Im dritten Spiel der Saison traf Seewen auswärts auf den SC Lyss. Sie siegten resultatmässig deutlich mit 1:4.

Erhard Gick

«Wir sind. nie nervös geworden, auch im zweiten Drittel nicht, als wir mit 1:2 vorne lagen und der Gegner einen Pfostenschuss verzeichnete. Und wir unsere eigene Zone gut abgeschirmt», bilanzierte Seewens Kaptein Robin Büeler nach dem Spiel gegen Lyss, welches die Seebner mit 1:4 gewannen.

Zufrieden mit dem Spielverlauf zeigte sich auch Coach Raphael Zahner. «Wir haben das Spiel mit Kampf, Fleiss und guter Moral gewonnen. Vor allem haben wir mit einer guten defensiven Leistung überzeugt. Sie muss noch etwas besser werden, aber ich bin zufrieden.» Seewen habe mit einer guten Mannschaftsleistung in Lyss brilliert. «Und die Spieler schonten sich nicht, sie liefen gut in die Schüsse», meinte Zahner abschliessend.

Nach gut drei Minuten im Schlussdrittel hatte Lyss-Kaptein Gerber die Möglichkeit, das Skore auszugleichen. Das 2:2 blieb aus, weil Kobler das grosse Loch ausgezeichnet schloss. Eines war sicher, die Partie, in den ersten zwei Dritteln eher ausgeglichen, konnte erst in den letzten 20 Spielminuten entschieden werden. Und das tat dann Aron Welter mit einer Art Buobetrickli um das leere Tor herum zum 1.3. Lyss hatte in der 56. Spielminute seinen Hüter für einen sechsten Feldspieler aus dem Tor genommen. Dasselbe versuchten die Gastgeber gleich nochmals. Sechs Sekunden vor Spielende machte Seewens Sandro Steiner den Sack zu mit dem vierten Treffer. Die Samstagabend-Partie war von den Gästen verdient gewonnen.

Mit doppelter Unterzahl ins Mitteldrittel

Lyss machte im Startdrittel mächtig Druck und kam immer wieder zu gefährlichen Schussmöglichkeiten, die aber entweder ungenau ausgeführt waren oder durch Hüter Jay-Finn Kobler neutralisiert wurden. Natürlich war auch das Defensivspiel der einzelnen Seebner Blöcke gut. Gerber, Struchen und Girardin waren auffallende Spieler und setzten oft Druckmomente bei Seewen auf.

Lyss hatte in den ersten 10 bis 12 Minuten deutlich die besseren Spielanteile, Seewen war mit aufräumen beschäftigt. Das änderte sich allerdings ab der 13 Minute. Da begannen die Schwyzer Druck aufzubauen, was sich nach knapp 15 Minuten auszahlte. Livio Langenegger versenkte im Slot den Puck in die Maschen. Die Vorarbeit hatten Cyril Oehen und Noé Bachmann geleistet. In der 17. Minute folgte dann das erste Powerplay für Seewen. Die Schwyzer im Angriff, musste Nils Kunz bei Lyss die Notbremse ziehen und das Tor aus der Verankerung heben. Schiri Zbinden entschied sofort auf Penalty und den versenkte Routinier Adrian Steiner souverän zum 0:2.

Brenzlig wurde dann zum Drittelsende. Seewen kassierte durch Oehen und Steinmann eine Doppelstrafe. Die Hypothek: etwas mehr als eine Minute in doppelter Unterzahl. In der 30. Minute sprach der Headschiedsrichter ein Tor von Lyss Struchen gut, ein umstrittenes. Das Tor war verschieben, bevor der Treffer fiel. Das sah kann auch an den Reaktionen der Lyss-Spieler. Sie jubelten erst, als der Schiri das Tor gutsprach. Es war das Drittel der doppelten Unterzahlen. Nach dem Treffer wurden zwei Lysser in die Kühlbox geschickt, das Powerplay Seewens hatte keinen Erfolg ausser ein Schussversuch von Aron Welter, der über die Scheibe zog. Hätte er sie getroffen, der Schuss wäre unhaltbar gewesen. In der 35. und 36. Minute war dann wieder Seewen an der Reihe, Fries und Tim Büeler hüteten die Strafbank. Das Boxplay der Seebner einmal mehr sehr effizient und überzeugend. Eines war nach 40 Minuten bereits klar. Seewen lag zwar mit 1:2 in Front, die Entscheidung konnte aber definitiv erst im letzten Spielabschnitt fallen.