Jetzt winkt sogar noch der Leaderthron

12.02.2025

Der EHC Seewen siegt auch in Frauenfeld verdient

Pepi Kälin

Der EHC Frauenfeld wehrte sich gegen den Favoriten gut und verlangte diesem lange Zeit alles ab. Zwar spielte Seewen ganz klar mit der feineren Klinge und war spielbestimmend, aber auf Tore musste man lange warten. Die grösste Chance im ersten Drittel hatten die Thurgauer, als Goalie Kobler einen Schuss scheinbar blockieren konnte, aber die Scheibe kullerte dann doch noch aufs Eis und Yannick Wegmann reagierte am schnellsten und beförderte diese ins Netz. Zum Glück für Seewen hatte aber das Schiedsrichterquartett bereits vorher das Spiel unterbrochen und der Treffer zählte nicht. Es blieb im Startdrittel torlos, denn auch fünf ausgesprochene Strafen änderten nichts an diesem Verdikt.

Mitteldrittel war spielentscheidend

Auch im Mitteldrittel konnte Seewen das Powerplay nicht ausnützen und das Spiel blieb lange Zeit ziemlich ausgeglichen. Mit einem Schuss unters Netzdach konnte Rémy Von Allmen die Heimmannschaft in Führung schiessen und Frauenfeld blieb hartnäckig und erhielt natürlich mit diesem Führungstor Oberwasser. Mit zwei dummen Strafen (Spielverzögerung) hintereinander brachten sich die Gäste zudem selber in doppelte Unterzahl und in arge Schwierigkeiten. Aber mit dem guten Boxplay bügelten sie selber diese Unkonzentriertheiten wieder aus und die Strafen blieben somit folgenlos. Es war eine entscheidende Phase in diesem Spiel, denn es kam noch besser, auf schönem Pass von Mika Burkhalter konnte der im letzten Spiel in den «300er-Club» aufgenommene Sandro Steiner zum Ausgleich skoren. Und nach einem Bullygewinn wiederum von Topskorer Burkhalter konnte dieser zu Fabio Langenegger passen und der hatte keine Mühe den Puck im Tor zu versorgen. Das Spiel war innert dreieinhalb Minuten gekehrt und in die für Seewen gewünschten Bahnen gelenkt.

Seewen liess nichts mehr anbrennen

Abgeklärt gestaltete Seewen dann das Schlussdrittel. Auch wenn das Resultat äusserst knapp war, hatte man nie das Gefühl, dass die Gäste das Spiel nochmals aus der Hand geben würden. Auch zwei Strafen gegen Aron Welter konnten die Thurgauer nicht ausnützen, nicht zuletzt dank starker Leistung von Torhüter Kobler. So behielt Seewen auch im vierten Aufeinandertreffen gegen Frauenfeld das bessere Ende und die drei Punkte für sich. Aufgrund der Resultate in den anderen Begegnungen, konnten die Zingel-Boys in der Tabelle sogar an Huttwil vorbeiziehen und liegen punktegleich mit Martigny an der Spitze. Die fünf Teams am Kopf der Rangliste liegen nur gerade zwei Punkte auseinander. Für Spannung ist also in der letzten Qualifikationsrunde vom nächsten Samstag gesorgt.

EHC Frauenfeld – EHC Seewen 1:2 (0:0, 1:2, 0:0)

Kunsteisbahn Frauenfeld, 247 Zuschauer. Sr. Michel Kunz/Timo Imbach, Dominic Messerli/Stefan Krsmanovic.
Tore: 26. Rémy Von Allmen (Dario Tanno) 1:0, 32. Sandro Steiner (Mika Burkhalter, Calvin Schleiss) 1:1, 36. Fabio Langenegger (Mika Burkhalter) 1:2.
Strafen: 3×2 Minuten gegen Frauenfeld, 7×2 Minuten gegen Seewen
EHC Frauenfeld: Bamert; Haberbeck, Tanner; Wegmann Lars, Hungerbühler; Karrer, Varano; Stadler, Holstein; Russo, Wetli, Tanno; Zwissler, Von Allmen, Schläppi; Sopa, Wegmann Yannick, Kauth; Lüthi, Laubacher, Bai.
EHC Seewen: Jay-Finn Kobler; Livio Fischer, Lars Kieni; Noé Bachmann, Thomas Moreno; Devin Stillhardt, Tim Büeler; Livio Reichmuth; Adrian Steiner, Silvan Schönmann, Livio Langenegger; Fabio Langenegger, Mika Burkhalter, Dean Schnüriger; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Aron Welter; Calvin Schleiss, Luca Langenegger, Sandro Steiner; Ramon Schnüriger.
Bemerkungen: 11. Minute Tor von Frauenfeld annulliert. 53. Timeout Frauenfeld. Frauenfeld ab 59:26 ohne Torhüter mit sechstem Feldspieler.

Topskorer Mika Burkhalter herzt Sandro Steiner, den Torschützen zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. (Foto: Marcel Amgwerd)