EHC Seewen holt sich das Playoff-Heimrecht
Zweiter Rang dank dem 4:0-Heimsieg gegen Dübendorf.
Lukas von Euw
Die Ausgangslage vor diesem letzten Qualifikations-Spiel war spektakulär: Die fünf Teams an der Tabellenspitze konnten alle noch von Rang 1 bis 5 klettern oder fallen. Für die Seebner war klar, dass sie mit einem Sieg nach 60 Minuten zumindest Rang 2 halten können. Entsprechend entschlossen ging die Mannschaft von Raphael Zahner ins Spiel gegen Dübendorf, welche schon seit längerem Rang 6 gefestigt haben und demnach der Stellenwert dieses Spiels nicht gleich gross war wie für die Seebner. Die Einheimischen starteten gut, einzig die Chancenauswertung liess einmal mehr zu wünschen übrig.
Sandro Steiner löste mit dem ersten Treffer den Knoten
In der 10. Minute war es dann endlich so weit, Luca Langenegger gewann das Bully und legte zurück auf Sandro Steiner, welcher trocken ins lange Eck via Innenpfosten zum 1:0 traf. Seewen machte weiter Druck und kam kurz darauf zu einer Überzahl, welche jedoch ungenutzt blieb. So ging man mit der knappen Führung in die erste Pause. Im zweiten Drittel fasste Dübendorf nach 33 Sekunden eine weitere Strafe, dieses Mal konnten die Seebner die nummerische Überzahl ausnutzen. Livio Langeneggers Schuss wurde von Goalie Messerli abgewehrt, prallte an Dean Schnürigers Schlittschuh und von da ins Tor. Und in der 30. Minute führte eine schöne Einzelaktion von Mika Burhkalter zum verdienten 3:0. Damit war das Spiel in die richtigen Bahnen gelenkt. Die Seebner erspielten sich viele Chancen, scheiterten aber oftmals an Goalie Messerli. Sein Gegenüber Christian Schön hatte wenig zu tun, es brauchte dennoch ein paar Big-Saves um seinen Kasten dicht zu halten.
Im Schlussdrittel führte eine weitere Strafe von Dübendorf zum 4:0, herrlich herausgespielt von Capaul und Maurenbrecher zu Calvin Schleiss, welcher Messerli bezwingen konnte. Nun fiel auf der Tribüne der Blick immer mal wieder auf den Live-Ticker des Spiels Martigny-Thun. Falls die Walliser einen Punkt abgegeben hätten, wären die Seebner sogar auf Rang 1 gelandet. Allerdings war Martigny immer in Führung, beim 3:2-Anschlusstreffer von Thun witterten die Seebner aber dennoch Hoffnungen auf Rang 1, denn mit dem besseren Torverhältnis wären die Seebner ebenfalls vor Martigny gelandet. Deshalb nahm Seewen-Coach Raphael Zahner 70 Sekunden vor Ende sogar noch Torhüter Christian Schön für einen sechsten Feldspieler vom Eis, um diese zwei Tore noch erzwingen zu können – jedoch ohne Erfolg. Damit resultierte der zweite Schlussrang und damit das Heimrecht im Viertelfinal und in einem allfälligen Halbfinal. Der Gegner ist noch offen, sicher ist nur, dass es jemand vom Trio Franches-Montanges, Langenthal oder Frauenfeld sein wird. Der Viertelfinal startet am Dienstag 25. Februar zuhause im Zingel.
EHC Seewen – EHC Dübendorf 4:0 (1:0, 2:0, 1:0)
KEB Zingel, Seewen. 461 Zuschauer. – SR: Jean-Mairet, Feuz; Palmisano, Lustenberger.
Tore: 10. Sandro Steiner (Luca Langenegger) 1:0, 22. Dean Schnüriger (Livio Langenegger, Kieni) 2:0, 30. Mika Burkhalter (Tim Büeler, Dean Schnüriger) 3:0, 51. Schleiss (Maurenbrecher, Capaul) 4:0.
Strafen: 1 mal 2 Minuten gegen Seewen; 4 mal 2 Minuten gegen Dübendorf.
EHC Seewen: Schön; Fischer, Kieni; Bachmann, Moreno, Gärtner, T. Büeler; Stillhardt; Fries, Schönmann, Livio Langenegger; F. Langenegger, Burkhalter, D. Schnüriger; Maurenbrecher, Capaul, Welter; Schleiss, Luca Langenegger, Sandro Steiner; Schwitter.
EHC Dübendorf: Messerli; Bass, Spillmann; Liesch, Ganz; Breiter, Jörg; Schläppi, Hardmeier, Mazzaro; Kammermann, Pozzorini, Allevi; Bettinaglio, Bolliger, Birchler; Kallen, Berner.


Calvin Schleiss (Mitte) bejubelt seinen Treffer zum 4:0-Endstand (Bild: Marcel Amgwerd)