Mühevoller Sieg in Bülach
Der EHC Seewen kehrte das Spiel erst im letzten Drittel und gewann gegen den EHC Bülach knapp aber verdient.
Pepi Kälin
In Bülach, dem wirtschaftlichen Zentrum in der Region im Zürcher Unterland, begannen die Schwyzer am Mittwochabend mit Achtung, fertig, los. Sie wollten gleich von Anfang an ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Druckvoll schnürte man den Gegner ein und erspielte sich von Beginn an Chancen. Die Einheimischen mussten öfters zu Fouls greifen, aber auch im Überzahlspiel konnten die Seebner vorerst nicht reüssieren. Selbst im 5 gegen 3 fanden die Gäste kein Rezept, Goalie Mettler im Büüli-Tor zu düpieren. Der Scheibenbesitz blieb grösstenteils beim EHC Seewen, aber die erste Chance der Einheimischen nützten diese im ersten Powerplay nach 15 Sekunden gleich aus. Ein kurioser Spielstand, der nur der Effizienz geschuldet war und das Spielgeschehen auf den Kopf stellte.
Effizienz liess wiederum auf sich warten
Das zweite Drittel begann gleich wieder mit einem Powerplay für Seewen – aber Tore blieben weiterhin Fehlanzeige bei den Zingel-Boys. Es verstrich fast eine halbe Stunde bis ein sehr schöner Spielzug den Ausgleich brachte: Jonas Fries spielte Silvan Schönmann steil an, dieser legte die Scheibe genial zu Livio Langenegger zurück, und der netzte gekonnt ein. Aber keine fünf Minuten später brachten die Schwyzer den Puck nicht aus der Gefahrenzone und Captain Remo Ottiger konnte zur erneuten Führung für die Einheimischen einschieben.
Die grösseren Kraftreserven entschieden das Spiel im Schlussdrittel für Seewen
Anfangs des Schlussdrittels konnte Livio Langenegger einem Verteidiger der Gastgeber die Scheibe vor dem Tor abluchsen und herrlich Silvan Schönmann bedienen, dessen Schuss das Tor nicht verfehlte. Erstmals in Führung gingen die Gäste in der 55. Minute, als Mika Burkhalter den Puck zu Aron Welter durch die Box hindurch spielte und dieser gekonnt abschloss. Das vierte Tor durch Mika Burkhalter war dann nur noch Zugabe. Coach Raphael Zahner konnte mit mehr Linien rotieren als der Gegner, was sich im letzten Drittel auszahlte und die grösseren Kraftreserven das Spiel entschieden. Er war sich der Schwierigkeit dieser Aufgabe in Bülach sehr wohl bewusst und meinte nach dem Spiel kurz und bündig: „Das Powerplay muss in Zukunft wieder mehr Früchte tragen, aber wir haben wichtige drei Punkte geholt“. Und das ist das Wichtigste, was zählt.
EHC Bülach – EHC Seewen 2:4 (1:0, 1:1, 0:3)
Sportzentrum Hirslen Bülach, 148 Zuschauer. – SR: Marc Baumann, Marc Dittli / Michel Nyffenegger.
Tore: 13. Nico Andersen (Kyan Krähenbühl, Cedric Jansa / Ausschluss Tim Büeler) 1:0; 28. Livio Langenegger (Silvan Schönmann, Jonas Fries) 1:1; 33. Remo Ottiger (Andrin Epprecht, Nico Andersen) 2:1; 41. Silvan Schönmann (Livio Langenegger) 2:2; 55. Aron Welter (Mika Burkhalter) 2:3; 57. Mika Burkhalter (Adrian Steiner, Aron Welter) 2:4.
Strafen: 7×2 Minuten und 1×10 Minuten gegen Bülach, 5×2 Minuten gegen Seewen.
EHC Bülach: Roby Mettler, Mike Hintermann, Fynn Streule; Kyan Krähenbühl, Kai Knak; Sangye Flütsch, Gian Pina; Loic Vedova, Sascha Figi, Gianluca Zanzi; Andrin Epprecht, Remo Ottiger, Nico Andersen; Justin Studer, Nino Hauri, Cedric Jansa.
EHC Seewen: Jay Kobler; Devin Stillhardt, Lars Kieni; Livio Fischer, Francesco Gärtner; Noé Bachmann, Tim Büeler; Jonas Fries, Silvan Schönmann, Livio Langenegger; Sandro Steiner, Mika Burkhalter, Calvin Schleiss; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Aron Welter; Ramon Schnüriger, Luca Langenegger, Dean Schnüriger; Adrian Steiner.
Bemerkungen: 43. Timeout EHC Bülach, der ab 57:13 bis 58:39 und ab 58:39 bis 59:12 ohne Torhüter mit sechstem Feldspieler agierte.
