Niederlage nach schlaffer Leistung

13.10.2022

Jan Schwitter (81) erzielte den einzigen Seewen-Treffer. Direkt hinter ihm Aron Welter und die Gegenspieler Alex Kübler (links) und Nicolas Marzan (12). Bild Erhard Gick

Der EHC Seewen verlor das Spiel gegen den EHC Bülach mit 1:3. Ein Spiel, welches man hätte gewinnen können.

Erhard Gick

Die Niederlage Seewens zeichnete sich nach zwei Dritteln ab; 1:3 gegen ein nicht überragendes Bülach. Alles andere als zufrieden zeigte sich Seewens Sportchef Mike Arnold. Bei ihm löste das Spiel nur Kopfschütteln aus.

Chefcoach Albert Malgin warf dreieinhalb Minuten vor Spielende alles in einen Topf. Er nahm den im Mitteldrittel ins Spiel gekommenen Hüter Christian Schön aus dem Spiel, ersetzte ihn mit einem sechsten Feldspieler. Die Schwyzer bäumten sich nochmals auf, hatten Chancen über Chancen, aber der Puck wollte einfach nicht ins Netz. «Wir haben alles probiert, aber die Spieler haben nicht geschossen. Für mich ist klar, die Leader im Team müssen mehr Verantwortung übernehmen und mehr für die Partie tun», kritisierte Albert Malgin. «Abbuchen», das meinte auch Sportchef Mike Arnold. Dieses Spiel hat Seewen mit einer schlaffen Leistung verloren. So darf es nicht sein.

Seewen spielte und Bülach schoss die Tore
Im Mitteldrittel war Seewen bemüht, einen 1:3-Rückstand aufzuholen. Die Misere begann sich allerdings bereits im Startdrittel abzuzeichnen. Die Seebner machten das Spiel, waren mehrheitlich in Puckbesitz und nach acht Minuten versenkte Jan Schwitter den Puck auch problemlos im Netz der Zürcher Unterländer. Die Freude bei den Einheimischen war nur von kurzer Dauer. Einem verdeckten Schuss von Laurent Kälin in der 9. Minute konnte Seewens Hüter Kobler nichts entgegensetzen. Beim zweiten Bülacher Treffer, einem «telefonierten» Schuss von Kübler hätte der Seebner Schlussmann den Schuss aber abwehren können. Eine Minute vor Drittelsende hatte Sandro Steiner die wohl beste Chance, den Ausgleich wieder herzustellen.

Im Hintertreffen kassierte Seewen eine Strafe. Kaptain Robin Büeler wurde für ein Haken in die Kühlbox geschickt. Die sich jetzt im Aufwind befindenden Zürcher nutzten die nummerische Überlegenheit. Nach einer Kombination über Figi und Ottiger hämmerte Fabian Ganz die Scheibe ins Netz. Seewens Hüter Kobler sah bei diesem Treffer wieder etwas unglücklich aus. Das veranlasste Cheftrainer Albert Malgin seinen Schlussmann auszuwechseln. Christian Schön übernahm den Hüter-Job. Seewen kam auch zu deutlich mehr Möglichkeiten, aber Zählbares resultierte noch nicht aus den Seebner Bemühungen. Erwähnenswert ist auch die etwas lasche Leistung der Unparteiischen, die spät oder gar nicht auf die harte Gangart der Zürcher reagierten. Eine definitive Entscheidung war aber im Spielverlauf nach 40 Spielminuten noch nicht gefallen.

Seewen - Bülach 1:3 (1:2, 0:1, 0:0)

Kunsteisbahn Zingel, Seewen. 381 Zuschauer. SR: Stefan Weiss, Simon Auderset/Marc Remund). – Tore: 8. Schwitter (Zurkirchen) 1:0. 10. Kälin (Epprecht) 1:1. 16. Kübler (R. Ganz, Marzan) 1:2. 25. F. Ganz (Ottiger, Figi / Ausschluss R. Büeler) 1:3. – Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Seewen; 1-mal 2 Minuten gegen Bülach. – EHC Seewen: Jay-Finn Kobler; Robin Büeler, Jannis Reichmuth; Fabian Steinmann, Noé Bachmann; Tim Büeler, Pascal Schryber; Jannis Egger; Adrian Steiner, Yannic Noll, Claudio Zurkirchen; Jan Schwitter, Dean Schnüriger, Aron Welter; Calvin Schleiss, Mathias Arnold, Sandro Steiner; Timo Christen, Fabio Langenegger, Jann Bettinaglio. – EHC Bülach: Janis Dominic Locher; Fabian Ganz, Mike Hintermann; Edson Harlacher, Laurent Kälin; Nicolas Marzan, Alex Kübler; Andrin Epprecht, Sascha Figi, Robin Ganz; Gianluca Zanzi, Remo Ottiger, Lukas Walder; Leeroy Rüsi, Ari Shane Birchler, Nico Andersen; Marcin Vieille; Gianluca Ogi, Timon Urech. – Bemerkungen: Seewen ohne Jonas Fries, Roman Wellinger (verletzt), Maurus Michel (Militär) und Nick Pressacco (gesperrt). 26. Schön für Kobler. 57. Time out Seewen, Seewen ohne Schön bis Spielende.