Seewen siegte in unglaublichem Schusskrimi in der Verlängerung

14.09.2024

Hebelten alles aus, Aron Welter (links) und Seewen-Flieger Yannick Capaul. Bild: Erhard Gick

Der EHC Seewen gewinnt sein erstes Saisonspiel zu Hause mit 3:2. Die Chancen zu viel mehr Toren vereitelte der gegnerische Torhüter. Seewen sichert sich die ersten zwei Punkte.

Erhard Gick

Der EHC Seewen gewinnt das erste Meisterschaftsspiel der Saison 2024/25 zu Hause gegen den SC Lyss mit 3:2, allerdings erst in der Verlängerung schoss Jonas Fries die Gastgeber zum Sieg, nach 50 Sekunden not bene. «Wir haben das Spiel komplett dominiert. Geschossen, was das Zeug hielt, aber rein wollte er einfach nicht», sagte am Spielende Seewens Sportchef Mike Arnold und fasste damit zusammen, was über sechzigeinhalb Minuten auf dem Eis abging.

Seewen startete mit viel Power ins erste Drittel des ersten Meisterschaftsspiels. Der Druck auf Gasthüter Maruccia war hoch. Den ersten Saisontreffer buchte denn auch Seewens Neuerwerbung Mika Burkhalter. Schön vorbereitet ab der blauen Linie von Francesco Gärtner hatte der Routinier keine Probleme die Scheibe ins Netz zu hämmern. Ein Befreiungsschlag der Schwyzer führte dann aber etwas später dazu, dass man nicht auswechseln konnte. Die Beine der Gäste waren frischer. Grambart skorte nach einem Solo. Der Ausgleich war nicht unbedingt das Resultat der bisherigen Bemühungen auf dem Eis. Mindestens sechs Mal hätte der Puck noch ins Netz schlüpfen können, mit Betonung auf hätte. Seewen dominierte das Drittel fast nach Belieben, aber es fehlten jeweils die wenigen Zentimeter oder die Genauigkeit, dass der Puck im Netz zappelte. Das Drittel war aber vielversprechend aus Seebner Sicht.

Eiskalte Dusche nach dem ersten Pausentee

 

 

 

Uiuiui, das war eiskalt. 25 Sekunden war das zweite Spieldrittel alt, als Seewen kapital in der Abwehr versagte. Gerber brachte sein Team in Führung. Eiskalt erwischte er Kobler im Seebner Tor, wobei den Hüter die Schuld an der Führung keinesfalls traf. Das rüttelte die Schwyzer wach. Nach sieben Minuten im Mitteldrittel erarbeitete sich Calvin Schleiss die erste Top-Chance, nach einem Zuspiel von Sandro Steiner. Dasselbe ein paar Sekunden später durch Aron Welter. Aber Maruccia hielt seinen Kasten mit Glück dicht. In der 37. Minute erlöste Calvin Schleiss mit einem Zeitlupeneinschub von rechts die Seebner. Er hatte den Riecher, die Kelle am richtigen Ort zu platzieren und die Vorbereitung von Mika Burkhalter und den genauen Pass auf seine Kelle von Adrian Steiner abzuschliessen. Seewen war wieder dominierend auch in diesem Drittel, aber die Scheibe wollte und wollte wieder nicht ins Netz, ein Spiegelbild des ersten Drittels, obwohl die Chancen zu Dutzend vorhanden waren.

Entscheidung in die Verlängerung vertagt

Seewen war auch im Schlussdrittel wieder die dominierende Mannschaft, aber die Kaltschnäuzigkeit, die Präzision fehlte noch etwas. Die Päss kamen zwar, aber teilweise zu ungenau, das kostete den winzigen Bruchteil des Vorteils. Alle vier Seebner Linien hatten mehrfach den Puck zum Führungstreffer auf der Kelle. Aber lobenswert aus sich des Gastes war die Leistung von Hüter Matteo Maruccia (Bestplayer). Es kam zwangsläufig zur Verlängerung. In dieser Zeit verhinderte erst Kobler im Spiel drei gegen drei den Treffer von Lyss. Im Gegenzug machte es Jonas Fies besser. Nach dem Pass als Bestplayer ausgezeichneten Mika Burkhalter skorte er zum Sieg.

Stadion Zingel: 423 Zuschauer. – SR: Kiran Laimgruber, Joel Lustenberger / Antonie Stiassny.

Tore: 4. Burkhalter (Gärtner) 1:0. 7. Grambart 1:1. 21. (20:25) Gerber (Fiebiger) 1:2. 37. Schleiss (A. Steiner, Burkhalter / Ausschluss Dick) 2:2. 61. (60:50) Fries (Burkhalter) 3:2.

Strafen: Je 3-mal 2.

EHC Seewen: Jay-Finn Kobler; Devon Stillhardt, Lars Kieni; Livio Reichmuth, Francesco Gärtner; Noé Bachmann, Tim Büeler, Livio Fischer; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Aron Welter; Jonas Fries, Mika Burkhalter, Dean Schnüriger; Adrian Steiner, Silvan Schönmann, Ramon Schnüriger; Sandro Steiner, Luca Langenegger, Calvin Schleiss.

SC Lyss: Matteo Muraccia, Thomas Moreno, Kenneth Graf; Morris Maurer, Samuel Leuzinger, Joel Sigg, Janis Dick; Dylan Duthon, Kelian Fiebiger, Florian Gerber; Quentin Mettraux, Patric Hofstetter, Ryan Grambart; Nils Kunz, Nico Steinegger, Dario Struchen; Ruben Branger, Colin Minder, Yoan Torello.

Bemerkungen: Seewen ohne Robin Büeler (verletzt).