Hexer Schöns Bollwerk führte zum Erfolg

08.10.2022

Calvin Schleiss (hinten), Fabio Langenegger und Nick Pressacco in der Vorbereitung zum ersten Seebner Treffer in Huttwil. Bild Erhard Gick

Der EHC Seewen bestritt das Auswärtsspiel gegen Hockey Huttwil erfolgreich und gewann 1:3.

Erhard Gick

In der 48. Minute hätte Seewen das Spiel definitiv entschieden können. Der Torschütze zum 0:1, Calvin Schleiss hatte den definitiven Siegtreffer auf der Kelle. Huttwil-Hüter Liechti wollte ihm den Erfolg aber nicht zugestehen. Mit unnötigen Strafen machten die Schwyzer sich den Erfolg zusätzlich schwer.

«Ich bin mit unserem Auftritt gegen mein ehemaliges Team zufrieden. Es war kein einfaches Spiel und wir sind zum ersten Mal auf einen wirklich hart spielenden Gegner gestossen», sagte Adrian Steiner nach dem Match. Auch Torschütze Calvin Schleiss sieht das so. «Das war eine Hauptprobe für weitere schwere Partien. Kompliment an unseren Hexer Christian Schön. Er hat uns gut im Spiel behalten. Im ersten Drittel mussten wir in einen sauren Apfel beissen. Erst mit den Toren haben wir Oberwasser gekriegt.» Hüter Christian Schön ist mit den drei Punkten zufrieden. Vor allem in der heiklen Phase im Schlussdrittel, mit einem Mann weniger und beim Gegner ohne Torhüter hat die Mannschaft gezeigt, was in ihr steckt. Alle sind in die Schüsse gelegen. Eine super Teamleistung. Dass Seewen am Ende mit 1:3 als Sieger dasteht, war durchaus verdient.

Zäher Start und ein Doppelschlag für Seewen

Es brauchte in der 13. Minute einen Big safe von Christian Schön, als Seewen zwar in Überzahl spielen konnte, Huttwils Captain Sandro Hain aber eine Unachtsamkeit der Seebner zu einem Konter nutzte. Das Solo neutralisierte Seewens Schlussmann mit eiskalten Nerven. Die besten Tormöglichkeiten erspielte sich Seewen bereits in der dritten Minute, als Dean Schnüriger und Jan Schwitter zu einer ersten vielversprechenden Aktion ansetzten. Nach elf Minuten reihte sich auch Fabio Langenegger in die Kategorie Pechvögel, sein Schuss knallte übers Tor hinweg. Huttwil, das keineswegs glänzte, hatte aber im Startdrittel das bessere Ende für sich genommen und tat mehr fürs Spiel. Seewen zeigte Mühe mit der Passgenauigkeit und dem Spiel aus dem eigenen Drittel hinaus. Seewen musste endlich Vollgas geben. Zu hoffen war zumindest, dass man nach der Teepause einen Gang höher schalten würde.

Das Glanzstück des Mitteldrittels lieferte Torhüter Christian Schön ab, der allgemein eine gute Partie spielte. Janis Egger war in der 34. Minute genötigt, die Notbremse zu ziehen. Schiri Imbach entschied korrekt auf Penalty. Und den fischte Schön Petrig vom Stock. Das Mitteldrittel begann wie das erste geendet hatte. Zuerst mit vielen Passungenauigkeiten bei Seewen. Die Auslösungen liessen wieder zu wünschen übrig. Ab der 25. Minute sann sich Seewen eines Besseren und begann endlich Gas zu geben. Meyer sass bei Huttwil in der Kühlbox und Seewen gelang es endlich, das Powerplay entsprechend aufzuziehen. Eine schöne Kombination von Nick Pressacco zu Dean Schnüriger und den Querpass versenkte Calvin Schleiss zum Führungstreffer. 15 Sekunden später zappelte der Puck nach einem Schuss von Sandro Steiner das zweite Mal im Netz. Unklar war vorerst, ob das Tor vor oder nach dem Einschuss verschoben war. Auch hier entschied der Schiri korrekt. Der Puck zappelte, dann wurde das Tor einen Sekundenbruchteil später aus den Angeln gehoben.

Auch mit diesem 2-Tore-Vorsprung war die Partie noch nicht entschieden. Entscheidend waren die letzten 20 Spielminuten und die verbuchte Seewen dank einer Leistungssteigerung für sich.

Hockey Huttwil – EHC Seewen 1:3 (0:0, 0:2, 1:1)

Eishalle Campus Huttwil. 231 Zuschauer. SR: Timo Imbach, Yanick Stryffeler/Michel Nyffenegger. Tore: 30. (29:14) Schleiss (Schnüriger, Pressacco / Ausschluss Meyer) 0:1. 30. (29:29) S. Steiner (Arnold, Bettinaglio) 0:2. 51. Schwitter (Zurkirchen, Schryber) 0:3. 53. Braus (Petrig, Gurtner) 1:3. – Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Huttwil; 5-mal 2 Minuten plus 25 Minuten (Matchstrafe) gegen Seewen. – Hockey Huttwil: Kevin Liechti; Timon Nyffeler, Gregory Bobicanec; Michael Minder, René Bruni; Nico Gurtner, Marius Schwegler; Gregory Felder, Stéphane Heughebaert; Timo Braus, Joel Bieri, Hannes Kobel; Michael Ruch, Michael Lüdi, Marco Meyer; Yannick Lerch, Robin Nyffeler, Jan Petrig; Jan Andreas Weber, Sandro Hain, Michael Gurtner. – EHC Seewen: Christian Schön; Robin Büeler, Jannis Reichmuth; Fabian Steinmann, Noé Bachmann; Tim Büeler, Pascal Schryber; Janis Egger, Jann Bettinaglio; Adrian Steiner, Yannic Noll, Claudio Zurkirchen; Jan Schwitter, Dean Schnüriger, Aron Welter; Calvin Schleiss, Mathias Arnold, Sandro Steiner; Timo Christen, Fabio Langenegger, Nick Pressacco. – Bemerkungen: Seewen ohne Jonas Fries (verletzt), Roman Wellinger (abwesend), Maurus Michel (überzählig). 34. Schön hält Penalty von Petrig (Verursacher Egger). 51. Time out Huttwil. 58. Huttwil ohne Torhüter.