Gegen ein schwaches Bellinzona siegte der EHC Seewen überlegen. Mit dem 6:3 durften sich die Südschweizer sich noch bedanken.

Eine klare Angelegenheit war das Spiel des EHC Seewen am Mittwochabend gegen die GDT Bellinzona. Die Tessiner waren der Überlegenheit der Schwyzer in fast keiner Phase des Spieles gewachsen. Der Sieg war nie infrage gestellt. Resultatmässig hätte das Verdikt weit höher ausfallen können.

Der Klassenunterschied auf dem Eis war frappant. Die Südschweizer konnten einem schon leid tun, sie rackerten sich zwar ab, aber ausser ein paar wenigen positiven Spielszenen war von ihnen wenig zu sehen. Eigentlich war das Spiel bereits nach dem fünften Seebner Treffer von Jonas Fries entschieden. Spätestens aber nach dem sechsten Treffer Mitte des Schlussdrittels durch Aron Welter war der Sieg im Sack.

Klare technische Überlegenheit der Seebner

Das Startdrittel war klar eine Angelegenheit der Einheimischen. Sie dominierten das Spiel gegen die Tessiner nach Belieben. Eigentlich hätte der Führungstreffer der Seebner schon in den ersten Minuten fallen müssen, aber Bellinzona-Hüter Joel Messerli konnte diesen noch vereiteln. In der 8. Minute war dann aber kein Mittel mehr genügend, Niklas Maurenbrecher hämmerte den Puck nach Zuspiel von Livio Reichmuth in die Maschen. Trotz Seewens technischer Überlegenheit gelang den Tessinern der Anschlusstreffer. Die Schwyzer Abwehr war wohl überrascht vom Gegenangriff und zu wenig gut sortiert. Pietro Juri glich aus. Lange dauerte es aber nicht: In der 18. Minute sorgte Seewen für einen Doppelschlag. Erst lochte Topskorer Aron Welter ein, dann Adrian Steiner.

Das zur ersten Pause erzielte Resultat hielt bis zur 28. Minute – eigentlich überraschend, denn die Überlegenheit Seewens war eklatant. Es war eine Frage der Zeit, bis es zum nächsten Treffer kommen würde. Und den bereitete Calvin Schleiss in der 28. Minute vor, seinen Rückpass «versorgte» Sandro Steiner zum 4:1 in den Maschen. Pech hatte Adrian Steiner wenig später, sein Schuss prallte am rechten Pfosten ab. Für einen hohen Stock wurde danach Torschütze Sandro Steiner in die Kühlbox geschickt. Franzoni konnte im Überzahlspiel das 4:2 bewerkstelligen. Zusammen mit den wohl besten Spielern Incir und Guidotti mischten die Tessiner das Boxplay der Seebner auf. Das war der wohl beste Moment der Gäste in diesem Drittel.

Die beste Aktion von Bellinzona konnte man zu Beginn des Schlussdrittels beobachten. Mozzini, Topskorer Guidotti und Fratessa vermochten die Seebner rund eine Minute lang im eigenen Drittel festzunageln. Dann allerdings löste sich Dean Schnüriger mit einem Konter. Er stürmte vor, legte den Rückpass pfannenfertig für Jonas Fries vor, und der Puck zappelte zum 5:2 im Netz. Mit dem 6:2 von Aron Welter in der 50. Minuten war das Spiel entschieden, daran konnte auch der Shorthander von Guidotti – ein herrlicher Konter des besten Tessiner Spielers – nichts mehr ändern.