EHC Seewen und KSC Küssnacht übernehmen die Kontrolle über Hockey Innerschwyz

25.01.2024

Bei Hockey Innerschwyz brodelt es in der Führung. Der EHC Seewen weist die Vorwürfe von sich. Bild PD

Nach Rücktritten und Anschuldigungen in der Trainer- und Leitungsebene des gemeinsamen Vereins HC Innerschwyz übernehmen die Stammvereine das Zepter.

Erhard Gick

Es brodelt an der Spitze von Hockey Innerschwyz (HCI) mächtig. Jüngst hat der Trainer der U17 und U20 seine Kündigung eingereicht. Finanzchef Mario Mathis hat ordentlich seinen Rücktritt auf Ende Saison erklärt und auch der Präsident des HCI, Mike Renggli, tritt zurück. Nur Cheftrainer Oliver Horak bleibt weiterhin in seiner Funktion für den HCI tätig. Diese Vakanzen erlauben nun eine Neuorganisation des HCI und der Zusammenarbeit unter den Stammvereinen.

«Die Anschuldigungen gegen den EHC Seewen, verdiente Trainer und Funktionäre des EHC Seewen sind hart», sagt Damian Freitag. Es bestehen unterschiedliche Auffassungen, wie das Gebilde Hockey Innerschwyz sportlich und strategisch geführt werden soll. Sie stehen auch im Zusammenhang mit der eher misslichen Tabellenlage des U20-Teams.

Es benötigt kein drittes Präsidium

Der HC Innerschwyz wurde als Verein und Spielgemeinschaft vom EHC Seewen und dem Küssnachter Schlittschuhclub zwecks Förderung des gemeinsamen Nachwuchses gegründet. «Dank dieser Zusammenarbeit ist es beiden Vereinen möglich, deutlich mehr Spieler auszubilden, die Trainerausbildung und Trainerführung zu vereinheitlichen und drei Profi-Trainer im Nachwuchsbereich anzustellen. Zudem haben wir dank zwei Eishallen mehr Eiszeit für den Nachwuchs. An diesem bisher erfolgreichen, aber kompliziertem Konstrukt wollen wir weiter festhalten, es aber vereinfachen», sagt EHC Seewen Präsident Damian Freitag, dies auch in Abstimmung mit dem KSC. Der HCI erledige wichtige Dienstleistungen für die Stammvereine, unter anderem die aufwendige Eisplanung.

Die komplexe Organisation hatte zur Folge, dass die Kommunikation zunehmend erschwert wurde. «Wir wurden als Stammverein bei zentralen Entscheiden spät informiert.», erklärt Damian Freitag. Das man unterschiedlicher Meinung sein könne, liege in der Natur der Sache und an der komplizierten Organisationsstruktur, aber man könne das unter den Stammvereinen ausdiskutieren.

Der Vorstand des EHC Seewen ist der festen Überzeugung, den HCI wieder direkter führen zu wollen. «Die Stammvereine müssen gemeinsam die volle Verantwortung übernehmen können und somit direkter Einfluss in die Vereinsführung vom HCI nehmen. Gemeinsam können die Stammvereine zentrale Entscheide im finanziellen, personellen und sportlichen Bereich treffen und umsetzen.» Dies vermindert Schnittstellen und verbessert die Kommunikation.