Niederlage für den EHC Seewen zum Qualifikationsabschluss - Playoff-Viertelfinal gegen den EHC Arosa

Für den EHC Bülach ging es in dieser Partie noch um den Einzug in die Playoffs, wo es hingegen für die Schwyzer nur noch um eine günstige Ausgangslage für die besagten Playoffs ging. So konnten die Gäste unbeschwert antreten, der Druck lag auf den Schultern der Einheimischen. Kaum war der Match angepfiffen, musste Jonas Fries wegen einer angeblichen Schwalbe die Kühlbox aufsuchen. In einem guten Powerplay schoss Bülach’s Mike Hintermann von der blauen Linie und der Puck fand irgendwie durch Freund und Feind hindurch das Tor zur Führung für die Zürcher. Als dann kurz darauf Seewen auch ein stark verbessertes Powerplay aufziehen konnte, verfehlte Topskorer Claudio Zurkirchen den Ausgleich alleine vor dem Tor nur knapp. Auch ein guter Schuss von Captain Robin Büeler fand keinen Abnehmer vor dem Tor Bülach’s. Bei Vollbestand konnte sich Fabian Steinmann dann schön durchsetzen, hinter dem Tor herrlich den herbei rauschenden Mathias Arnold bedienen, der schön zum Ausgleich einnetzte. In der Folge hatten die Gäste mehr vom Spiel und verpassten die Führung nur knapp. In der 14. Minute musste dann aber Seewen’s Goalie einen Big Save auspacken. Zwei Minuten vor Drittelsende kurvte Lukas Walder gekonnt durch die Seebner Reihen und spielte den Puck herrlich zurück auf Andrin Epprecht, der Hüter Jay-Finn Kobler keine Chance mehr liess. Auch danach war der Gäste Goalie nochmals zweimal stark gefordert, aber er vereitelte ein weiteres Tor der Einheimischen.

Seewen ergab sich in die Niederlage

Gleich zu Beginn des zweiten Drittels hatte Jonas Fries den Ausgleich auf dem Stock, sein Schuss war aber eine sichere Beute von Torhüter Joel Messerli. Auch Bülach kam zu seinen Chancen, um das Skore zu erhöhen. Das Spiel entwickelte sich aber ohne grosse Emotionen hin und her. Es plätscherte so dahin, ohne dass eine Mannschaft grosse Vorteile für sich beanspruchen konnte. Man merkte, dass es fürs Team von Roger Keller nicht mehr um allzu viel ging und Bülach wollte vorsichtig den Vorsprung verwalten. Dies gelang ihnen auch soweit ganz gut und es kam noch besser, als in der 29. Minute Laurent Kälin von der rechten Seite abziehen konnte und schön zum 3:1 abschloss. Dabei blieb es auch bis Ende des Mitteldrittels. Die Spannung reduzierte sich zunehmend auf die Resultate auf den andern Plätzen. Arosa führte klar gegen Dübendorf, wie auch Lyss im Vorsprung lag, sodass der EHC Seewen bei einer Niederlage zunehmend mit Gegner Arosa in den Playoffs rechnen konnte. Für Bülach sah’s mal so aus, dass sie mit diesem Sieg für die Playoffs qualifiziert waren, mal wieder so, dass auch dieser Sieg nicht mehr reichte. Das Schlussdrittel musste endgültig die Antworten liefern.

Die Geschichte im letzten Drittel ist schnell erzählt. Man tat sich gegenseitig nicht mehr allzu stark weh. Noé Bachmann verkürzte mit einem schönen Schuss auf 3:2, das Standardresultat gegen Bülach in dieser Saison war wieder Tatsache, wie auch die vierte Niederlage gegen diesen Gegner. Bülach hatte so seine Pflicht getan, sah sich aber nach dem Sieg von Düdingen trotzdem in der Abstiegsrunde und Seewen liebäugelte mit Gegner Arosa in den Playoffs. Gegen die Bündner hat man nämlich in dieser Saison eine positive Bilanz mit drei Siegen und zuletzt, als es um nicht mehr allzu viel ging, einer Niederlage. Wo hingegen der andere potentielle Gegner HCV Martigny mit einer negativen Bilanz den Schwyzern weniger liegt. In den kommenden Playoffs wird wohl eine ganz andere Intensität an den Tag gelegt werden, als die Schwyzer zuletzt gezeigt haben. Trainer Roger Keller meinte nach dem Spiel: „Es war nicht so einfach, das Team in den letzten beiden Spielen zu motivieren, die letzten 10 Prozent, der letzte Wille vor dem Tor fehlte, um zu reüssieren. Bülach’s Sieg ist verdient, sie wollten diesen unbedingt. Das Ziel Playoff haben wir erreicht, das zählt, und wir freuen uns nun auf Gegner Arosa.“

Man darf wahrlich auf die immer intensiven und attraktiven Spiele gegen den EHC Arosa gespannt sein.