Shutouts machen immer mehr Spass

26.11.2023
Knapp 20 Sekunden vor Schluss macht man sich bereit zum Jubeln: vorne die Torschützen Cyril Oehen (Nr. 27) und Jan Schwitter (Nr. 81), hinten immer noch konzentriert bis zum Schluss Headcoach Raphael Zahner. Bild: Pepi Kälin

Knapp 20 Sekunden vor Schluss macht man sich bereit zum Jubeln:
vorne die Torschützen Cyril Oehen (Nr. 27) und Jan Schwitter (Nr. 81),
hinten immer noch konzentriert bis zum Schluss Headcoach Raphael Zahner. Bild: Pepi Kälin

Der EHC Seewen gewann gegen die Bullen aus Düdingen klar und schon wieder zu Null, notabene zum fünften Male in dieser Saison.

Pepi Kälin

Shutouts machen vor allem für die Torhüter und Defensive eines Teams immer Spass, und wenn man noch sechs Tore vorne schiesst umso mehr. So war auch Headcoach Raphael Zahner unmittelbar nach dem Match erleichtert. Zu einem Fazit befragt meinte er: „Nach einem solchen Klassematch wie gegen Arosa vom letzten Mittwoch, war es natürlich nicht einfach, das Team gegen diesen Gegner wieder richtig einzustellen. Es waren Welten zwischen diesen beiden Spielen. Trotzdem bin ich zufrieden, es hat einigermassen gut geklappt und wir haben klar gewonnen.“ Mit diesen drei Punkten kann sich Seewen weiter in der Spitzengruppe etablieren.

Ausgeglichene Startphase

Der EHC Seewen, bei dem der 19jährige Manuel Sigg sein Debut im „Eis“ gab, stieg als klarer Favorit in dieses Spiel. Vorerst war es aber ausgeglichen und ein gegenseitiges Abtasten mit wenigen klaren Chancen. Der Führungstreffer war den Einheimischen vergönnt, als Yannick Capaul schoss, der gegnerische Torwart den Puck nach vorne abprallen liess und Seewen’s –Topskorer Aron Welter profitierte. Bei der ersten Strafe gegen Seewen konnten die Gäste den Ausgleich nicht realisieren, im Gegenteil, die Einheimischen hatten im guten Boxplay sogar die grosse Chance durch Welter/Maurenbrecher nachzudoppeln. Dies misslang ganz knapp, aber da Düdingen in dieser Aktion auch eine Strafe nehmen musste, war der Spielerbestand wieder ausgeglichen. Als der Schiri eine weitere Strafe gegen die Freiburger Bullen anzeigte, entwischte Tim Büeler auf der linken Seite und schoss trocken zum 2:0 ein. Das Spiel kam in die von Seewen gewünschten Bahnen. Die Gäste besassen durchaus auch ihre Chancen – die grösste mittels eines Schusses an das Gehäuse – aber die Überlegenheit Seewen’s kam immer mehr zum Vorschein.

In regelmässigen Abständen skorten sechs verschiedene Torschützen

 Im zweiten Drittel waren bei den Einheimischen verschiedene Unkonzentriertheiten festzustellen, So liess man unter anderem im eigenen Powerplay einen Gästespieler alleine auf Schön losziehen. Mit regelwidrigem Vergehen konnte schliesslich noch eingegriffen werden, der daraus folgende Penalty, ausgeführt durch Topskorer Thibaud Moret, war aber eine sichere Beute des Seewen Goalies. Schliesslich war ein Gemeinschaftswerk der Gebrüder Langenegger ein weiterer Nackenschlag für die Freiburger Gäste: Livio passte herrlich auf Fabio und dessen Schuss zappelte hoch im Netzhimmel. Das Spiel schien entschieden, plätscherte nunmehr auf bescheidenem Niveau dahin. Der Höhepunkt in dieser Phase war das erste Meisterschaftstor von Cyril Oehen, der anfangs Saison vom EHC Visp zu den Seebnern gestossen ist. Durch eine feine Einzelleistung und abgeklärter Ruhe zimmerte er den Puck im Powerplay zum 4:0 ins Netz. Er war am Schluss des Spieles darob auch erleichtert „es ist super hat’s endlich geklappt, das nimmt etwas Druck weg, es war eine längere Durstsstrecke, ich will immer dem Team helfen, aber klar, als Stürmer wirst du vor allem auch an den Toren gemessen“. Das Schlussdrittel entwickelte sich sehr zerfahren, der Spielrhythmus wurde immer wieder durch Emotionen und Strafen gebrochen. Ein Penalty für Seewen konnte durch Adrian Steiner nicht ausgenützt werden, aber zwei weitere Tore bedeuteten schöne Zugaben und den klaren Sieg. So konnte Seewen bereits zum fünften Mal über einen Shutout jubeln.

Auf die Frage über die unmittelbare Zukunft mit den beiden Spielen gegen die Erstrangierten Chur und Huttwil meinte Seewen’s Headcoach Raphael Zahner: „Diese beiden Begegnungen werden natürlich happig und schwierig, aber sie kommen gerade zum richtigen Zeitpunkt. Unser Team ist gut drauf und wird parat sein für diese Herausforderungen“.

EHC Seewen – HC Düdingen Bulls 6:0 (2:0, 2:0, 2:0)

KEB Zingel, Seewen. 409 Zuschauer. SR: Marco Häusler, Adrian Gubser/Michel Nyffenegger.

Tore: 6. Aron Welter (Robin Büeler, Niklas Maurenbrecher) 1:0; 8. Tim Büeler (Adrian Steiner, Dean Schnüriger) 2:0; 25. Fabio Langenegger (Livio Langenegger, Jan Schwitter) 3:0; 40. Cyril Oehen (Dean Schnüriger, Adrian Steiner / Ausschluss Angel Fernandez) 4:0; 46. Jan Schwitter (Livio und Fabio Langenegger) 5:0; 47. Noé Bachmann (Jonas Fries, Dean Schnüriger) 6:0.

Strafen: je 9 mal  2 Minuten gegen Seewen und Düdingen.

Seewen: Christian Schön; Livio Reichmuth, Robin Büeler; Raphael Krämer, Fabian Steinmann; Noé Bachmann, Tim Büeler, Manuel Sigg; Jan Schwitter, Fabio Langenegger, Livio Langenegger; Adrian Steiner, Dean Schnüriger, Jonas Fries; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Aron Welter; Ramon Schnüriger, Luca Langenegger, Sandro Steiner, Cyril Oehen.

Düdingen: Sandro Zaugg; Florian Perrenoud, Arnaud Clavien; Ziyad Boukamel, Angel Fernandez; Gael Bulliard, Aurélien Mroczek; Noah Gehrken, Remo Curty; Robin Dey, Guillaume Leva, Noah Tschann; Alec Raemy, Gian Knutti, Louis Prevost; Lionel Heughebaert, Thibaud Moret, Antoine Maillard; Yannik Chassot, Alessio Vezzoli.