Schlechte Noten für Seewen und für den Schiri
Im zweiten Playoff-Spiel, dem ersten Heimspiel gegen den EHC Arosa, verlor Seewen mit 4:6. Es steht 2:0 für Arosa.
Zwei Drittel lang war es recht attraktives Hockey, dass den über 1000 Zuschauern im Zingel geboten wurde. Headschiri Gäumann war der Partei aber in keinem Drittel gewachsen und betrog Seewen quasi mit der Aberkennung eines Treffers um den Ausgleich.
Seewen verdiente in dieser Partei trotz allem keine guten Noten. Sieben Mal konnte man in Überzahl spielen. Das Powerplay liess einmal mehr zu wünschen übrig. Das Spiel der Unparteiischen verdiente ebenfalls schlechte Noten, zu viel wurde auf beiden Seiten laufen gelassen, viele versteckte Fouls, die mehrheitlich durch die Bündner ausgeübt wurden. Hätte sich der Unparteiische von Anfang an durchgesetzt, wäre es bei der attraktiven Partie geblieben.
Defensiv zu wenig Konzentration
Seewen wirkte im Schlussdrittel in der zweiten Playoff-Partie gegen den EHC Arosa lange Zeit blockiert, konnte sich nicht effektvoll in Szene setzen und etwa den 2:4-Rückstand, den es sich in zwei Dritteln einhandelte, wettmachen. Man suchte die Offensive, aber zu stark, und vernachlässigte den rückwärtigen Raum. Das nutzte Bandiera in der 47. Minute zu einem Solovorstoss, der den fünften Treffer der Bündner bedeutete. Zu diesem Zeitpunkt der vorzeitige Sieg.
Seewen schwächelte vor allem im Powerplay, konnte keine der vielen Strafen nicht zu einem Torerfolg nutzen. Bis zur 49. Minute. Die bildete die Ausnahme. Als Thomas die Kühlbox für Arosa hütete, skorte Aron Welter nach einem Zuspiel von Dean Schnüriger und Robin Büeler zum 5:3. Seewen suchte zu diesem Zeitpunkt den Anschluss mit Kampf, und wie erwähnt, belohnte Welter die Mannschaft mit dem dritten Treffer. Als Jonas Fries in der 59. Minute den vierten Seebner Erfolg verbuchte, keimte Hoffnung auf. Das sechste Tor der Bündner in den leeren Seebner Kasten bedeutete die endgültige Niederlage Seewens. Zuvor hatte der Schiri ein reguläres Tor der Einheimischen aberkannt. Er wollte hohen Stock gesehen haben.
Zweimal doppelte Ladung auf beiden Seiten
Das zweite Spiel versprach viel Würze. Die Partie begann so, wie man es von einer Playoff-Partie erwarten konnte: schnell und mit vielen Schlagabtauschen. Allerdings waren auch die Gehässigkeiten schon zum Spielbeginn nicht zu übersehen. Brazzola nutzte eine kurze Desorientiertheit in der Seebner Abwehr und skorte in der 8. Minute zum 0:1. Die Seebner Reaktion erfolgte sechs Sekunden später. Über Jonas Fries und Sandro Steiner kombinierte Claudio Zurkirchen mit einem Hinterhaltsschuss zum 1:1-Ausgleich. Eine Minute später sorgte Janis Egger mit einem überraschenden, aber gezielten Schuss für den Führungstreffer. Eine gute Möglichkeit besass kurz vor Drittelsende auch Dean Schnüriger. Er scheiterte aber an Hüter Chmel.
Auf Seewens Doppelschlag im Startdrittel folgte jener von Arosa mit Knuchel in der 25. Minute und eine knappe Minute später durch Bandiera zum 2:3. Es kam noch schwärzer für Seewen. In der 34. Minute skorte Laimbacher zum 2:4. Schön war die Sicht verdeckt. Schiri Gäumann gab das Spiel schon früh aus der Hand. Damit schürte er weitere Gehässigkeiten im Spiel. Ein brutales Foul gegen das Knie von Calvin Schleiss – mit dem Knie durch Brazzola – wurde dann aber doch mit einer 5-Minuten-Strafe geahndet. Seewen war in der Folge eher geschockt, konnte eine nummerische Überlegenheit nicht nutzen, auch nicht, als Thomas für ein Haken zusätzlich in die Kühlbox geschickt wurde.
EHC Seewen – EHC Arosa 4:6 (2:1, 0:3, 2:2)
Kunsteisbahn Zingel Seewen. 1021 Zuschauer. SR. Peter Gäumann, Sydney Conrad/Titouan Gustin. – Tore: 8. Brazzola (Krayem, Bahar) 0:1. 8. Zurkirchen (S. Steiner, Fries / Ausschluss Rattaggi) 1:1. 9. Egger (Bettinaglio) 2:1. 25. Knuchel (Thomas) 2:2. 26. Bandiera (Schommer) 2:3. 34. Laimbacher )(Bandiera / Ausschluss Noll) 2:4. 47. Bandiera 2:5. 49. Welter (R. Büeler, Schnüriger / Ausschluss Thomas) 3:5. 59. Fries (A. Steiner, S. Steiner) 4:5. 60. (59.40) Bandiera (Thomas / Seewen ohne Schön)) 4:6. – Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Seewen; 6-mal 2 Minuten gegen Arosa plus 5 Minuten plus 20 Minuten Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Brazzola. – EHC Seewen: Christian Schön; Fabian Steinmann, Noé Bachmann; Robin Büeler, Jannis Reichmuth; Tim Büeler, Janis Egger; Jann Bettinaglio, Maurus Michel; Jan Schwitter, Mathias Arnold, Nick Pressacco; Jonas Fries, Yannic Noll, Claudio Zurkirchen; Calvin Schleiss, Fabio Langenegger, Aron Welter; Sandro Steiner, Dean Schnüriger, Adrian Steiner. – EHC Arosa: Michal Chmel; Rui Zryd, Luka Carevic; Bo Salerno, Alain Bahar; Andrea Brazzola, Thomas Michael; Reto Amstutz, Jan Schöni; Francesco Gärtner, Manuel Laimbacher, Luca Schommer; Hassan Krayem, Andreas Tschudi, Ivo Knuchel; Marino Misani, Silian Gyger, Stefan Diezi; Patrick Bandiera, David Rattaggi, Cedric Sieber. – Bemerkungen: 26. Time out Seewen. 57. Minute Seewen ohne Schön für sechsten Feldspieler. 57. Tor Seewens aberkannt (angeblich hoher Stock). 58. Time out Arosa. 59. Seewen ohne Schön.