welter.

Kleiner Fehler in der Verteidigung mit grosser Wirkung

Das Startdrittel ging chancenmässig klar an Seewen. Die Angriffe waren allerdings zu wenig effizient geführt, heisst zu wenig Druck auf das Tor und auch Abpraller blieben oft liegen. Aber Seewen erhöhte nach dem ersten Treffer durch Moser in der 12. Minute kontinuierlich das Tempo. Die Ostschweizer vermochten nicht zu folgen. Der Führungstreffer war eine Folge davon, dass Seewens Abwehr nicht optimal sortiert war und Moser problemlos das Loch fand.

Etwas unverständlich dann eine Strafe gegen Livio Fischer. Torschütze Fabian Moser tauchte bei einem Check in der 20. Minute klar regelwidrig ab und checkte Livio Fischer gegen das Knie. Das würde eigentlich 5 Minuten geben, aber mit dem Zweier war der Thurgauer gut bedient.

Viel Druck und noch mehr Chancen für Seewen

Seewen machte im Mitteldrittel mächtig Druck, die Frauenfelder konnten nurmehr mit vereinzelten Kontern reagieren, die wurden aber meistens abgefangen, oder Christian Schön neutralisierte gar manchen Schussversuch der Thurgauer. Eine Top-Möglichkeit erspielte sich in der 38. Minute Mike Burkhalter, sein Versuch landete ebenfalls in den Schonern des gegnerischen Hüters.

Kaum zwei Minuten später war es Silvan Schönmann mit einer todsicheren Chance. Und Niklas Maurenbrecher erspielte sich mehrere Schussmöglichkeiten, nur in die Maschen wollte der Puck nicht. Aber Frauenfeld bekundete Mühe, mit dem hohen Tempo überhaupt mitzuhalten. Drei Minuten vor Drittelsende glaubte man nach einem Angriff von Welter und Maurenbrecher, bereits jubeln zu können. Und bei einer Zweiminutenstrafe der Thurgauer gab es zwei Minuten vor Drittelsende ein Dauerfeuer auf den Kasten von Styger.

Mit einem Doppelschlag im Schlussdrittel brachte sich Seewen ins Spiel zurück. Über Fischer, Gärtner und Livio Langenegger glich Seewen in der 41. Minute aus. In der 44. Minute kombinierten die Verteidiger Gärtner und Fischer zum 2:1. Endlich sah man das, was man sehen wollte: Schüsse aufs Tor, die auch reingingen.

EHC Seewen – EHC Frauenfeld 2:1 (0:1, 0:0, 2:0)

Kunsteisbahn Zingel, Seewen. 337 Zuschauer. SR: Sandro Wiedmer, Stefan Fankhauser / Yannick Escher.

Tore: 12. Moser (Fehr, Schläppi) 0:1. 41. L. Langenegger (Gärtner, Fischer) 1:1. 44. Fischer (Gärtner) 2:1

Strafen: je 2-mal 2 Minuten.

EHC Seewen: Christian Schön; Devin Stillhardt, Lars Kieni; Livio Fischer, Francesco Gärtner; Noé Bachmann, Tim Büeler; Jonas Fries, Silvan Schönmann, Livio Langenegger; Sandro Steiner, Mika Burkhalter, Adrian Steiner; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Aron Welter; Calvin Schleiss, Luca Langenegger, Dean Schnüriger; Ramon Schnüriger.

EHC Frauenfeld: Daniel Styger; Valentino Varano, Anton Haberbeck; Nik Holstein, Louis Hungerbühler; Yannick Wegmann, Nando Tanner; Severin Karrer; Tom Gerber, Rémy Von Allmen, Dario Tanno; Timo Kauth, Nino Russo, Liam Sopa; Andrej Schläppi Cyrill Fehr, Fabian Moser; Miro Laubacher, Sandro Meier, Illja Lüthi; Adrian Wetli.

Bemerkungen: Seewen ohne Robin Büeler und Fabio Langenegger (beide verletzt), Livio Reichmuth (krank), Timon Wey und Jan Schwitter (beide Militär).