Seewens Siegesserie hat gegen Chur gerissen

22.01.2024
Der EHC Seewen musste langer Zeit wieder mal eine Niederlage akzeptieren. Im Bild Calvin Schleiss im Kampf gegen zwei Churer. Bild: Erhard Gick

Der EHC Seewen musste langer Zeit wieder mal eine Niederlage akzeptieren. Im Bild Calvin Schleiss im Kampf gegen zwei Churer. Bild: Erhard Gick

Im Spitzenspiel gewinnt der EHC Chur zuhause gegen die Schwyzer mit 3:1 und übernimmt wieder die Tabellenspitze.

Pepi Kälin

Der EHC Chur scheint den Schwyzern einfach nicht zu liegen. Schon zum dritten Mal mussten sie gegen die Bündner den Kürzeren ziehen. Hoffnung kam zwar noch einmal auf, als Fabio Langenegger an der eigenen blauen Linie den Puck einem Churer abluchste und unwiderstehlich aufs Tor zog und gekonnt einnetzte.

Das war in der 42. Minute. Aber der Ausgleich wollte trotz guten Chancen nicht fallen. Im Gegenteil, die Churer zogen kurz danach wieder auf 3:1 davon. Ein Genickschlag, von dem sich die Gäste zu wenig schnell erholten. Zwei Minuten vor Schluss des Spiels hatte man zwar noch einige gute Chancen als sie „all in“ gingen und den Goalie durch einen sechsten Feldspieler ersetzten. Aber das nötige Abschlussglück war an diesem Abend nicht auf Schwyzer Seite. Eine Niederlage musste ja irgendwann wieder mal kommen. Man hatte etwas das Gefühl, dass dem Team nach dem harten Januarprogramm und den anstrengenden Reisen ins Bündnerland diese Woche etwas die Energie, der letzte Biss und der unbedingte Siegeswillen fehlte. Coach „Zasi“ Zahner stimmte dem nicht unbedingt zu: „ich bin einverstanden mit den Reisestrapazen, die wir hatten und Chur mit drei Heimspielen hintereinander nicht. Nichtsdestotrotz war Chur heute das etwas bessere Team. Aber wir haben nicht schlecht gespielt, halt ohne das nötige Abschlussglück. Die Jungs haben wacker gekämpft. Nichts weiter passiert, aufstehen, weiter arbeiten und versuchen, in eineinhalb Wochen im Zingel die Bündner aus dem Hauptort erstmals zu bezwingen.“

Anstatt Ausgleich ein Zweitorerückstand eingehandelt

Das Spitzenspiel begann mit beidseitigem Abtasten und wenig Höhepunkten. Quasi aus dem Nichts dann nach viereinhalb Minuten der Führungstreffer der Einheimischen. Das gab den Mannen von Headcoach Jan von Arx erst recht Oberwasser. Mit gefährlichen Kontern hatte auch Seewen gute Torchancen, aber der Ausgleich wollte nicht gelingen. Drei Minuten nach dem Führungstreffer doppelte Chur sogar nach. Chur’s Topskorer Lars Frei wurde zuwenig energisch gestört, sodass dieser mit Körpertäuschung gekonnt vorbeiziehen konnte und den Puck  Timo Demuth zur Vollendung auflegte. Wieder mit 2:0 in Rücklage. Gelingt wie gegen Arosa eine Rückkehr? Ein Arosa, das gegen Chur sogar mit 3:0 zurück lag und den Match noch kehrte. Das sollte doch auch möglich sein. Zuversicht war nach wie vor angebracht und auch die treue Anhängerschaft Seewen’s glaubte daran und unterstützte das Team mit lautstarken „hopp Seebä“-Rufen. Bei den Special Teams klappte das Boxplay beidseits bestens oder anders ausgedrückt, das Powerplay war bei beiden Teams eher flau. Im lange Zeit ereignisarmen und ausgeglichenen Mitteldrittel blieb es torlos mit wenigen Emotionen. Die beiden Teams neutralisierten sich weitestgehend, bis dann anfangs Schlussdrittel mit dem Tor von Fabio Langenegger diese Partie nochmals lanciert wurde.

EHC Chur – EHC Seewen 3:1 (2:0 0:0, 1:1)

Thomas Domenig Stadion, Chur, 876 Zuschauer. – SR: Philipp Buff, Adrian Gubser, Marc Dittli.

Tore: 5. Greg Halberstadt (Fabian Berri) 1:0, 8. Timo Demuth (Lars Frei) 2:0; 42. Fabio Langenegger 2:1,   45. Greg Halberstadt (Fabian Berri, Mika Burkhalter) 3:1.

Strafen: je 5 mal 2 Minuten gegen Chur und gegen Seewen

EHC Chur: Rutz; Lüthi, Pozzorini; Gysi, Rubin; Fischer, Rubanik; Winter; Tosio, Demuth, Frei; Wyss, Ramsauer, Bleiker; Carbis, Dähler, Frehner; Berri, Burkhalter, Halberstadt.

EHC Seewen: Christian Schön; Livio Reichmuth, Robin Büeler; Raphael Krämer, Fabian Steinmann; Noé Bachmann, Tim Büeler; Manuel Sigg; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Aron Welter; Adrian Steiner, Fabio Langenegger, Livio Langenegger; Jan Schwitter, Dean Schnüriger, Jonas Fries; Sandro Steiner, Calvin Schleiss, Luca Langenegger.

Bemerkungen: 58:45 Timeout Seewen und ab dann ohne Torhüter mit sechstem Feldspieler.