Penaltykrimi: EHC Seewen reitet weiter auf der Erfolgswelle
Aus der Ostschweiz konnte Seewen mit Glück im Penaltyschiessen zwei Punkte entführen.
Pepi Kälin
Der EHC Seewen mit seinem Trainer Raphael Zahner war sich der Brisanz der Begegnung mit dem EHC Frauenfeld durchaus bewusst. Der letztjährige Aufsteiger ist in dieser Saison um einiges stärker einzustufen als im ersten Jahr nach dem Aufstieg. Die Thurgauer stiegen dementsprechend topmotiviert in diesen wegweisenden Match. Aber die Gäste aus Seewen wollten sich natürlich nicht verstecken und ihren bemerkenswerten Lauf ausnützen und einen weiteren Erfolg anhängen.
Das Spiel begann dann aber eher etwas verhalten und ein beidseitiges Abtasten herrschte vor. Alsdann übernahmen aber die Einheimischen das Zepter und hatten die eine oder andere Torchance.
Der EHC Seewen hielt hinten dicht, konnte aber gegen vorne noch nicht allzu viel generieren. So plätscherte das Spiel etwas dahin und es blieb bis fast zum Drittelsende beim torlosen Spielstand. Dann kurz vor dem ersten Sirenenton – im Spiel vier gegen vier – konnte Seewen’s Topskorer Aron Welter zwischen zwei Verteidigern von der blauen Linie aus losziehen und den gegnerischen Goalie gekonnt düpieren.
Frauenfeld kehrt das Spiel im zweiten Drittel
Dieser Vorsprung gab den Gästen etwas Sicherheit. Aber in der 25. Minute war man sich dann allzu sicher bzw. unkonzentriert, als Andrej Schläppi viel zu viele Freiheiten genoss und fast ungehindert auf Goalie Christian Schön zulaufen konnte und diesen kalt erwischte. Der Ausgleich war perfekt und das Spiel gestaltete sich auch im weiteren Verlaufe sehr ausgeglichen, aber nach wie vor mit den etwas besseren Torchancen seitens der Gastgeber. Als dann ein herrlicher Spielzug von hinten hinaus über mehrere Stationen zu einem weiteren Tor führte, hatten die Platzherren den Match gekehrt. Das zweite Drittel von Seewen war eines zum Vergessen und man blieb der Favoritenrolle einiges schuldig. Eine Reaktion war gefordert. Aber die blieb vorerst aus – im Gegenteil, das Heimteam baute den Vorsprung auf zwei Längen aus.
Seewen kämpfte sich in die Verlängerung
Das war nun aber des Schlechten zu viel und Fabio Langenegger konnte nach schönem Pass von Robin Büeler praktisch im Gegenzug im nahen Eck wieder verkürzen. Endlich bauten die Gäste in der Folge etwas Druck auf und Chancen zum Ausgleich waren durchaus einige vorhanden. Andererseits musste bei den gefährlichen Kontern höllisch aufgepasst werden. Mittels eines strammen Schusses von Aron Welter fand der Puck dann doch noch den Weg ins gegnerische Tor zum Ausgleich und Seewen konnte sich in die Verlängerung retten. In dieser Overtime mit 3 gegen 3 war Frauenfeld spielbestimmend, vergab aber einige Hochkaräter, so musste das Penaltyschiessen über Sieg und Niederlage entscheiden. Dank Yannick Capaul mit dem besseren Ende für Seewen.
EHC Frauenfeld – EHC Seewen 3:4 (0:1, 2:0, 1:2, 0:1)
Kunsteisbahn Frauenfeld, 245 Zuschauer. – SR: Thomas Rüegg, Igor Lukac/Sven Sprenger.
Tore: 19. Aron Welter (Niklas Maurenbrecher, Noé Bachmann) 0:1; 25. Andrej Schläppi (Severin Karrer, Natanael Elia Wey) 1:1; 36. Kent Daneel (Rémy Von Allmen, Justin Salamin) 2:1; 43. Rémy Von Allmen (Lars Wegmann) 3:1; 44. Fabio Langenegger (Robin Büeler, Livio Langenegger) 3:2; 56. Aron Welter (Noé Bachmann, Yannick Capaul) 3:3. Im Penaltyschiessen erfolgreich Pascal Gemperli (Frauenfeld) und Yannick Capaul (Seewen) gleich zweimal.
Strafen: 1 mal 2 Minuten gegen Frauenfeld; 2 mal 2 Minuten gegen Seewen.
EHC Frauenfeld: Daniel Styger; Lars Wegmann, Claude Schnetzer; Nik Holstein, Louis Hungerbühler; Yannick Wegmann, Severin Karrer; Livio Stiffler; Tom Gerber, Pascal Gemperli, D aber rio Tanno; Adrian Wetli, Cyrill Fehr, Jan Zwissler; Andrej Schläppi, Natanael Elia Wey, Fabian Moser; Justin Salamin, Rémy Von Allmen, Kent Daneel.
EHC Seewen: Christian Schön; Simon Koch, Robin Büeler; Raphael Krämer, Devin Stillhardt; Noé Bachmann, Livio Reichmuth; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Aron Welter; Jan Schwitter, Fabio Langenegger, Livio Langenegger; Adrian Steiner, Dean Schnüriger, Jonas Fries; Cyrill Oehen, Luca Langenegger, Sandro Steiner; Ramon Schnüriger.