Nach Zitterpartie an der Tabellenspitze

05.10.2023

Niklas Maurenbrecher (Mitte) prescht hier durch die gegnerischen Linien. Der Seebner schoss den entscheidenden Siegestreffer. Bild Erhard Gick

Der EHC Seewen spielte gestern Abend gegen Frauenfeld eine sehr defensive Partie. Am Ende gab es doch einen 4:3-Sieg für die Schwyzer.

Erhard Gick

Es war eine Zitterpartie gegen den EHC Frauenfeld gestern Abend für den EHC Seewen. Die Thurgauer taten wesentlich mehr fürs Spiel, traten aggressiver auf und hätten zumindest einen Punkt verdient.

Nicht gross des Lobes nach dem Spiel war Chefcoach Raphael Zahner: «Wir haben nicht gut gespielt, liessen uns vom Gegner einnehmen. Aber es ist definitiv nicht mehr das Frauenfeld der letzten Saison.» Im Schlussdrittel geriet Seewen vorerst ins Hintertreffen, dies nach vielen Individualfehlern und dem Führungstreffer von Gerber. Livio Langenegger in der 53. Und Nillas Maurenbrecher in der 54. Minute machten das Spiel aber klar zum 4:3-Sieg. «Gewonnen ist gewonnen. Das Beste am Spiel sind die drei Punkte», meinte Raphael Zahner schlicht. Der EHC Seewen übernimmt die Tabellenspitze.

Seewen verschläft Start, kann aber ausgleichen

Die ersten zehn Minuten des Startdrittels gehörten klar und deutlich dem Gast. Seewen überliess das Spielen den Frauenfeldern, die checkten aggressiv vor, nutzen die Räume, der Führungstreffer durch Gemperli war in der 5. Minute verdient, auch wenn Seewen in Unterzahl agieren musste. Das Boxplay liess zu wünschen übrig. Der Führungstreffer war noch kein Weckruf. Auch Schläppi netzt viel Raum nutzend in der 9. Minute zum 0:2 ein. Dann allerdings besannen sich die Einheimischen, dass auch sie mit mehr Dampf etwas erreichen könnten. In der 12. Minute war Noé Bachmann erfolgreich und in der 17. Minute Sandro Steiner. In der 18. Minute winkte Headschiri einen Pfosten-Lattenstreifer ab.

Im Mitteldrittel übernahm vorerst Seewen das Spieldiktat, konnte aber eine nummerische Überlegenheit nicht nutzen. Der einzige Schuss aufs Tor kam von den Gästen. Dann herrschte eher Faustrecht auf dem Eis. Die Aggressionen gingen aber mehrheitlich von den Frauenfelder aus. Allerdings muss man neutral betrachtet auch festhalten, dass der Unparteiische das Spiel aus der Hand gegeben hatte, oft zu kleinlich pfiff und Aggressionen dann wiederum viel zu spät. Übers Drittel gesehen durften fünf Seebner und sechs Frauenfelder in der Kühlbox ihre überschüssige Hitze loswerden.

EHC Seewen -EHC Frauenfeld 4:3 (2:2, 0:0, 2:1)

Kunsteisbahn Zingel, Seewen. 521 Zuschauer. SR: Stefan Weiss, Joel Blatter/Jozef Martancik. – Tore: 5. Gemperli (Schnetzer, Moser / Ausschluss D. Schnüriger) 0:1.9. Schläppi (Moser) 0:2. 12. Bachmann (A. Steiner, T. Büeler) 1:2. 17. S. Steiner (D. Schnüriger, Schwitter) 2:2. 48. Gerber 2:3. 53. Livio Langenegger (T. Büeler, Bachmann) 3:3. 54. Maurenbrecher (Welter, R. Büeler) 4:3.

Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Seewen; 6-mal 2 Minuten gegen Frauenfeld. –

EHC Seewen: Christian Schön; Jannis Reichmuth, Robin Büeler; Livio Reichmuth, Fabian Steinmann, Noé Bachmann, Tim Büeler; Francesco Gärtner; Adrian Steiner, Dean Schnüriger, Cyrill Oehen; Jonas Fries, Yannic Noll, Livio Langenegger; Niklas Maurenbrecher, Fabio Langenegger, Aron Welter; Jan Schwitter, Calvin Schleiss, Sandro Steiner, Ramon Schnüriger.

EHC Frauenfeld: Daniel Styger; Lars Wegmann, Claude Schnetzer; Nik Holstein, Louis Hungerbühler; Yannick Wegmann, Severin Karrer; Tom Gerber, Pascal Gemperli, Joel Moser; Adrian Wetli, Elia Natanaël Wey, Jan Zwissler; Andrej Schläppi, Nico Crameri, Fabian Moser, Noel Berner, Justin Salamin.

Bemerkungen: Seewen ohne Raphael Krämer und Yannick Capaul (krank). 18. A. Steiner Pfostenschuss. 60. Time out Frauenfeld. 60. Frauenfeld ohne Styger. Mangelhafte Schiedsrichterleistung, dem Spiel nicht gewachsen.