Heimsieg und Sprung auf den vierten Tabellenrang
Solide Defensivarbeit und Effizienz vor dem Tor ermöglichten Seewens Heimeffort
Nachdem am frühen Nachmittag die 4-8Jährigen in der Hockeyschule vom EHC Seewen wiederum kostenlos einen tollen Einblick in die Eishockeywelt erhielten, war am frühen Abend das Fanionteam des EHC Seewen am SZKB-Day im Spitzenkampf gegen den EHC Thun gefordert. Die Einheimischen fanden sofort ins Spiel und kreierten einige Chancen, so u.a. als Niklas Maurenbrecher links frei an den Puck kam, aber im letzten Moment noch entscheidend gestört wurde. Thun konnte nur sporadisch einige Nadelstiche setzen. Nach etwa sieben Minuten glich sich das Spiel aus und wogte nunmehr hin und her, aber die Defensivreihen beidseits hatten alles im Griff und grosse Torchancen waren Mangelware. Bis ein paar Sekunden vor Drittelsende, als eine Strafe gegen Thun angezeigt wurde und das Heimteam im Puckbesitz weiter powerte und durch einen schönen Schuss von Fabio Langenegger in Führung gehen konnte.
Zweites Drittel brachte eine Vorentscheidung
Auch der Start ins Mitteldrittel verlief vorerst ausgeglichen, ehe die Heimmannschaft das Szepter wieder übernahm und in der 25. Minute beinahe durch Dean Schnüriger erfolgreich war, aber der Schuss strich knapp am Tor vorbei. In der 29. Minute war es dann aber doch so weit, als Adrian Steiner zum Zweitorevorsprung einnetzen konnte. Das war nun aber für die Gäste des Schlechten zu viel und sie starteten ein Angriffsfurioso, das mit einigen hochkarätigen Chancen aber keinen Toren belohnt wurde. Im Gegenteil – wer sie vorne nicht macht, kriegt sie hinten: Ein herrlicher Konter mit viel freiem Eis nützte Seewen durch einen kernigen und platzierten Schuss von Adrian Steiner zur 3:0-Führung. Die Thuner waren für einmal in der Rückwärtsbewegung völlig ungeordnet und die Seebner auf der Gegenseite äusserst effizient. Eine vermeintliche Vorentscheidung. Aber die Gäste liessen sich nicht beirren. nahmen ein Timeout und kamen alsdann zu einer weiteren ungenutzten Riesenchance. In der 36. Minute schlieslich doch noch der verdiente erste Torerfolg für Thun: Aus einem Tohuwabohu vor dem Seebner-Kasten konnte Marc Luca Scheuner schliesslich den Puck reinstochern. Die Einheimischen spielten nunmehr die restlichen Minuten dieses Mitteldrittels etwas unkonzentriert und überliessen den Gästen das Spieldiktat. Aber alles in allem war dieses zweite Drittel von Seewen gut und vor allem effizient. Sportchef Mike Arnold nervte sich in der Drittelspause noch etwas über die letzten fünf Minuten, wo sein Team das Spiel wieder aus der Hand gegeben hat und Thun so wieder ins Spiel brachte. Er war aber auch angetan und zufrieden von den ersten 35 Minuten in diesem Match.
Erfolgreiches Boxplay war mitentscheidend für Heimsieg
Auch das Schlussdrittel startete mit Unkonzentriertheiten des Heimteams. In der 43. Minute rettete Christian Schön mirakulös, nach einem haarsträubenden Fehlpass im eigenen Verteidigungsdrittel. Dann passierte auch noch ein Wechselfehler und man kassierte eine Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Und als auch noch Fabian Steinmann wegen eines Stockschlages zwei Minuten kriegte, musste Seewen über eine Minute in doppelter Unterzahl agieren. Das Boxplay der Seebner passte aber ausgezeichnet und mit Kampf, Können und Glück überstanden sie diese kritische Spielphase. Thun hatte die grösste Chance mit einem Pfostenschuss und blieb auch im Anschluss an diese Strafen eher am Drücker. Seewen seinerseits konnte sich aber wieder etwas aus der Umklammerung lösen. Dann pfiff sich das bis anhin tadellose Schiedsrichter-Trio mit etwas fragwürdigen Entscheiden in den Mittelpunkt und es kam beidseits etwas Hektik mit einigen Emotionen auf. Zu allem unglücklichen Überfluss musste der Headreferee mit kleiner blutender Wunde das Eis noch verlassen. Nach einem kürzeren Unterbruch und Behandlungsdauer ging das Spiel mit zwei Schiris weiter, ehe dann auch der Headschiri zum Glück den Schluss des Spiels wieder arbitrieren konnte. Ein Schluss, der nach dem Unterbruch nicht mehr Wesentliches brachte. Seewen liess nichts mehr anbrennen und schaukelte den Sieg souverän nach Hause. Mit einem Empty Netter erhöhte Fabian Steinmann das Skore sogar noch auf ein etwas zu hoch ausgefallenes 4:1. Das macht Appetit auf mehr, konnten sich die Zingel-Boys doch so in der Spitzengruppe festsetzen und Gegner Thun gleich um einen Zähler überholen.
EHC Seewen – EHC Thun 4:1 (1:0, 2:1, 1:0)
KEB Zingel, Seewen. 518 Zuschauer. – SR: Marco Häusler, Simon Auderset/Yanick Stryffeler.
Tore: 20. Fabio Langenegger (Niklas Maurenbrecher, Tim Büeler) 1:0; 29. Adrian Steiner (Francesco Gärtner, Jonas Fries) 2:0; 32. Adrian Steiner (Jonas Fries, Robin Büeler) 3:0; 36. Marc Luca Scheuner (Lukas Haas, Sascha Inniger) 3:1; 60. Fabian Steinmann (Robin Büeler, Calvin Schleiss) 4:1.
Strafen: 5 mal 2 Minuten gegen Seewen; 3 mal 2 Minuten gegen Thun.
Seewen: Christian Schön; Francesco Gärtner, Robin Büeler, Raphael Krämer, Fabian Steinmann; Noé Bachmann, Tim Büeler; Livio Reichmuth; Cyril Oehen, Calvin Schleiss, Sandro Steiner; Adrian Steiner, Dean Schnüriger, Jonas Fries; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Aron Welter; Ramon Schnüriger, Fabio Langenegger, Jan Schwitter; Luca Langenegger.
EHC Thun: Gian Graf; Luc Schweingruber, Jan Schoch; Aron Krähenbühl, Sascha Inniger; Janik Wyss, Niclas Beusch; Nicola Furrer; Lukas Haas, Pascal Rossel, Jan Wigger; Marc Luca Scheuner, Mathys Mojonnier, Nicola Christen; Stefan Spinell, Michael Bärtschi, Dominik Gyger; Nico Schertenleib, Jan Schöni.
Bemerkungen: Ab 56:07 bis 56:28 und 57:40 bis 59:20 Thun ohne Torhüter mit sechstem Feldspieler.