Schlechten Tag eingezogen, Bülach bodigt Seewen
Der EHC Seewen empfing den EHC Bülach zum zweitletzten Spiel der regulären Saison. Die Seebner liessen zu wünschen übrig und verloren mit 3:4.
Erhard Gick
Es war das erwartet zähe Spiel zwischen dem EHC Seewen und dem EHC Bülach. Fast 25 Minuten musste man sich bis zum ersten Treffer gedulden. Robin Büeler sorgte für die Erlösung. Das Spiel blieb vorerst aber harzig. Am Ende wurde die zerzauste Partie mit 3:4 verloren. Seewen zeigte nicht unbedingt eine Glanzleistung gegen die Zürcher. Aber alles der Reihe nach.
Seewen düste gleich zum Startdrittel los. Die Zürcher Unterländer hatten in den ersten Minuten des Startdrittels Mühe, mit den Schwyzern mitzuhalten. Angriff über Angriff lancierten die vier Seebner Linien. Die erste Seebner Chance erhielt Livio Langenegger in der elften Minute. Endstation war allerdings Bülach Hüter Alessio Brun. Und wenig später tauchte sein Bruder Fabio alleine vor dem gegnerischen Hüter auf, sein Schuss prallte von der Stockhand ab und wurde hinters Tor gelenkt. Es war wie erwartet. Je länger das Drittel dauerte, umso zäher wurde es, das nicht sonderlich stark agierende Bülach zu beherrschen. Die Zürcher verstanden es ihrerseits bestens, den Spielaufbau der Seebner zu zerzausen.
Kaum war das Mitteldrittel gestartet, setzte Yannick Capaul eine erste Marke, er bediente Aron Welter, sein Schuss von rechts verfehlte das Ziel aber. Dann kombinierten Adrian Steiner, Fabio und Livio Langenegger, aber auch das fruchtete wenig. Aber, die Frage stellte sich, wann Seewen den ersten Volltreffer verbuchen kann, die Zeit wäre nach 23 Spielminuten mehr als reif gewesen. Diese erste Marke setzte Robin Büeler mit einem Abstauber in der 25. Minute, sein Schuss spritzte von der Hüterkelle Bruns direkt in die Maschen. Das Zuspiel lieferte Noé Bachmann und Aron Welter. Mit gütiger Hilfe des Schiedsrichters, einen normalen Check Tim Büelers ahndete er mit einem Crosscheck, fiel dann der Ausgleich durch Andersen in doppelter Unterzahl in der 30. Minute. Seewen zeigte sich anschliessend völlig von der Rolle, das ermöglichte Figi den Führungstreffer in der 33. Minute. Dann ging es Schlag auf Schlag. Seewen glich durch Adrian Steiner in der 39. Minute aus und Kübler sorgte 31 Sekunden vor Drittelsende für die erneute Führung.
Eine Frage der Moral
Das Schlussdrittel konnte noch die Wende bringen, dazu musste Seewen allerdings nochmals Moral zeigen und vor allem den Gashebel drücken und einen Gang hochschalten. Und das taten sie dann. In der 55. Minute hämmerte Livio Langenegger den Puck verdient in die Maschen, den Pass lieferte Noé Bachmann und Fabio Langenegger. Dann rabenschwarzes Peck für die Schwyzer. In der 58. Spielminute sorgte Kägi erneut für die Führung der Zürcher. Der taktische Schachzug von Zasi Zahner fruchtete nicht mehr. Hüter Christian Schön machte für einen sechsten Feldspieler Platz, der Puck wollte nicht mehr zum erlösenden Ausgleich in die Maschen. Man konnte sich die Frage stellen, ob Seewens Spieler schon eher in Fasnachtslaune waren, denn diese Partie hätte man gewinnen können.
EHC Seewen – EHC Bülach 3:4 (0:0, 2:3, 1:1)
Kunsteisbahn Zingel, Seewen. 430 Zuschauer. SR: Thomas Rüegg, Yanick Stryffeler/Nils Hodel.
Tore: 25. R. Büeler (Welter, Bachmann) 1:0. 30. Andersen (Kälin / Ausschlüsse D. Schnüriger und T. Büeler) 1:1. 33. Figi (Vedova) 1:2. 39. A. Steiner (Livio Langenegger) 2:2. 40. Kübler 2:3. 55. Livio Langeneger (Fabio Langenegger, Noé Bachmann) 3:3. 58. Kägi (Zanzi) 3:4.
Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Seewen; 2-mal 2 Minuten gegen Bülach.
EHC Seewen: Christian Schön; Livio Reichmuth, Robin Büeler; Raphael Krämer, Francesco Gärtner; Noé Bachmann, Tim Büeler; Manuel Sigg; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Aron Welter; Adrian Steiner, Fabio Langenegger, Livio Langenegger; Jan Schwitter, Calvin Schleiss, Jonas Fries; Sandro Steiner, Dean Schnüriger, Ramon Schnüriger, Luca Langenegger.
EHC Bülach: Brun; Hintermann, Koster; Harlacher, Kübler; Kälin, Meier; Jüngst; Zanzi, Figi, Vedova; Andersen, Ottiger, Walder; Epprecht, Kägi, Arnicans; Ren, Kasper, Berner.
Bemerkungen: Ziemlich rosarote Brille des Schiris, einseitige Strafenauslegung, schlechte Spielführung. 53. Pfostenschuss Sandro Steiner. 58. Time out Seewen. 58. Seewen ohne Schön für sechsten Feldspieler.