Begeisterndes Eishockey im Zingel

20.10.2024
Silvan Schönmann erzielte hier den Ausgleichstreffer für den EHC Seewen zum 1:1.

Silvan Schönmann erzielte hier den Ausgleichstreffer für den EHC Seewen zum 1:1. Bild: Erhard Gick

Der EHC Seewen liess den Gästen aus Langenthal zum Schluss keine Chance und siegte mit Eishockey erster Klasse verdient mit 6:2.

Pepi Kälin

Seewens Headcoach Raphael «Zasi» Zahner war am Schluss der Partie sehr happy mit seinen Jungs und hatte sichtlich Spass an diesem Spiel: «Heute war es ein sehr guter Match, im zweiten und dritten Drittel haben wir richtig gut gespielt, mit sehr viel Speed von hinten hinaus, so müssen wir weitermachen».

Aber zu Beginn dieses Spiels legten die Gäste aus dem Oberaargau gleich richtig los und belagerten das Goal der Einheimischen. So kassierten diese auch nach 22 Sekunden nach dem ersten Bully einen herrlich herausgespielten Treffer. Ein Paukenschlag und denkbar ungünstiger Spielbeginn für den EHC Seewen, der sich dann aber fing und seinerseits zu Torchancen kam, ohne vorerst zu reüssieren. In der dritten Minute war es aber so weit, und die Schwyzer konnten durch Silvan Schönmann ausgleichen. Das Spiel war schnell, ausgeglichen, äusserst intensiv und attraktiv für die Zuschauer. Beim ersten Powerplay buchten die Seebner auch gleich die erstmalige Führung in diesem Spiel. Für einmal klappte das überzahlspiel von allem Anfang an bestens und kurz vor Ablauf der Strafe konnte Adrian Steiner den Puck im Tor versenken. Kurz darauf hatte derselbe Spieler eine grosse Möglichkeit, sogar einen Zwei-Tore-Vorsprung herauszuholen, aber er verzog seinen Schuss knapp. Die Einheimischen powerten weiter und hatten die grösseren Chancen zum Ausbau der Führung als die Gäste zum Ausgleich. Aber die Konter der Oberaargauer waren brandgefährlich, und kurz vor Ende des Startdrittels buchten die Gäste ihren zweiten Treffer. Das Spiel konnte wieder neu beginnen.

Attraktives Spiel auf gutem Niveau und mit zunehmenden Vorteilen für den EHC Seewen

Auch das zweite Drittel startete animiert und mit leichten Vorteilen für die Einheimischen. Yannick Capaul konnte dann nach zwei Minuten zum erneuten Führungstreffer herrlich ins hohe Eck einnetzen. Ein paar Zeigerumdrehungen später konnte wiederum Yannick Capaul einen Schuss von Robin Büeler beinahe ins Tor lenken, aber der starke Goalie Stauffacher konnte parieren. Dann wiederum eine Strafe gegen die Gäste. Auch im zweiten Powerplay lief die Scheibe gut durch die Seebner Reihen, bis Langenthal einen Konter fahren konnte und Goalie Schön einen starken Save auspacken musste. Es blieb schliesslich beim knappen Vorsprung der Schwyzer. Als bei den Spielern wieder Gleichbestand herrschte, fasste sich Livio Langenegger ein Herz und schoss scharf aufs Tor, wo der Puck über den Schoner vom Gästegoalie an den Innenpfosten knallte und im Tor verschwand. Fast hätte dann auch noch der 17-jährige Janne Roulet bei seiner Premiere im Seebner Fanionteam einen Treffer gebucht, sein persönliches Highlight blieb aber noch aus und wird aufgehoben auf nächste Einsätze.

Auch im Powerplay überzeugte Seewen

Im Schlussdrittel blieb Seewen spielbestimmend und liess nichts mehr anbrennen. Und auch im dritten Powerplay des Spiels schnürte Seewen den Gegner ein, und Sandro Steiner skorte schliesslich zur beruhigenden Drei-Tore-Führung. Der Match war gelaufen, da auch defensiv die Einstellung, Kampfbereitschaft und Spielintelligenz jederzeit da war, im Tor ein sehr fangsicherer Christian Schön stand, der ein sicherer Rückhalt für sein Team war. Und offensiv sprudelte die Spielfreude beim EHC Seewen wie eh und je, und endlich belohnte man sich auch mit sechs Toren und einem schliesslich ungefährdeten Sieg mit weiteren drei Punkten. An diesem Verdikt konnten die Gäste nichts mehr ändern, auch wenn sie schon fünf Minuten vor Schluss den Torhüter aus dem Spiel nahmen und zu sechst angriffen. Aber ausser einigen Chancen resultierte nichts mehr, im Gegenteil, zwei Minuten vor Schluss tüpfte Yannick Capauls Schuss zuerst den Pfosten, und im nächsten Angriff versorgte er den Puck im leeren Langenthaler Gehäuse. Als beste Spieler wurden am Schluss bei Langenthal Mike Wyniger und beim EHC Seewen Ramon Schnüriger ausgezeichnet.

 

EHC Seewen – SC Langenthal 6:2 (2:2, 2:0, 2:0)

Kunsteisbahn Zingel, Seewen, 410 Zuschauer, SR. Thomas Rüegg, Marc Dittli/Dominic Messerli.
Tore: 1. Patrick Bandiera (Fabio Kläy, Hassan Krayem) 0:1; 3. Silvan Schönmann (Livio Langenegger, Livio Reichmuth) 1:1; 9. Adrian Steiner (Mika Burkhalter, Silvan Schönmann / Ausschluss Patrick Bandiera) 2:1; 19. Mike Wyniger (Gian Luca Balzer) 2:2; 23. Yannick Capaul 3:2; 33. Livio Langenegger (Noé Bachmann, Jonas Fries) 4:2; 47. Sandro Steiner (Livio Langenegger, Noé Bachmann / Teamstrafe Langenthal) 5:2; 59. Yannick Capaul (Calvin Schleiss) Empty Netter zum 6:2.
Strafen: Seewen ohne Strafe, Langenthal 3×2 Minuten.
EHC Seewen: Christian Schön; Devin Stillhardt, Robin Büeler; Livio Reichmuth, Francesco Gärtner; Noé Bachmann, Tim Büeler; Jonas Fries, Silvan Schönmann, Livio Langenegger; Sandro Steiner, Mika Burkhalter, Janne Roulet; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Adrian Steiner; Ramon Schnüriger, Luca Langenegger, Calvin Schleiss.
SC Langenthal: Colin Stauffacher; Timo Maurer, Mike Wyniger; Philip Ahlström, Lucas Smith; Aaro Tormänen, Florian Perrenoud; Gian-Marco Schmied; Finn Naber, Gian Luca Balzer, Luca Schommer; Hassan Krayem, Fabio Kläy, Patrick Bandiera; Janick Graber, Karym Krayem, Alain Boppart; Oliver Von Rohr, Michael Bütikofer.
Bemerkungen: ab 55:28 bis 58:45 SC Langenthal ohne Torhüter mit sechstem Feldspieler. 59. Minute Pfostenschuss Yannick Capaul.