Beispielhaft: Kampfhockey führte zum verdienten Sieg

26.10.2024
Setzte sich gut in Szene: das Duo Silvan Schönmann (10) und Jonas Fries.

Setzte sich gut in Szene: das Duo Silvan Schönmann (10) und Jonas Fries. Bild: Erhard Gick

Der EHC Seewen konnte auch in reduzierter Mannschaftsstärke voll auffahren. Er dominierte gegen Franches-Montagnes und gewann nach einem Kampfspiel 2:0.

Erhard Gick

Sieben verletzte Spieler, das war keine einfache Vorgabe und eine Hypothek für den EHC Seewen im Spiel gegen Franches-Montagnes. Aber die Gastgeber brillierten mit einer hervorragenden Mannschaftsleistung. Die Dominanz über grosse Teile des Spiels war einmal mehr frappant.

Seewen überzeugte mit Kampfspiel und beispielhaftem Zusammenspiel. Jeder für jeden, das war die Devise. Und diese Bemühungen zahlten sich aus. Seewen gewann dieses Spiel mit 2:0 und sicherte sich damit drei wichtige Punkte.

Es war ein schnelles erstes Drittel, welches sich die beiden Teams lieferten. Die besten Abschlusschancen bei den Gästen hatte Topskorer Arnaud Schnegg. Er prüfte zwei-, dreimal Seewens Goalie Christian Schön. Gefährlich wurde es, als er sich in einem Überzahlspiel in der 12. Minute in eine gute Abschlussposition bringen konnte, aber wieder war das gute Positionsspiel der Seebner ausschlaggebend und vor allem Schön, der den Save vollzog. Seewen seinerseits hatte in der 17. Spielminute eine Topchance. Mika Burkhalter bediente den in den Slot gelaufenen Aron Welter, aber die Scheibe surrte hauchdünn am linken Pfosten vorbei. Die Jurassier wollten zu Beginn mit dem hohen Tempo, das üblicherweise Seewen aufs Eis legt, den Gastgeber einschnüren. Das klappte vor allem in den ersten zwei Minuten. Danach konnte Seewen das Zepter übernehmen und hatte mehr gute Spielanteile. Die Teams trennten sich nach dem ersten Drittel nicht unverdient mit einem 0:0.

Seewen mit Vollgas im Mitteldrittel

Seewen hatte zu Beginn des Mitteldrittels eine Strafe abzusitzen. Das Boxplay funktionierte, und nach der Strafe begann man gleich wieder Druck aufzubauen. Ramon Schnüriger bekam die erste Möglichkeit nach rund drei Spielminuten. Auch Yannick Capaul konnte sich in eine gute Abschlussposition bringen, das letzte Quäntchen fehlte jedoch noch. Dann aber stand er goldrichtig und lenkte die Scheibe am rechten Pfosten direkt ins Netz. Die Passgeber waren Noé Bachmann und Tim Büeler. Jetzt begannen die Seebner Gas zu geben, und das führte zum Erfolg: ein herrliches Zusammenspiel von Luca Langenegger und Ramon Schnüriger, und es stand in der 31. Minute 2:0. Wenig später pfefferte Ramon Schnüriger die Scheibe an die Latte.

Seewen stand dem 3:0 näher

Nach 40 Minuten stand es «nur» 2:0 für Seewen. Allerdings waren die Schwyzer die tonangebende Mannschaft im Zingel. Auf der sicheren Seite durfte man sich natürlich noch nicht fühlen. Die Jurassier versuchten zu Beginn des Schlussdrittels, die Kohlen noch aus dem Feuer zu holen. Der Druck auf Seewen wuchs, vor allem durch die erste Formation um Topskorer Schnegg. Nach neun Spielminuten wurde es brandgefährlich. Masini und Nappiot verschafften sich eine gute Abschlussmöglichkeit, aber Endstation war einmal mehr Hexer Christian Schön. Darauf steigerte sich Seewen wieder, und Adrian Steiner hatte in der 54. Minute die Chance, das Skore zu erhöhen. Aber auch seine Bemühungen fruchteten nichts. Fünf Minuten vor Spielende dann die nächste Seebner Möglichkeit: Mika Burkhalter passte zu Livio Fischer – und die Scheibe flog wieder knapp am Tor vorbei. Seewen war in der Folge viel näher am 3:0 als Franches am Anschlusstreffer. Kurz vor Spielende nahmen die Gäste ihren Hüter für einen sechsten Feldspieler aus dem Spiel, aber das führte nicht zum Erfolg.

EHC Seewen – HC Franches-Montagnes 2:0 (0:0, 2:0, 0:0)

Kunsteisbahn Zingel, Seewen. – 377 Zuschauer. – SR Tim Tzirtziganis, Stefan Fankhauser/Simon Auderset.
Tore: 26. Capaul (Bachmann, Büeler) 1:0. 31. R. Schnüriger (Luca Langenegger, Schleiss) 2:0.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Seewen, 2-mal 2 Minuten gegen Franches-Montagnes.
Seewen: Christian Schön; Livio Reichmuth, Robin Büeler; Devin Stillhardt, Francesco Gärtner; Noé Bachmann, Tim Büeler; Dario Schilter; Jonas Fries, Silvan Schönmann, Livio Langenegger; Livio Fischer, Mika Burkhalter, Aron Welter; Sandro Steiner, Yannick Capaul, Adrian Steiner; Ramon Schnüriger, Luca Langenegger, Calvin Schleiss.
Franches-Montagnes: Luca Gaudreault; Even Helfer, Anthony Tomat; Maxime Wälti, Lionel Girardin; Thomas Devesvre, Noam Micheletti; Evan Fluri; Ludovic, Arnaud Schnegg, Karim Bouchareb; Jérémy Chèvre, Colin Loeffel, Lee Roberts; Mathieu Brahier, Tanguy Maillard, Pierric Pouilly; Loris Masini, Tom Nappiot, Matisse Bangerter.
Bemerkungen: Seewen ohne F. Langenegger, ⁠D. Schnüriger, ⁠Maurenbrecher, Kieni (alle verletzt) sowie Schwitter und Wey (Militär). 32. Lattenschuss R. Schnüriger. 60. Franches ohne Gaudreault.