Nachem Rägä schiint d‘Sunnä

23.11.2022

Bildlegende:
Am Schluss hatte Seewen gegen Arosa die Nase knapp vorn und nicht wie im Bild Rui Zryd (44) vor Fabian Steinmann (56) und Noe Bachmann (59)
Bild: Lukas von Euw

EHC Seewen besiegt den EHC Arosa nach einer begeisternden Schlussphase knapp mit 4:3

Pepi Kälin (pep), 23.11.2022

Nach vier Niederlagen in Folge war vom EHC Seewen eine Reaktion gefordert. Das Spitzenteam aus Arosa kam für die Wiedergutmachung gerade recht. Aber dieser Widersacher war eine harte Nuss. Trainer Albert Malgin war sich dessen ganz bewusst. „Aber wenn wir die schlechten Gedanken verdrängen, den vorgenommenen Plan umsetzen können, dann werden wir ein gutes Resultat erreichen. Derjenige welcher weniger Fehler macht wird dieses Spiel gewinnen“. Und es fing verheissungsvoll an, denn in der zweiten Spielminute gingen die Einheimischen bereits in Führung. Einen besseren Start konnte man sich kaum wünschen, denn Seewen powerte gleich weiter, aber auch die Gäste aus Arosa kamen durch Konter gefährlich vors Tor. Und in der sechsten Minute musste bereits der Ausgleich hingenommen werden. Ein sehr attraktiver Beginn dieses Spitzenkampfes. Im weiteren Verlauf ging der Spielfluss durch Strafen etwas verloren. Vor allem Seewen konnte sich im Powerplay üben, aber da wirkten sie fahrig und teilweise unkonzentriert.

Auch das zweite Drittel verlief ausgeglichen, aber die Gäste gingen durch einen haltbaren Schuss im Powerplay erstmals in diesem Spiel in Front und doppelten kurze Zeit später durch einen verdeckten, perfiden Schuss gleich nach. Seewen versuchte alles, es ist ihnen kein Vorwurf zu machen, aber ein Torerfolg im zweiten Drittel blieb ihnen verwehrt.

Im Schlussdrittel alles oder nichts

 So blieb es trotz weiteren Strafen und Überzahlspiel bis weit ins Schlussdrittel beim Zweitorevorsprung der Bündner, ehe der verdiente Anschlusstreffer in der 50. Minute doch noch fiel. Nun wogte das Spiel hin und her, mit tollen Chancen beidseits und Big Saves von beiden Goalies. Manche einer zog schon das Fazit, das bessere Powerplay hat in  diesem Spiel den Ausschlag für die Bündner gegeben. Aber halt: Die Einheimischen rafften sich nochmals auf und bei Vollbestand konnte dieser Match kurz vor Schluss mit einem grandiosen Effort noch gekehrt werden.

EHC Seewen – EHC Arosa 4:3 (1:1, 0:2, 3:0)

KEB Zingel, Seewen. 495 Zuschauer. – SR: Marc Baumann, Nicola Bächinger/Yanick Stryffeler. Tore: 2. Wellinger (Schnüriger) 1:0; 6. Rattaggi (Krayem, Bahar) 1:1; 25. Schommer (Thomas / Ausschluss Bettinaglio) 1:2; 29. Rattaggi (Arnicans, Brazzola) 1:3; 50. Sandro Steiner (Steinmann, Zurkirchen) 2:3; 57. Pressacco (Adrian Steiner, Tim Büeler) 3:3; 60. Schnüriger (Wellinger, Fries) 4:3. Strafen: 3 mal 2 Minuten gegen Seewen; 7 mal 2 Minuten  gegen Arosa. EHC Seewen: Christian Schön; Robin Büeler, Pascal Schryber; Tim  Büeler, Janis Egger; Fabian Steinmann, Noé Bachmann; Maurus Michel; Sandro Steiner; Jan Schwitter, Fabio Langenegger, Claudio Zurkirchen; Jonas Fries, Dean Schnüriger, Roman Wellinger; Calvin Schleiss, Mathias  Arnold, Aron Welter; Adrian Steiner, Jann Bettinaglio, Nick Pressacco. EHC Arosa: Jamal Kotry; Michael Thomas, Luka Carevic; Jan Schöni, Alain Bahar; Andrea Brazzola; Rui Zryd; Danilo Donatsch; Stefan Diezi, Silvan Schmuckli, Cedric Sieber; Luca Sommer, David Rattaggi, Hassan Krayem; Francesco Gärtner, Andreas Tschudi, Reto Amstutz; Kristers Arnicans. Bemerkungen: 32. Timeout Arosa.