Brutales Saisonende für den EHC Seewen in Arosa
Im dritten Play-off, auswärts gegen den EHC Arosa, verliert Seewen mit 6:1. Es steht 3:0 für Arosa, das eine Runde weiter kommt.
Erhard Gick
Sieben Minuten vor Spielende biss Fabio Langenegger in seinen Stock, symbolisch für das ergebnislose Anrennen Seewens, aber auch symbolisch für den Kampfgeist der Schwyzer, der schlecht belohnt wurde und vielleicht auch etwas für die Ineffizienz der Schwyzer. Aber eben, es fehlte bei Seewen im Abschluss. Nach 50 Spielminuten konnte Arosa definitiv zum Feiern ansetzen und sich für die nächste Runde vorbereiten. Diezi hatte zum vierten Treffer für Arosa angepeilt, ein schöner, von der Seite angesetzter Schuss ins hohe Eck. Seewen konnte rund 45 Minuten gut mithalten, dann schlichen sich aber die Fehler ein, ausgelöst durch den dritten Treffer von Laimbacher. Seewen versuchte es doch noch eine Wende herbeizuführen und nahm in der 57. Minute Schön für einen sechsten Feldspieler aus dem Spiel.
In der 57. erzielte Laimbacher dann aber den 5. Treffer ins leere Tor. In der 59. erzielte Bandiera den sechsten Treffer für die Bündner.
Effizientes Powerplay mit einzigem Tor belohnt
Begonnen hatte die Partie gar nicht mal schlecht. Es war ein merkwürdiges, aber cleveres Startdrittel für Seewen. Die Schwyzer liessen die Bündner regelrecht anstürmen und meist ins Leere laufen. In der Defensive wurde ausgezeichnet verwaltet. Die ersten Chancen erarbeiteten sich Aron Welter und Claudio Zurkirchen. Ihre Schüsse fruchteten nicht. Im Gegenzug hatten auch die Bündner Bandiera und Rattagi ihre Möglichkeiten. Chmel bei Arosa und Schön bei Seewen vereitelten sie. Ab der 17. Minute kam Seewen in den Genuss einer Powerplayphase. Amstutz wurde für eine Spielverzögerung in die Kühlbox geschickt. Seewen zog ein Powerplay auf, das endlich einmal zu gefallen wusste. Yannic Noll wollte in der Folge den Puck vors Tor spielen, traf die Scheibe aber nicht richtig. War es das? Nein, er kämpfte sich den Puck zurück, bediente Sandro Steiner im Slot und der knallte die Scheibe direkt in die Maschen. Etwas mehr als eine Minute später erhöhte Arosa den Druck und Carevic war mit einem satten Nachschuss für den Ausgleich besorgt.
Nach 26 Spielminuten bekam Fabio Langenegger auf der linken Seite eine Topmöglichkeit und scheiterte hauchdünn in der Fanghand von Chmel. Matthias Arnold und Jan Schwitter erhielten Mitte des Mitteldrittels eine weitere gute Möglichkeit. Zuvor hatten schon Dean Schnüriger und Nick Pressacco die Möglichkeit einzulochen. Seewen hatte in diesem Drittel bisher die deutlich besseren Chancen und tat mehr für ein farbiges Spiel, wurde aber für die Mühen eher schlecht belohnt.
Es kam noch dicker. Rund vier Minuten vor Drittelsende begann Arosa den Druck zu erhöhen. Seewen vermochte geschickt das Unheil von sich zu wenden, bis zu einem fatalen Fehlpass in der 40. Minute. Laimbacher erbte und brachte sein Team in Führung. Diese war allerdings nicht verdient. Es galt für Seewen die Devise, wer die Tore nicht macht, bekommt sie.
EHC Arosa - EHC Seewen 6:1 (1:1, 1:0, 4:0)
Sport- und Kongresszentrum Arosa. 1115 Zuschauer. SR. Marc Baumann, Igor Lukac/Joel Blatter. – Tore: 18. S. Steiner (Noll / Ausschluss Amstutz) 0:1. 19. Carevic (Laimbacher, Amstutz) 1:1. 40. (39:06) Laimbacher (Diezi, Krayem) 2:1. 45. Laimbacher (Misani) 3:1. 51. Diezi 4:1. 57. Laimbacher (Diezi, Krayem / Seewen ohne Schön) 5:1. 59. Bandiera (Diezi) 6:1. – Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Arosa; 4-mal 2 Minuten gegen Seewen. – EHC Arosa: Michal Chmel; Thomas Michael, Luka Carevic; Alain Bahar, Rui Zryd; Bo Salerno, Reto Amstutz; Jan Schöni, Danilo Donatsch; Ivo Knuchel, Manuel Laimbacher, Luca Schommer; Stefan Diezi, David Rattaggi, Hassan Krayem; Patrick Bandiera, Andreas Tschudi, Marino Misani; Arnicans Kristers, Silian Gyger, Francesco Gärtner. – EHC Seewen: Christian Schön; Fabian Steinmann, Noé Bachmann; Robin Büeler, Jannis Reichmuth; Tim Büeler, Janis Egger; Jann Bettinaglio, Maurus Michel; Jan Schwitter, Mathias Arnold, Nick Pressacco; Jonas Fries, Yannic Noll, Claudio Zurkirchen; Aron Welter, Fabio Langenegger, Calvin Schleiss; Adrian Steiner, Dean Schnüriger, Sandro Steiner. – Bemerkungen: 57. Seewen ohne Schön.