Eismaschine im Zingel streikt – Saisonstart verzögert sich

17.08.2023
Ein Materialbruch verursacht eine Verzögerung in der Eisproduktion für die Kunsteisbahn Zingel in Seewen. Der Saisonstart (Trainingsbetrieb) verzögert sich um mindestens eine Woche. Unser Bild zeigt die Teilzerlegte Kühlanlage.

Ein Materialbruch verursacht eine Verzögerung in der Eisproduktion für die Kunsteisbahn Zingel in Seewen. Der Saisonstart (Trainingsbetrieb) verzögert sich um mindestens eine Woche. Unser Bild zeigt die Teilzerlegte Kühlanlage.

Einen Tag lang sah es gut aus für die Eisproduktion im Zingel. Dann erfolgte ein Defekt in der Kühlanlage. Der Saisonstart verzögert sich um eine Woche – im Idealfall.

Erhard Gick

Ein Teil der Kühlmaschine in der Kunsteisbahn. Zingel in Seewen, im Heimstadion des EHC Seewen, liegt zerlegt in Anlage. Einen Tag, nachdem man bereits mit dem Kühlprozess begonnen hatte, gab es einen Materialbruch in der Kühlanlage. «Die ordnungsgemässe Revision der Anlage war bereits abgeschlossen und in Betrieb genommen, als der Schaden auftrat. Ventile und Zylinder des Kompressors der Kühlanlage sind kaputt. Ersatzteile sind verfügbar, werden aus Deutschland beschafft», sagt Verwaltungsratspräsident Rochus Freitag.

Bei Betriebsleiter Franz Horat laufen derzeit die Fäden der Reparatur zusammen. «Wir sind zuversichtlich, dass die Ersatzteile im Verlaufe der kommenden Woche angeliefert werden. Danach beginnen wir sofort mit der Reparatur der defekten Maschine», so Franz Horat. Auch er bestätigt, dass «die Maschine für die Eisproduktion ist während 24 Stunden einwandfrei gelaufen. Es gilt jetzt zu klären, weshalb es zum Materialbruch eines revidierten Bestandteils gekommen ist.»

Saisonstart verzögert sich um eine Woche

Nach der Eisaufbereitung und der Reklameanbringung auf der Eisfläche hätte der Trainingsbetrieb beim EHC Seewen auf einheimischem Eis aufgenommen werden sollen. Auf Ende Monat war auch ein U-13-Turnier vorgesehen. Während Betriebsleiter Franz Horat noch optimistisch in die Zukunft blickt und von einer Verzögerung von etwa einer Woche ausgeht, gibt es beim EHC Seewen zwei Szenarien, die optimale Reparaturlösung und eine Variante, an die man am besten gar nicht denken will. Kann nächste Woche die Maschine repariert werden, davon wird ausgegangen, dauert die ordentlichen Eisaufbereitung in der Regel 8 bis 10 Tage. «Im besten Fall wird das Eis ab dem 1. September bereit sein. Im schlechten Fall kann es mehrere Wochen dauern», sagt Rochus Freitag, Präsident der Kunsteisbahn Zingel AG.

Das heisst, dass der Trainingsbetrieb im Zingel frühestens am Montag, 4. September aufgenommen werden kann. «Verzögerung ist möglich. Das führt zu Anpassungen im Trainingsbetrieb und auch bereits geplante Spiele müssen gegebenenfalls verschoben oder abgesagt werden», so Präsident Damian Freitag. Auch die Durchführung des U13-Turniers, vom 1. bis 3. September, ist in Abklärung, ob man es allenfalls auf eine andere Kunsteisbahn verlegen könnte.

Mit blauem Auge davonkommen

Rochus Freitag, Präsident der Kunsteisbahn Zingel glaubt an den Idealfall. «Die Ersatzteile sind in Deutschland erhältlich und werden voraussichtlich, wie bereits erwähnt, anfangs nächster Woche angeliefert. Aktuell scheint es, dass wir mit einem blauen Auge davon kommen und den Betrieb mit einer Woche Verspätung aufnehmen können.»

Betriebsleiter Franz Horat arbeite zusammen mit der Firma Terza Kälte AG mit Hochdruck an einer Lösung, hält Rochus Freitag weiter fest. Bei der Betreiberin, der Kunsteisbahn Zingel AG rechnet man mit einem Schaden in der Grössenordnung von rund 20’000 Franken. Ob es daraus einen Versicherungsfall geben wird, sei derzeit in Klärung, sagt der Präsident weiter. Das erste Meisterschaftsspiel des EHC Seewen, am Mittwoch, 20. September, gegen die GDT Bellinzona scheint nicht gefährdet. Inwiefern aber Vorbereitungsspiel zu Hause ausgetragen werden können, bleibt derzeit offen.

Der Verwaltungsratspräsident der Kunsteisbahn Zingel AG, Rochus Freitag, Brunnen, blickt (letzte Saison) in die Eishalle Zingel. Er hofft, dass der Eisbetrieb bald aufgenommen werden kann.

Der Verwaltungsratspräsident der Kunsteisbahn Zingel AG, Rochus Freitag, Brunnen, blickt (letzte Saison) in die Eishalle Zingel. Er hofft, dass der Eisbetrieb bald aufgenommen werden kann. Bild Erhard Gick