Seewen fightete gegen Wetzikon bis zum Penaltykrimi

Yannick Capaul vorne und Sandro Steiner hinten harmonierten gut, hier hatten sie im Startdrittel den Ausgleich auf der Kelle. Bild Erhard Gick
Der EHC Seewen bestritt das dritte Spiel gegen den EHC Wetzikon zu Hause. Die Schwyzer gestalteten das Game zu wenig konsequent. Erst das Penaltyschiessen brachte einen Sieger: Seewen.
Erhard Gick
Der EHC Seewen tat sich im dritten Spiel gegen den EHC Wetzikon schwer. Die Zürcher fanden während drei Dritteln ein relativ einfaches Rezept, um Seewen in Schach zu halten.
Das Spiel gestaltete zwar grossmehrheitlich der Gastgeber, allerdings musste man lange einem Rückstand hinterherlaufen. Die Wende leitete Seewen im Mitteldrittel ein, als Burkhalter einen Shorthander erzielte. Die Souveränität Seewens vermisste man allerdings nicht nur im Schlussdrittel. Es war zäh. Nach dem Ausgleich im Mitteldrittel war es eine Frage der Zeit, wer den Siegestreffer erzielten können würde. Eine Entscheidung wollte nicht fallen, obwohl Seewen dem Sieg näherstand. Die Verlängerung musste es richten. Doch auch die tat es nicht. Den Penaltykrimi entschied schliesslich Mika Burkhalter für Seewen.
Nach dem Time-out lief es besser für Seewen
Ups, das ging in die Binsen. Der EHC Seewen startete vehement ins Startdrittel. Völlig entgegen des Spielverlaufs erwischte aber Ex-Seewen-Spieler Yannic Noll Seewens Schlussmann Kobler in der 5. Minute eiskalt. Wetzikon konnte den Flow aufrechterhalten, und Puide, alleine gelassen, hatte wenig Mühe, zum zweiten Mal für seinen Verein erfolgreich zu sein. Krasse Stellungsfehler ermöglichten den Zürchern diese Führung.
Seewens Headcoach Raphael Zahner sah da nur ein Mittel, das Erfolg bringen konnte: ein Time-out. Das zeigte die entsprechende Wirkung. Jetzt konnte Seewen sein Spiel aufziehen. Sandro Steiner belohnte sich nach einem Zuspiel von Livio Fischer und Francesco Gärtner mit dem Anschlusstreffer. Den Ausgleich hatten Aron Welter, Yannick Capaul, aber auch Topskorer Mika Burkhalter mehr als einmal auf der Kelle, aber der Puck wollte den Weg nicht das zweite Mal an Stacher vorbei ins Netz finden.
Shorthander zum 3:3-Ausgleich
Auch das Mitteldrittel zeigte wieder ein ähnliches Bild. Seewen machte Dampf und Wetzikon den Treffer. In der 26. Minute nutzte Etter eine unübersichtliche Situation vor Koblers Tor. Das Gestochere brachte Erfolg, Etter sah die Lücke und erhöhte auf 3:1. Auch dieses Tor entsprach nicht dem Spielverlauf, aber unverdient war es auch nicht. Seewen konnte nicht richtig zum Spiel finden und liess sich zu oft von den Kontern der Zürcher erwischen.
Das erste Powerplay für Seewen brachte noch keinen Erfolg, aber im regulären Spiel schaffte dann Silvan Schönmann den Anschluss mit ein gezielter Lobschuss ins hohe Netz. Dann kam es ganz dick: Capaul sass in der Kühlbox, doch das hinderte Topskorer Mika Burkhalter nicht, seinen Shorthander zu vollstrecken – der Ausgleich war bewerkstelligt. Aron Welter und Noé Bachmann hatten die Vorarbeit geleistet.
Das Schlussdrittel war ein kämpferisches Hin und Her mit vielen sehenswerten Szenen. Einen Sieger gab es aber nach 60 Minuten nicht, obwohl der EHC Seewen zweimal Überzahl spielen konnte. Das Spiel drei gegen drei fruchtete nicht. Das Penaltyschiessen ging zugunsten von Seewen aus, Siegtorschütze war Mika Burkhalter.
EHC Seewen – EHC Wetzikon 4:3 (1:2, 2:1, 0:0, 0:0, 1:0) n. P.
Kunsteisbahn Zingel, Seewen. 325 Zuschauer. SR: Kiran Laimgruber/Tim Tzirtziganis, Adrian Gubser/Titouan Gustin.
Tore: 5. Noll (Portmann) 0:1. 6. Puide (Schir) 0:2. 8. S. Steiner (Gärtner, Fischer) 1:2. 26. Etter (Locher) 1:3. 33. Schönmann 2:3. 36. Burkhalter (Bachmann, Welter, Ausschluss Capaul) 3:3 (Shorthander). 65. Burkhalter 4:3 (4. Penalty).
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Seewen; 3-mal 2 Minuten gegen Wetzikon.
EHC Seewen: Jay-Finn Kobler; Livio Reichmuth, Robin Büeler; Livio Fischer, Francesco Gärtner; Noé Bachmann, Dario Schilter; Devin Stillhardt; Adrian Steiner, Mika Burkhalter, Livio Langenegger; Sandro Steiner, Yannick Capaul, Aron Welter; Calvin Schleiss, Luca Langenegger, Ramon Schnüriger; Dean Schnüriger, Silvan Schönmann, Florin Stutz.
EHC Wetzikon: Jari Stacher; David Sigrist, Andrea Zanolari; Matteo Fasciati, Billy Hunziker; Dominique Posch, Till Etter; Gilles Buff, Bratko Sebastian; Rihards Puide, Andrin Locher, Rubio Schir; Andrea-Gian Thöny, Yannic Noll, Jerome Portmann; Noel Siren, Simon Brander, Kristers Arnicans; Ari Hochhäuser, Nico Crameri, Tobias Knörr.
Bemerkungen: Seewen ohne Maurenbrecher, Kieni, Fries, F. Langenegger, T. Büeler (alle verletzt), Schwitter (Militär) Wey, Waser überzählig. 6. Time-out Seewen.