Kaltschnäuzigkeit fehlte Seewen für den Matchgewinn
Der EHC Seewen bestritt am Mittwochabend das vierte Saisonspiel gegen den EHC Arosa. Arosa gewann 4:0.
Seewen hat gegen Arosa eine bittere Niederlage eingefahren. Im vierten Saisonspiel gegen die Bündner verloren sie deutlich mit 0:4. Im Spiel der Einheimischen fehlte es nicht an Kampfgeist, aber an Spielwitz, Kaltschnäuzigkeit und Glück. Die Niederlage zeichnete sich schon im Mitteldrittel ab, als Arosa das Spieldiktat übernahm und auch glückliche Treffer erzielte.
«Es fehlte einfach im Abschluss, wir waren zu ungenau, obwohl wir genügend Chancen hatten. Ohne Tore zu schiessen, wird es schwierig», resümierte Seewens Headcoach Raphael Zahner. Auch der verletzte Robin Büeler, der das Team auf der Bank moralisch unterstützte, kritisierte das Team. «Die Stürmer haben nach hinten zu wenig unterstützt, es fehlte an Laufbereitschaft. Seewen hat keine Härte gezeigt», so der Verteidiger. Der Wille zum Sieg sei zwar vorhanden gewesen. «Aber vielleicht wollten wir zu viel und scheiterten daran», so Robin Büeler abschliessend. Seewen hat aber, das darf man sagen, gegen eine starke Mannschaft verloren.
Eiskalt erwischt nach nur 57 Sekunden
Das erste Drittel ging zwar nicht resultatmässig, aber spielerisch gesehen klar an Seewen. Kalt erwischt wurden die Gastgeber nach 57 Sekunden. Die Seebner Verteidigung reagierte auf einen Blitzangriff zu lasch und Szczepaniec sah das Loch und schlenzte die Scheibe unter dem Schoner von Christian Schön hinweg ins Netz. Der sah den eher laschen Schuss nicht. Der frühe Treffer rüttelte Seewen wach. Jetzt setzten die Schwyzer die Akzente. Zermürbend für die Gäste war der Umstand, dass sie zwei Strafen gegen Seewen kurz hintereinander ausgesprochen, nicht nutzen konnten. Das Boxplay der Einheimischen war ein gutes Bollwerk. Das erste Drittel ging für Seewen zwar torlos zu Ende, aber die Spielanteile zeigten auf, dass man die Bündner jederzeit im Griff hatte. Mika Burkhalter, Aron Welter, Niklas Maurenbrecher und Silvan Schönmann hatten mit ihren Schüssen die zwingendsten Chancen. Aber Brun vereitelte die Tormöglichkeiten.
Stellungsfehler durch Arosa cool ausgenutzt
Das Mitteldrittel gestaltete Seewen in Überzahl beginnend bestimmend, aber nicht zwingend. Viele gute Chancen im Abschluss wollten und wollten nicht rein. So etwa nach knapp vier Spielminuten im Mitteldrittel, als Adrian Steiner, Mika Burkhalter und Calvin Schleiss kombinierten, aber Hüter Brun Endstation war. Rabenschwarz kam es dann in der 26. Minute. Arosa kombinierte, zog das Spiel von links in die Mitte und Szczepaniec hatte keine Mühe, die Lücke zu finden, Seewens Hüter Christian Schön hatte sich nach einem ersten Schuss noch nicht erhoben und die Scheibe zappelte über ihn hinweg ins Netz. In der 38. Minute netzte Wüthrich nach einem Zuspiel Hallers zum 3:0 ein. Neuzuzug Moreno sass in der Kühlbox. Seewen hatte in diesem Drittel zwar einige sehenswerte Angriffsszenen zu verzeichnen, aber eben nicht mit letzter Konsequenz aufs Tor ausgeführt. Die Führung von Arosa war nach 40 Spielminuten zwar etwas hoch, aber trotzdem verdient.
Seewen versuchte im Schlussdrittel zwar noch etwas zu ändern, aber der vierte Arosa-Treffer, in der 43. Spielminute, war der Dämpfer im Team. Es fehlte Seewen an allen Ecken und Enden, dieses Spiel siegreich zu gestalten. Die Bündner, das musste man neidlos eingestehen, waren das bessere Team.
EHC Seewen – EHC Arosa 0:4 (0:1, 0:2, 0:1)
Kunsteisbahn Zingel, Seewen. 471 Zuschauer. SR: Kiran Leimgruber, Michel Nyfenegger/Adrian Gubser. – Tore: 1. (00:57) Szczepaniec (Rubin, Haller) 0:1. 26. Szczepaniec (Haller, Lichtensteiger) 0:2. 38. Wüthrich (Bahar, Haller / Ausschluss Moreno) 0:3. 43. Wüthrich (Gauch, Amstutz) 0:4.
Strafen: je 5-mal 2 Minuten.
EHC Seewen: Christian Schön; Livio Fischer, Lars Kieni; Noé Bachmann, Thomas Moreno; Francesco Gärtner, Tim Büeler; Sandro Steiner, Silvan Schönmann, Livio Langenegger; Adrian Steiner, Mika Burkhalter, Calvin Schleiss; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Aron Welter; Jan Schwitter, Luca Langenegger, Ramon Schnüriger; Fabio Langenegger.
EHC Arosa: Alessio Brun; Cedric Gysi, Lukas Rubin; Michael Thomas, Yanik Lichtensteiger; Alain Bahar, Noel Wüthrich; Janis Egger, Allesandro Togni; Gregory Bedolla, David Rattaggi, Luca Gauch; Marcell Révész, Linus Haller, Denis Szczepaniec; Leni Michellod, Reto Amstutz, Filip Cap; Nick Pressacco, Tom Frehner, Maurin Tosio.
Bemerkungen: Seewen ohne Robin Büeler, Jonas Fries, Dean Schnüriger, Marco Waser, Livio Reichmuth (alle verletzt) und Devin Stillhardt (krank).
