Playoffs heisst das primäre Ziel des EHC Seewen

15.09.2023

Das Team und die Staff sind für die Saison 2023/24 bereit. Bild Matthias Sigg

Die MHL-Saison startet für Seewen morgen Samstag mit dem Auswärtsspiel gegen Franches-Montagnes. Eine schwierige Aufgabe, aber eine lösbare. Seewen hat sich gut verstärkt.

Am Samstag beginnt für die Fans des EHC Seewen definitiv die Zeit, wo das Eis im Glas mit jenem in den Stadien der MyHockey League (MHL) getauscht wird. Für den EHC Seewen startet die lange Meisterschaft mit insgesamt 32 Partien – Cupspiele, mögliche Pre-Playoffs und Playoff-Spiele nicht mitgerechnet.

Die erste Partie für den EHC Seewen ist auswärts gegen Franches-Montagnes. «Die Westschweizer sind das neue Martigny, viele Spieler, die nicht mehr bei den Wallisern spielen, sind bei unserem samstäglichen Gegner untergekommen. Die haben sich verstärkt. Ich erwarte dieses Team Ende Saison im vorderen Drittel», sagt Seewens Sportchef Mike Arnold. Der Gegner sei unberechenbar. Zu verlieren gibt es nichts, nur zu gewinnen. «Es geht endlich los.» Auch Seewens neuer Headcoach, Raphael «Zasi» Zahner, zeigt sich optimistisch. «Ich habe ein gutes Gefühl, das Team ist gut vorbereitet. Die Automatismen fehlen noch etwas. Das wird sich bei neun neuen Spielern schon einrenken», so Seewens Headcoach. Und gegen Franches wisse er, da «müssen wir auch hart auf den Körper spielen, das haben die Welschen überhaupt nicht gerne».

Vereinsleitung hat die Ziele definiert

Seewens Vereinspräsident Damian Freitag und Sportchef Mike Arnold sind sich einig, was die Ziele der ersten Mannschaft betrifft. Die Vereinsleitung hat ihre Hausaufgaben erledigt, das Sponsoring wieder gut aufgegleist, und die sportliche Leitung konnte auf dem Transfermarkt die wichtigen Ergänzungen engagieren. «Der Spielermarkt ist recht ausgetrocknet, aber wir konnten uns gezielt verstärken. Mit dem vorhandenen Spielermaterial sind unsere Primärziele klar. Sie heissen Playoffs», hält Mike Arnold fest. Zu weiteren sekundären Zielen will er sich nicht äussern, nach der Qualifikation könne man sich weiter festlegen. Seewen verfügt nun über 2 erfahrene Torhüter, 15 Stürmer und 4 Verteidiger-Paare. «Wir sind breit und gut abgestützt», so der Sportchef.

«Die Saison wird nicht in den ersten drei Partien entschieden, aber ich glaube, in jeder Partie stehen unsere Chancen 50:50, ein Spiel zu gewinnen. Wir sind optimistisch, dass wir diese Quote zu unseren Gunsten verbessern können. Allerdings muss man sehen, dass die ganze Liga ziemlich ausgeglichen dasteht», sagt Raphael Zahner. Der Rapperswiler ist ein Motivator und wird seine grossen Erfahrungen zusammen mit seinem Assistenten Lars Hofmann ins Team einbringen. Zahner denkt, dass Franches-Montagnes, Arosa, Chur und Thun dieses Jahr das Mass der Dinge sein werden.

Seewens Team fast schon wie Halbprofis

Seewen wird diese Saison 32 Partien zu bestreiten haben. Nebst einer Doppelrunde, alle gegen alle in 22 Partien, sind noch zehn Partien in einer regionalen Unterteilung zu spielen. Seewen trifft dabei zusätzlich zweimal auf Arosa, Bellinzona, Bülach, Chur und Frauenfeld. Damit sei aber die oberste Limite an Spielen ausgeschöpft. «Unsere Amateure spielen fast schon wie Halbprofis. Jeder geht noch einer ordentlichen Arbeit nach. Die Obergrenze in Sachen Spiele ist erreicht», kritisiert Mike Arnold und vertritt seine Meinung auch gegenüber dem Verband, wobei er sich auch gegen die Einführung der neuen Pre-Playoffs ausgesprochen hat.

Nebst den 32 Partien gibt es auch Cupspiele, das erste in Brig, gegen den EHC Saastal aus der 1. Liga. Dieses Team möchte man unbedingt schlagen, denn dann hat Seewen die Möglichkeit, einen Swiss-League-Club zu Hause zu empfangen.

Das Kader 2023/24

Torhüter: Christian Schön, Jay-Finn Kobler.
Verteidiger: Maurus Michel, Raphael Krämer, Jannis Reichmuth, Noé Bachmann, Robin Büeler, Francesco Gärtner, Fabian Steinmann, Tim Büeler.
Stürmer: Calvin Schleiss, Aron Welter, Jonas Fries, Ramon Schnüriger, Livio Langenegger, Fabio Langenegger, Adrian Steiner, Dean Schnüriger, Cyril Oehen, Niklas Maurenbrecher, Luca Langenegger, Yannick Capaul, Jan Schwitter, Yannic Noll, Sandro Steiner.
Staff: Raphael Zahner, HC Luzern (Headcoach); Lars Hofmann, HC Luzern (Assistenzcoach); Christian Matthis, EHC Visp (Torhütercoach); Marc Auf der Maur, Fitnesscoach).
Zuzüge: Raphael Krämer, Red Lions Reinach; Ramon Schnüriger, HC Luzern; Livio Langenegger, EHC Visp/SCL Tigers; Cyril Oehen, EHC Visp; Niklas Maurenbrecher, HC Luzern; Luca Langenegger, HC Innerschwyz, U20; Yannick Capaul, Rapperswil-Jona Lakers, U20; Jan Schwitter, EVZ U20. Staff: Raphael Zahner, HC Luzern; Lars Hofmann, HC Luzern; Christian Matthis, EHC Visp.
Abgänge: Claudio Zurkirchen, Rücktritt; Mathias Arnold, Rücktritt; Timo Christen, Rücktritt; Roman Wellinger, Rücktritt; Jann Betttinaglio, EHC Dübendorf; Nick Pressacco, EHC Arosa; Pascal Schryber, EVZ 2. Liga; Janis Egger, EHC Arosa. (eg)