Knappe Niederlage im ersten Playoffspiel

26.02.2023

Spannende Partie mit glücklicherem Ende für den EHC Arosa

Nach einem ausgeglichenen Spielbeginn vor einer vierstelligen Zuschauerkulisse, musste Seewen die erste Strafe nehmen. Dies nützten die Bündner gleich aus. In einem gut aufgezogenen Powerplay zog Luca Schommer von rechts herrlich ab und traf hoch ins Eck. Nach fünf Minuten hatte Arosa’s Topskorer Reto Amstutz sogar die Chance auf 2:0 zu erhöhen, aber die Scheibe kollerte nach seinem gut getimten Schuss abgelenkt durch Freund und Feind knapp am Tor vorbei. Das Spiel blieb aber ziemlich ausgeglichen, mit Chancen hüben wie drüben. Adrian Steiner scheiterte vorerst alleine vor Torwart Michal Chmel, machte es aber kurz darauf besser und reüssierte mit einem gekonnten Heber zum verdienten Ausgleich. Auch im zweiten Drittel neutralisierten sich die beiden Teams weitestgehend.

Seewen hielt sehr gut dagegen

Die Partie verlief weiterhin sehr ausgeglichen. Es war die erwartet enge Kiste. Dann erhielt auch Arosa die erste Strafe aufgebrummt. Das Powerplay von Seewen war aber alles andere als zwingend und verlief ohne Zählbares. Das gab den Einheimischen eher wieder Auftrieb. Und prompt konnte Luca Schommer analog seinem ersten Tor von der rechten Seite abziehen und zum zweiten Mal für Arosa skoren.

In einer kleinen Druckphase von Arosa zog Robin Büeler bei einem Konter auf und davon bediente Claudio Zurkirchen und dessen, von Jonas Fries abgelenkter Schuss, fand den Weg ins Tor. Das Spiel konnte wieder von neuem beginnen. Auch ein Timeout von Arosa brachte keinen neuen Schwung für die Einheimischen, Seewen hatte nun mehr vom Spiel und dominierte die letzten fünf Minuten des Mitteldrittels. Das Remis blieb aber bestehen. Es zeigte sich einmal mehr, Arosa liegt den Schwyzern und sie boten den Bündnern auf deren Eis sehr gut Paroli.

Hochspannung bis zum Schluss

Im Schlussdrittel fing sich Arosa wieder. Die wenigen Torchancen beidseits wurden durch die präsenten Torhüter im Keime erstickt. Das Überzahlspiel von Seewen war nach wie vor nicht das Gelbe vom Ei, da schaute eindeutig zu wenig heraus. Acht Minuten vor Schluss eroberte Rui Zryd hinter dem Tor den Puck, leistete eine Super-Vorarbeit mit Pass in die Mitte und Andreas Tschudi vollendete zum 3:2. Zum dritten Mal waren die Gäste in Rücklage. Und diesmal konnten sie nicht mehr erfolgreich reagieren. In der 54. Minute hatten sie zwar noch eine grosse Ausgleichschance: Jan Schwitter tankte sich herrlich links durch und passte in die Mitte, wo Nick Pressacco äusserst knapp verpasste. Ab der 55. Minute konnte Seewen nochmals Powerplay spielen und jetzt war dieses erstmals in dieser Begegnung einigermassen gefährlich, ein Tor schaute aber nicht mehr heraus. Vielleicht hätte man zu diesem Zeitpunkt schon mit der Herausnahme vom Goalie mit doppelter Überzahl reagieren sollen? Auf alle Fälle wurde der am Ende des Spiels als Best Player von Seewen ausgezeichnete Jay-Finn Kobler etwas gar spät, erst 26 Sekunden vor Schluss, zu Gunsten eines sechsten Feldspielers rausgenommen. In einem fairen, spannenden aber nicht berauschenden Spiel musste Seewen die Niederlage akzeptieren. Es heisst nun morgen Dienstagabend Revanche zu nehmen und die Serie auszugleichen.  (Pepi Kälin)

EHC Arosa – EHC Seewen 3:2 (1:1, 1:1, 1:0)

Sport- und Kongresszentrum Arosa. 1020 Zuschauer. – SR: Stefan Weiss, Michel Nyffenegger/Sven Grübel. – Tore: 3. Luca Schommer (Manuel Laimbacher, Francesco Gärtner / Ausschluss Janis Egger) 1:0; 17. Adrian Steiner (Robin Büeler, Dean Schnüriger) 1:1; 30. Luca Schommer (Andreas Tschudi) 2:1; 35. Jonas Fries (Claudio Zurkirchen, Robin Büeler) 2:2; 52. Andreas Tschudi (Rui Zryd) 3:2. – Strafen: 4 mal 2 Minuten gegen Arosa und 2 mal 2 Minuten gegen Seewen. – EHC Arosa: Chmel, Carevic, Bahar; Amstutz,  Thomas; Salerno, Brazzola; Schöni, Zryd; Knuchel, Rattaggi, Diezi; Schommer, Laimbacher, Krayem; Bandiera, Tschudi, Misani;  Sieber, Gyger, Gärtner. – EHC Seewen: Jay-Finn Kobler; Fabian Steinmann, Noé Bachmann; Robin Büeler, Jannis Reichmuth; Tim Büeler, Janis Egger; Fabio Langenegger, Maurus Michel; Jan Schwitter, Mathias Arnold, Nick Pressacco; Jonas Fries, Yannic Noll, Claudio Zurkirchen; Aron Welter,  Jann Bettinaglio, Calvin Schleiss; Adrian Steiner, Dean Schnüriger, Sandro Steiner. – Bemerkungen: 37. Minute Timeout Arosa. Ab 59:34 Seewen ohne Kobler mit sechstem Feldspieler.

Playoff-Viertelfinal (Best of 5), Stand in der Serie: 1:0

Adrian Steiner skort für den EHC Seewen zum zwischenzeitlichen 1:1. (Bild: Matthias Sigg)