EHC Seewen belohnte sich sehr spät
Verdienter und erduldeter Sieg der spielfreudigen Seebner gegen tapfer kämpfende Bülacher
Es war den Seebnern Eishockeyaner von allem Anfang anzumerken, dass sie auf Wiedergutmachung aus waren. Nach der Niederlage in Langenthal wollte man unbedingt die drei Punkte gegen Bülach einheimsen. Seewen schnürte den Gegner ein, Bülach konnte sich nur ganz selten aus der Umklammerung lösen. Die Einheimischen packten ihr Tempohockey aus, gruben noch und noch den Puck an der Bande aus, fighteten, schossen aus allen Lagen, kombinierten gefällig, aber der kleine schwarze Kobold wollte einfach nicht ins Netz – die Effizienz liess auch in diesem Spiel vorerst auf sich warten. Bülach hatte nur gerade beim einzigen Powerplay im ersten Drittel ein, zwei Torchancen.
Chancenwucher auch in diesem Spiel
So blieb es erstaunlicherweise torlos bis weit ins Mitteldrittel, wo am Anfang Aron Welter und Mika Burkhalter sich herrlich durchspielten, aber die Scheibe auch nicht im Tor unterbrachten. Der Chancenwucher ging weiter. Kurz drauf traf Welter mit einem satten Schuss den Pfosten und Jonas Fries brachte den Puck im Gewusel vor dem Tor auch nicht an Goalie Mettler vorbei. Nebst Unvermögen und Verspieltheit kam immer mehr Abschlusspech hinzu. Auch ein Slapshot von Robin Büeler verfehlte das Ziel knapp. Im ersten Powerplay von Seewen wollte man es endlich erzwingen. Chancen zuhauf, aber auch da Tore Fehlanzeige, im Gegenteil, bei einem Konter entwischte Sascha Figi der Seebner Abwehr und markierte völlig entgegen dem Spielverlauf einen Shorthander zum Führungstreffer der Zürcher.
Im Schlussdrittel Spiel gekehrt
Auch im Schlussdrittel ging es mit der überlegenheit des Heimteams weiter. Der am Schluss zum Bestplayer ausgezeichnete Cyril Oehen verpasste haarscharf den Ausgleich, aber Bülach hatte nunmehr vermehrt Konterchancen. Endlich dann in der 45. Minute der ersehnte und erduldete Ausgleich. Tim Büeler zog von der blauen Linie ab und der Puck fand endlich den Weg in die Maschen. Yannick Capaul hatte darauf hin eine weitere Grosschance zur erstmaligen Führung, Bülachs Goalie hielt wiederum bravourös. Dann für knapp eineinhalb Minuten doppelte überzahl für Seewen, die dann endlich zur längst fälligen Führung sofort ausgenutzt wurde. Das dritte Tor für Seewen passierte dann nach einem groben Abwehrschnitzer der ermüdeten Zürcher. Adrian Steiner fuhr dazwischen und skore eiskalt. Schliesslich war auch noch Silvan Schönmann mit einem Schuss ins leere Tor erfolgreich, sodass doch noch ein verdienter klarer Sieg für Seewen resultierte.
EHC Seewen – EHC Bülach 4:1 (0:0, 0:1, 4:0)
Kunsteisbahn Zingel, Seewen. 363 Zuschauer, SR Thomas Rüegg, Yannick Fischer/ Marc Ditttli.
Tore: 34. Sascha Figi 0:1; 45. Tim Büeler (Silvan Schönmann, Jonaas Ffies) 1:1; 57. Adrian Steiner (Yannick Capaul, Mika Burkhalter / Strafe Sascha Figi) 2:1; 57. Adrian Steiner 3:1; 60. Silvan Schönmann (empty Netter) 4:1.
Strafen: 2×2 Minuten gegen Seewen und 3×2 Minuten gegen Bülach.
EHC Seewen: Jay-Finn Kobler; Livio Fischer, Robin Büeler; Dario Schilter, Francesco Gärtner; Noé Bachmann, Tim Büeler; Livio Reichmuth; Jonas Fries, Silvan Schönmann, Sandro Steiner; Cyril Oehen, Mika Burkhalter, Aron Welter; Adrian Steiner, Yannick Capaul, Livio Langenegger; Ramon Schnüriger, Luca Langenegger, Calvin Schleiss.
EHC Bülach: Roby Mettler; Mike Hintermann, Dario Meier, Kyan Krähenbühl, Gian Pina; Brian Mauchle, Demian Gramegna; Sangye Flütsch; Nico Andersen, Sascha Figi, Loic Vedova; Leon Brandenberger, Remo Ottiger, Justin Studer; Richard Spilka, Nino Hauri, Cedric Jansa; Silvan Berner, Robin Sven Percy Zehnder, Gianluca Zanzi.
Bemerkungen: 23.Pfostenschuss Aron Welter; 52. Timeout Seewen; 58. Timeout Bülach und zum Schluss ohne Torhüter mit sechstem Feldspieler.