Unglaublich: Siegesserie hält auch in der Aroser Höhenluft an
Der EHC Seewen gibt sich weiterhin keine Blösse, siegt 4:3 und verteidigt den Leaderthron.
Pepi Kälin
Die Aroser waren unter Zugzwang. Der aktuelle 7. Rang in der Tabelle entspricht keineswegs den hohen Erwartungen im Bündnerland. Dementsprechend konzentriert und geladen starteten die Schanfigger in dieses Spiel. Schon in der ersten Minute wanderte Seewen’s Captain Robin Büeler wegen Haltens auf der Strafbank. Nino Russo nutzte den Platz in der Überzahl und lupfte den Puck gekonnt über Jay-Finn Kobler zur 1:0-Führung. Die Gäste waren keineswegs geschockt und kamen ihrerseits zu einigen Chancen. Im Spiel 4 gegen 4 reüssierten die Bündner dann sogar zum 2:0, was Headcoach „Zasi“ Zahner zum frühen Timeout veranlasste. Das Spiel beruhigte sich wieder und der Anschlusstreffer der Schwyzer entstand durch ein Abfangen des Pucks von Jonas Fries an der blauen Linie und sein Pass zu Dean Schnüriger verwertete dieser gekonnt im Fallen. Das Tor zum Ausgleich erzielte Yannick Capaul, der herrlich angespielt alleine vor dem Tor auftauchte und mit gezieltem Schuss abschloss.
Arosa übertrieb es mit der Härte
Im Verlaufe des Mitteldrittels hatten die Referees einige Mühe und lange Unterbrüche, Diskussionen und kuriose Entscheide waren die Folge. Die Aroser wussten sich vermehrt nur noch mit unfairen Mitteln zu behelfen. Die Konsequenzen folgten unweigerlich mit einer Matchstrafe gegen Serge Weber und weiteren kleinen Strafen, die die Gäste dann in der 36. Minute zur erstmaligen Führung ausnützen konnten. Mit dem Sirenenton und dem Auffahren des Zamboni konnten sich alle Gemüter in der Drittelspause wieder beruhigen. Einmal mehr hatten die Schwyzer das Spiel gekehrt.
Im Schlussdrittel wurde wieder vermehrt Eishockey gespielt. Die Spieler von Rolf Schrepfer versuchten alles, aber die Schwyzer spuhlten ihr Programm unaufgeregt und gekonnt runter, liessen auch in Unterzahl nicht mehr viel zu. Dean Schnüriger war es dann vergönnt, die Entscheidung herbeizuführen. Da änderte auch der Anschlusstreffer Arosa’s in der letzten Spielminute bei 4 gegen 6 nichts mehr. Der frischgebackene Leader der MyHockey League verteidigte seine Spitzenposition souverän, zumindest bis zum nächsten Samstag, wo der absolute Spitzenkampf gegen den EHC Chur auf dem Programm steht. Headcoach „Zasi“ Zahner meinte nach dem Spiel: „Wir hatten anfänglich etwas Mühe ins Spiel zu kommen, dies klappte aber mit Fortdauer immer besser, im Mitteldrittel eine Schlacht, die wir gewonnen haben. Unseren Job gemacht, wir sind weiterhin Leader und gehen so ins Spitzenspiel nach Chur.“
EHC Arosa – EHC Seewen 3:4 (2:1, 0:2, 1:1)
Sport- und Kongresszentrum Arosa. 620 Zuschauer. – SR: Marco Häusler, Nicola Bächinger, Tim Fischer.
Tore: 3. Nino Russo (Patrick Bandiera, Jerome Portmann / Ausschluss Robin Büeler) 1:0; 9. Rui Zryd (Valentino Varano, Patrick Bandiera) 2:0; 17. Dean Schnüriger (Jonas Fries) 2:1; 27. Yannick Capaul (Robin Büeler, Aron Welter) 2:2; 36. Fabio Langenegger (Noé Bachmann, Adrian Steiner / Ausschlüsse Karym Krayem und Serge Weber) 2:3; 51. Dean Schnüriger (Fabio Langenegger, Jan Schwitter) 2:4; 60. Patrick Bandiera (Stefan Diezi / Ausschluss Robin Büeler) 3:4.
Strafen: 5 mal 2 Minuten und 1 mal 5 Minuten plus Matchstrafe gegen Arosa und 8 mal 2 Minuten gegen Seewen.
EHC Arosa: Bernasconi, Varano, Zryd; Weber, Egger; Wieszinski, Amstutz; Misani; Diezi, Karym Krayem; Schommer; Hassan Krayem, Rattaggi, Russo; Schärz, Portmann, Bandiera; Révész, Laimbacher, Pressacco.
EHC Seewen: Jay-Finn Kobler; Livio Reichmuth, Robin Büeler; Raphael Krämer, Francesco Gärtner; Noé Bachmann, Tim Büeler; Devin Stillhardt; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Aron Welter; Adrian Steiner, Fabio Langenegger, Livio Langenegger; Jan Schwitter, Dean Schnüriger, Jonas Fries; Sandro Steiner, Calvin Schleiss, Luca Langenegger.
Bemerkungen: 9. Minute Timeout Seewen. 58. Minute Timeout Arosa. Ab 58:37 Arosa ohne Torhüter mit sechstem Feldspieler.