Die Gefahren des dritten Playoff-Pokers

13.03.2025
Kaum aufzuhalten: Der Seebner Luca Langenegger gegen die Verteidiger des SC Langenthal.

Kaum aufzuhalten: Der Seebner Luca Langenegger gegen die Verteidiger des SC Langenthal. Bild: Erhard Gick

In den Halbfinals trug sich der EHC Seewen in den bisherigen zwei Partien gegen den SC Langenthal als Sieger ein. Kann man am Donnerstagabend den Sack zumachen?

Erhard Gick

Der EHC Seewen hat in den bisherigen Halbfinal-Partien gegen den SC Langenthal eine souveräne Rolle gespielt: zwei Spiele, zwei Siege. Aber so einfach dürften es die starken Langenthaler, die mit einem künftigen Wiederaufstieg in die Swiss League liebäugeln, den Schwyzern nicht machen.

Im Unterschied zum ersten Heimspiel war der zweite Sieg in Langenthal mit wesentlich mehr Aufwand verbunden. Es gibt bei einer Partie immer eine nachträgliche Matchanalyse. Die hat auch der EHC Seewen vorgenommen. Zum einen sind es die Schüsse aufs Tor, die als Faktor berechnet werden können. Im ersten Spiel in Seewen lag das Verhältnis der Schüsse etwa bei 25 zu 50 Schüssen zugunsten der Schwyzer. Im Dienstagsspiel auswärts war dieser Faktor bei 26 zu 40 Schüssen, wieder zugunsten der Schwyzer. Diese Zahl zeigt, dass der Gegner Seewens wesentlich weniger Abschlüsse zuliess. «Ein zweiter Faktor ist die Aktivität der Teams, die man berechnen und analysieren kann», sagt Seewens Headcoach Raphael Zahner. Im ersten Spiel hatte Seewen einen Anteil von 90 Prozent. Dienstags auswärts lagen die Werte bei 75 Prozent für Seewen. «Wir hatten Phasen der Passivität. Die hat Langenthal für seine zwei Toren ausgenutzt», sagt Raphael Zahner. Es wird ein Pokerspiel, das keine Fehler zulässt.

Konzentriert an die Arbeit gehen wie gehabt

Seewen will auch in der dritten Playoff-Halbfinalpartie konzentriert zu Sache gehen. «Ich glaube, wir müssen an unserer Taktik nicht viel ändern. Wir müssen dem Druck, der jetzt auf uns lastet, einfach standhalten. Wir haben bewiesen, dass wir auch vor 1600 Zuschauern auswärts unserer Führungsrolle gerecht werden können. Das wollen wir jetzt auch zu Hause», sagt der Seewen-Trainer. Es gebe in jedem Spiel Ups und Downs. Die gelte es jetzt auszumerzen. «Wir dürfen einfach nicht überheblich werden, müssen unseren Job auf und neben dem Eis erledigen», stellt Raphael Zahner in Aussicht. Er sei mit dem Spiel der Mannschaft bisher sehr zufrieden. «Wir müssen unser Spiel jetzt fokussiert weiterziehen, dann können wir die Serie Best-of-5 vielleicht schon entscheiden», sagt er abschliessend.

Myhockey League, 3. Halbfinalspiel: EHC Seewen – SC Langenthal, Donnerstag, 20.15 Uhr, Kunsteisbahn Zingel, Seewen (Stand: 2:0 für Seewen).