Der EHC Seewen spielte am Samstagabend das Charity-Spiel gegen Hockey Huttwil. Sie verloren mit 1:3.

Der EHC Seewen verliert am Samstagabend sein Charity-Spiel gegen Hockey Huttwil mit 1:3. Die Berner nehmen den Sieg verdientermassen mit nach Hause. Bei Seewen passte in der entscheidenden Phase des Spieles, im Schlussdrittel, wenig zusammen. Statt den Ausgleich zu schaffen, knallte Gurtner den Puck in der 42. Minute zum, zu diesem Zeitpunkt vorentscheidenden 0:2, in die Maschen. Ein Weckruf für die Gastgeber? Ja. Sie steckten noch nicht auf. Wie schon am Mittwoch in Dübendorf, fasst sich Maurus Michel ein Herz und verkürzte in der 49. Minute auf 1:2. Auffallend war in dieser Phase Calvin Schleiss, der den Abschluss und den Ausgleich mehrfach suchte, aber im Erfolg Pech hatte.

Die Bemühungen Seewens fruchteten aber nicht. In der 53. Minute netzte Weber zum 1:3 ein. Spätestens da waren die Hoffnungen auf einen Punktegewinn begraben. Als Adrian Steiner in der 58. Minute für eine Behinderung in die Kühlbox geschickt wurde, waren auch die Voraussetzungen eines taktischen Manövers Seewens, Feldspieler für Torhüter, genommen. Und in der 60. Minute schickte der Schiri auch noch Topskorer Claudio Zurkirchen für ein Frust-Foul auf die Strafbank. Das Spiel war damit gelaufen.

Fazit: Seewen hatte wenigstens einen grossartigen Erfolg für die Charity-Aktion zu Gunsten der Krebsliga Zentralschweiz erzielt. Das Spiel aber hatten sie während mindestens zwei Dritteln vergeigt.

Startdrittel für Seewen, Mitteldrittel für Huttwil

So schlecht war aber Seewen gar nicht in die Partie gestiegen. Im Startdrittel ging gleich die Post ab. Die Gastgeber machten von Beginn weg Druck auf das gegnerische Tor. Topskorer Claudio Zurkirchen erarbeitete sich schon nach drei Spielminuten die erste Abschlussmöglichkeit. Eine brandheisse Szene erarbeiteten sich Adrian Steiner und Nick Pressacco in der 6. Minute. Sie bedienten Jann Bettinaglio und die Scheibe sirrte nur Zentimeter über das Tor hinweg. Keine Minute später doppelte Roman Wellinger nach. Seewen zeigte sich in den ersten 20 Spielminuten zwar sehr Pucksicher, aber kleine Fehler schlichen sich doch im eigenen Drittel ein. Das konnte im Verlaufe der Partie gefährlich werden, wie sich herausstellte. Einen dieser Fehler nutze Yannick Lerch. Alles war offen, aber er knallte den Puck neben das Tor. Gefallen hat Seewen auch im einzigen Powerplay des Startdrittels. Die Kombinationen waren druckvoll mit Schussversuchen auf das Tor, aber da stand Liechti, der den Seebnern die Tormöglichkeiten streitig machte.

Eiskalt erwischte es Seewen nach dem Pausentee. Die Huttwiler kamen gleich in der ersten Minute ins Drittel der Einheimischen. Man konnte die Scheibe nicht rausspedieren. Lüdi sah seine Chance, bediente Gurtner, der vor dem Kasten Schöns völlig freistand und liess sich nicht zweimal bitten. Nach nur 29 Sekunden zappelte der Puck in den Maschen Seewens. Hatte Seewen im Startdrittel die Vorteile auf seiner Seite, diktierte jetzt Huttwil zusehends die Partie. Eine zweifache Überlegenheit infolge Strafen konnte Seewen nicht nutzen, obwohl der Ansatz für einen Erfolg vorhanden war. Gefährlich wurde es für Seewen, wenn der erste Huttwiler Block Dampf machte. Sandro Hain, Marco Meier und Yannick Lerch hatten denn auch die vielversprechendsten Konter ausgelöst. 0:1 nach 40 Minuten, da konnte sich die Hockeyseele der Seebner Fans noch nicht gross erwärmen. Alles offen im Spiel hiess das für die letzten 20 Spielminuten.