Seewen fängt Klatsche im Schanfigg ein

03.03.2024
Cyrill Oehen in aussichtsreicher Position, das Loch blieb offen, der Puck wollte nicht hinein. Links Jan Schwitter in Warteposition. Bild Erhard Gick

Cyrill Oehen in aussichtsreicher Position, das Loch blieb offen, der Puck wollte nicht hinein. Links Jan Schwitter in Warteposition. Bild Erhard Gick

In der vierten Partie gegen den EHC Arosa hat der EHC Seewen eine 4:1-Niederlage eingefangen. Ein Spiel zum Abhaken.

Erhard Gick

Die Ausgangslage war im vierten Spiel der Viertelfinals zwischen dem EHC Arosa und dem EHC Seewen vielversprechend. Die erste Frage, die sich vor dem Spiel stellte war, kann Seewen den Sack zu machen? Die Antwort ist klar, mit diesem Spielverlauf seitens der Schwyzer war das nicht möglich.

Seewen war über weite Teile des Spieles nur ein Schatten seiner bisherigen Partien. Als dann im Schlussdrittel Russo das 4:1 für Arosa erzielte, war der Kessel geflickt. Seewen verlor diese Partie und muss jetzt am Dienstag zu Hause versuchen, das fünfte Spiel wieder zu gestalten, um doch noch eine Runde weiter zu kommen. Drei Minuten vor Spielende versuchte Raphael Zahner alles, nahm Schön aus dem Spiel. Aber Seewen hatte dabei Glück, einmal rettete Tim Büeler in extremis einen Abschluss Arosas, dann rettete der Pfosten.

So schlecht begann die Partie gar nicht. Die erste Seebner Möglichkeit bekam Ramon Schnüriger, er setzt nach, nachdem Luca Langenegger es mit einem Schuss aufs Tor versuchte. Der Puck blieb neben dem linken Pfosten liegen. Das Spiel schon in den ersten Minuten schnell, mit beidseitigen schnellen Vorstössen. In er 8. Minute erwischte Révész Seewen-Hüter Christian Schön kalt mit einem abgelenkten springenden Puck unglücklich. Seewen versuchte wieder Herr der Lage zu werden, aber das gelang eher schlecht als recht. Bandiera wurde in der 18. Minute mit einem langen Pass von Wieszinski bedient und der Konter sass zwischen den Schonern von Schön hindurch. Die Reaktion blieb eher glücklos. Dann gab es einige Gehässigkeiten auf Seebner Seite, die mit dem Aufenthalt in der Kühlbox geahndet wurden, allerdings Reaktionen auf versteckte Fouls und Angriffe der Aroser. Die Führung Arosas war aber dem Spielverlauf entsprechend gerecht.

Reaktion seitens Seewen gefragt

Ins zweite Drittel startete Seewen mit einer doppelten Unterzahl. Das Boxplay war aber einmal mehr ausgezeichnet bei Seewen. Die Schwyzer vermochten sich danach aber nicht so recht in Szene zu setzen und hatten mit der eher rüden Aroser Art, mit dem körperbetonten Hockey, eher Mühe. Austeilen durften die Bündner, aber geahndet wurde nichts. Brandheiss war ein Vorstoss von Diezi in der 29. Minute, den Puck hatte man bereits im Netz gesehen. Seewen hatte in den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels wieder Mühe mit dem Spiel von Arosa mitzuhalten. Die Schwyzer nur ein Schatten der bisherigen Partien. Die Folge: Tschudi versenkte die Scheibe in der 29. Minuten zum 3:0. Vielleicht schon so etwas wie eine Vorentscheidung. Die Aggressionen der Aroser vor dem eigenen Tor, mehrfaches Nachschlagen, übersah der Unparteiische grosszügig. Da hätte ein Durchgreifen von Spielbeginn weg der ganzen Partie mehr gebracht.

Dann ein Lichtblick, endlich spielte Seewen wieder. Yannick Capaul und Niklas Maurenbrecher bedienten Dean Schnüriger und der nutzte die Möglichkeit zum 3:1. Es bleib die einzige der Schwyzer. Ein Stockschlag in der 37. Minute gegen Adrian Steiner (verletzt in Kabine) sah der Head nicht, folglich blieb das ebenfalls straflos.

Zum Start des Schlussdrittels war noch alles möglich, sollte Seewen sein Spiel gravierend wenden können. Nein, konnten sie nicht mehr. In der 49. Minute schoss Russo das alles entscheidende 4:1. Damit war die Luft bei Seewen endgültig draussen. Zu Gute halten darf man ihnen, dass sie die letzten drei Minuten kämpferisch alles versuchten.

Für die fünfte Partie morgen Dienstagabend müssen die Schwyzer mächtig zulegen, wollen sie noch eine Runde weiterkommen. In dieser vierten Parite mangelte es bei Seewen vor allem im Defensivspiel. Gravierende Fehler machten es Arosa leicht, die Tore zu schiessen.

EHC Arosa - EHC Seewen 4:1 (2:0,1:1, 1:0)

Sport- und Kongresszentrum Arosa. 764 Zuschauer. SR: Steve Dreyfuss, Laurent Oberson / Yannick Stryffeler.

Tore: 8. Révész (Schommer) 1:0. 18. Bandiera (Wieszinski) 2:0. 29. Tschudi (Amstutz, Laimbacher / Ausschluss Zurkirchen) 3:0. 34. D. Schnüriger (Capaul, Maurenbrecher) 3:1. 49. Russo (Portmann) 4:1.

Strafen: je 5-mal 2-Minuten.

EHC Arosa: Jamal Kotry; Thomas Michel, Luka Carevic; Valentino Verano, Karym Krayem; Rui Zryd, Alain Bahar; Janis Egger, Jan Wieszinski; Stefan Diezi, Nino Russo, Andreas Tschudi; Luca Schommer, David Rattaggi, Patrick Bandiera; Marcell Révész, Reto Amstutz, Nick Pressacco; Jerome Portmann, Manuel Laimbacher, Marino Misani.

EHC Seewen: Christian Schön; Francesco Gärtner, Robin Büeler; Livio Reichmuth, Fabian Steinmann; Noé Bachmann, Tim Büeler; Raphael Krämer, Devin Stillhardt; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Aron Welter; Adrian Steiner, Jan Schwitter, Claudio Zurkirchen; Cyrill Oehen, Dean Schnüriger, Sandro Steiner; Riatsch Corsin, Luca Langenegger, Ramon Schnüriger.

Bemerkungen: 57. Seewen ohne Schön für sechsten Feldspieler. Seewens Kader stark dezimiert. Claudio Zurkirchen und Corsin Riatsch sprangen ein.