Auch im vierten Anlauf nicht reüssiert
Der EHC Seewen verliert gegen den EHC Chur in einem hochstehenden Spiel mit 1:2
Pepi Kälin
Wie schafft es Seewen die beste Abwehr der Liga zu knacken und gelingt erstmals gegen sie ein Sieg? Wer kommt einen Schritt näher zum grossen Zwischenziel „Qualifikationssieg“? Wer ist nach dieser Runde auf dem Leaderthron? Vor diesem Spitzenspiel warteten einige Fragen auf entsprechende Antworten.
Vor einer erfreulich grossen Zuschauerkulisse – einem Spitzenspiel würdig – begann das Spiel animiert, mit schnellen Durchbrüchen auf beiden Seiten. Es entwickelte sich ein intensives, faires Klassespiel, in dem die Churer vorerst leicht den Ton angaben. Das erste Powerplay wurde dann von den Mannen der Eishockey-Urgeisteine Jan und Reto von Arx prompt ausgenützt. Die Scheibe wurde mittels herrlichem Diagonalpass Robin Ramsausers von Simon Marha gekonnt ins Tor abgelenkt. Chur blieb klar am Drücker und hatte weitere Grosschancen. Aber Seewen seinerseits lancierte immer wieder gefährliche Konter, so vergab die grösste Chance Sandro Steiner, der alleine vor dem Tor auftauchte, aber Churs Goalie blieb Sieger. Ein paar Sekunden später dann aber doch der Ausgleichstreffer durch Yannick Capaul. Mit weiteren Chancen der Zahner-Boys konnte man schliesslich von einem verdienten Unentschieden im Startdrittel sprechen.
Klassematch der beiden Spitzenteams
Auch im zweiten Drittel blieb es beim ausgeglichenen, hochstehenden Spitzenkampf. Ein herrlicher Distanzschuss von Luca Wyss ins nahe Eck erwischte Seewens Goalie. Die Einheimischen mussten wiederum einem Rückstand nachrennen. In ihrem ersten Powerplay gelang nicht viel, es mussten andere Lösungen her. In der 35. Minute kochten dann einige Emotionen hoch, aber man besann sich sofort wieder aufs Eishockey spielen. Adrian Steiner hatte kurz vor Drittelsende eine Riesenchance zum erneuten Ausgleich – es sollte nicht sein. Chur blieb verdient mit einem Tor in Vorsprung.
Schlussdrittel spannend, aber torlos
Zwei Tore mussten im Schlussdrittel für die Seebner her, um die Churer erstmals in dieser Saison zu schlagen. Torchancen waren beidseits vorhanden in diesem Schlussdrittel, aber es blieb torlos. Da nützte auch ein Timeout Seewens, die Herausnahme des Goalies und eine Zweiminutenstrafe gegen Chur nichts mehr. Eine weitere Niederlage gegen Chur war Tatsache. Chur war wiederum die leicht bessere Mannschaft mit der feineren Klinge und hatte den Sieg verdient. So waren auch die eingangs erwähnten Fragen beantwortet. Die Churer Festung konnte nur einmal geknackt werden, aber selber musste man zwei Tore einfangen. Chur ist nun alleiniger Leader und in der Poleposition für den Qualifikationssieg. Am Schluss wurden die beiden Torhüter zu den Best Players ihrer Teams gewählt.
EHC Seewen – EHC Chur 1:2 (1:1, 0:1, 0:0)
KEB Zingel, Seewen. 677 Zuschauer. SR: Thomas Aegerter, Anina Schüpbach/Cliff Halberstadt.
Tore: 4. Simon Jan Marha (Robin Ramsauer / Ausschluss Sandro Steiner) 0:1; 16. Yannick Capaul (Aron Welter, Niklas Maurenbrecher) 1:1; 28. Luca Wyss (Koren Charles Winter) 1:2.
Strafen: je 3 mal 2 Minuten gegen Seewen und gegen Chur.
Seewen: Christian Schön; Livio Reichmuth, Robin Büeler; Raphael Krämer, Tim Büeler; Noé Bachmann, Devin Stillhardt; Manuel Sigg; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Aron Welter; Adrian Steiner, Fabio Langenegger, Livio Langenegger; Jan Schwitter, Calvin Schleiss, Jonas Fries; Sandro Steiner, Dean Schnüriger, Ramon Schnüriger; Luca Langenegger.
Chur: Neuenschwander; Winter, Pozzorini; Gysi, Weber; Lüthi, Kieni; Rubin, Haberbeck; Tosio, Demuth, Frei; Wyss, Ramsauer, Marha; Carbis, Dähler, Schwab; Berri, Burkhalter, Halberstadt.
Bemerkungen: 59. Seewen ohne Schön.