EHC Seewen erfüllt die Pflichtaufgabe

06.02.2025

Der EHC Seewen siegt auch im vierten Aufeinandertreffen mit Wetzikon.

Pepi Kälin

Der Gang ins Zürcher Oberland nach Wetzikon gestaltete sich für den EHC Seewen einfacher als gedacht. Man war sich der Pflichtaufgabe als klaren Favoriten durchaus bewusst. Es lief die vierte Minute, als aus einer eigentlich ungefährlichen Situation heraus Silvan Schönmann den Puck abfing, herrlich in der Mitte Topskorer und Captain Livio Langenegger bediente und dieser kaltschnäuzig einnetzte.

Diese frühe Führung liess die Seebner etwas allzu sicher werden und prompt kamen die Einheimischen ein paar Mal sehr gefährlich vors Schwyzer Gehäuse, ohne aber zu reüssieren. Diese Warnschüsse verpufften keineswegs, denn Seewen nahm darauf hin das Zepter wieder in die Hand und bei viel Verkehr vor dem Tor konnte Fabio Langenegger in der 12. Minute nachdoppeln.

Das Spiel war schon früh in die von Seewen gewünschten Bahnen geleitet. Und acht Sekunden vor Drittelsende konnte Niklas Maurenbrecher im Powerplay hinter dem Wetzikon-Goal seelenruhig den Puck Aron Welter auf die Kelle zirkeln und dieser schloss zur 3:0-Pausenführung ab. Eine selten gesehene Effizienz legte Seewen in diesem Drittel an den Tag.

Spiel nach Hause geschaukelt

Im Mitteldrittel nahmen die Gäste sofort wieder das Heft in die Hand. Auch wenn dann im zweiten Powerplay nicht viel zusammenpasste, hatte Seewen im Grossen und Ganzen das Spiel und den Gegner im Griff. Chancen waren beidseits vorhanden, aber es mangelte nunmehr wieder etwas an der Effizienz und der letzten Konsequenz, unbedingt ein Tor erzielen zu wollen. So blieben auch die weiteren Powerplays erfolglos und dieser Spielabschnitt torlos.

Im Schlussdrittel ging es im gleichen Stil weiter. Die grösste Chance hatte Devin Stillhardt, aber nach seinem platzierten Schuss spickte die Scheibe vom Pfosten aufs Eis zurück. Seewen war ansonsten im Verwaltungsmodus und man konstatierte, dass sie eigentlich im Schongang zu weiteren verdienten drei Punkten kommen würden.

Nach vielen vergebenen Seebner Chancen kam Wetzikon dann aber fast aus dem Nichts zum ersten Treffer und vermieste so Seewens Goalie einen weiteren Shutout. Und man traute seinen Augen kaum, als die Zürcher mit sechs Feldspielern und ohne Goalie in der 59. Minute dann gleich noch nachdoppeln konnten. So mussten die Gäste doch noch ganz kurz zittern. Aber das späte «All in» von Wetzikon fruchtete nicht mehr, denn mit einem Empty-Netter von der blauen Linie machte Jan Schwitter alles klar.

Passende Antwort auf Arosa-Niederlage gegeben

Dies war die richtige Antwort auf die klare Niederlage gegen Arosa. Im Fernduell gegen die Bündner bleibt es nach dieser Runde bei zwei Punkten Vorsprung und auch im Vergleich zu Thun bleibt der Einpunktevorsprung. Zudem konnte Seewen vom Ausrutscher von Martigny profitieren und punktegleich zu den Walliser aufschliessen. Für Spannung in den letzten drei Spielen ist also gesorgt und das Heimrecht für Seewen im Playoff-Viertelfinal kommt immer näher.

Wetzikon – Seewen 2:4 (0:3, 0:0, 2:1)

Kunsteisbahn Wetzikon. 403 Zuschauer. SR. Thomas Rüegg, Joel Blatter / Adrian Gubser.
Tore: 4. Livio Langenegger (Silvan Schönmann, Jan Schwitter) 0:1; 12. Fabio Langenegger (Mika Burkhalter, Dean Schnüriger) 0:2; 20. Aron Welter (Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul/ Ausschluss Gian-Andrea Thöny) 0:3; 58. Nico Crameri (Till Etter, Ari Hochheuser) 1:3; 59. Gian-Andrea Thöny (Yannic Noll) 2:3; 60. Jan Schwitter (Aron Welter) 2:4.
Strafen: 3×2 Minuten gegen Wetzikon, 1×2 Minuten gegen Seewen.
EHC Wetzikon: Jari Stacher; Dominique Posch, Billy Hunziker; Arno Snellmann, Noah Siren; Matteo Fasciati, Till Etter; David Sigrist; Rihards Puide, Yannic Noll, Jerome Portmann; Gian-Andrea Thöny, Andrin Locher, Kristers Arnicans; Markus Odermatt, Gilles Buff, Denis Heller; Ari Hochheuser, Nico Crameri, Titus Odermatt.
EHC Seewen: Jay-Finn Kobler; Livio Fischer, Lars Kieni; Noé Bachmann, Thomas Moreno; Francesco Gärtner, Tim Büeler; Devin Stillhardt; Jan Schwitter, Silvan Schönmann, Livio Langenegger; Fabio Langenegger, Mika Burkhalter, Dean Schnüriger; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Aron Welter; Sandro Steiner, Luca Langenegger, Calvin Schleiss; Ramon Schnüriger.
Bemerkungen: 58:33 Timeout Wetzikon und ab dann ohne Torhüter, mit sechstem Feldspieler.

Der von einer Verletzung zurückgekommene Dean Schnüriger im Duell mit Wetzikons Matteo Fasciati