20 Minuten Vollgas und mit Hitchcock zum Sieg
Es war fast zu erwarten: Der EHC Seewen tat sich gegen den EHC Bülach schwer und konnte nur wenige Akzente in diesem Mittwochabendspiel setzen, aber nur in den ersten zwei Dritteln.
Es war fast zu erwarten: Der EHC Seewen tat sich gegen den EHC Bülach schwer und konnte nur wenige Akzente in diesem Mittwochabendspiel setzen, aber nur in den ersten zwei Dritteln.
Im Schlussdrittel führte Hitchcock in Seewen Regie. Seewen konnte zum 4:1 vorlegen und wähnte sich bereits auf der sicheren Seite. Aber nichts da, die Zürcher gaben sich nicht geschlagen und setzten auf die Taktikkarte. Dreimal nahm Bülach-Coach Ramon Schaufelberger seinen Torhüter aus dem Spiel für einen sechsten Feldspieler. Das fruchtete. Erst Marzan und dann Ren brachten ihr Team wieder in eine aussichtsreiche Lage. Seewen verteidigte, was das Zeug hielt und konnte seinen Kasten sauber halten, auch dank einer brillanten Leistung von Christian Schön im Tor. Das leere Tor der Bülacher blieb allerdings leer. Trotzdem, der erkämpfte Seebner Sieg geht in Ordnung, auch wenn man Bülach durchaus einen Punkt für die Arbeit gegönnt hätte. Herausragendster Spieler Seewens war eindeutig Offensivmann Aron Welter, welcher viele ausgezeichnete Akzente setzte.
Viel zu wenig Drive im Startdrittel
Seewen und Bülach starteten mit anfänglichen Schlagabtauschen ins Startdrittel. Die Einheimischen wollten in den ersten zehn Minuten nicht recht ins Spiel kommen und liessen sich von den offensiven Attacken der Zürcher Unterländer überraschen. Auch das Geschenk von zwei frühen Überzahlsituationen konnten die Seebner nicht zu ihren Gunsten ummünzen. Bülach verteidigte geschickt und liess den Seebnern kaum Raum, um das Powerplay effizient aufzuziehen. Besser wurde es nach rund elf Minuten Spieldauer. Da übernahmen die Gastgeber das Spieldiktat, was sich keine Minute später auszahlte. Robin Büeler bediente Aron Welter mit einem Rückpass und der versorgte den Puck knapp hinter der Torlinie zum 1:0. Daraufhin versiebte Seewen mindestens drei bis vier klare Torchancen.
Auch im Mitteldrittel wusste Seewen nicht zu überzeugen. Im Nacken musste wohl dieses Angstgegner-Gespenst stecken, das die Schwyzer seit Jahren gegen die Zürcher verfolgt. Gelang es Seewen mal einen Konter zu starten, wurde es gefährlich. Einen genialen Treffer erzielte Adrian Steiner zum zwischenzeitlichen 2:1. Aus viel spitzerem Winkel kann man gar kein Tor mehr erzielen. Er schaffte das Kunststück von rechts hinter die Schulter von Locher platziert ins hohe Eck. Bülach erarbeitete sich einige gute Möglichkeiten, etwa durch Kasper, Vedova oder Epprecht. Aber Schön vereitelte die Chancen, oft auch mit Big Saves. Im Spiel lag Seewen nach 40 Minuten vorne, die Partie war aber noch nicht gegessen.
EHC Seewen – EHC Bülach 4:3 (1:0, 1:1, 2:2)
KEB Zingel, Seewen. 409 Zuschauer. SR. Marco Häusler, Simon Auderset/Nils Hodel. – Tore: 12.00 Welter (R. Büeler) 1:0. 21. Kübler (Ottiger, Vedova / Ausschluss Fries) 1:1. 30. A. Steiner (R. Büeler) 2:1. 51. Luca Langenegger (Welter) 3:1. 54. Welter (Capaul, Maurenbrecher / Ausschluss Harlacher) 4:1. 57. Marzan (Vedova/ Ausschluss Noll) 4:2. 59. Ren (Harlacher, Kasper) 4:3.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Seewen; 7-mal 2 Minuten gegen Bülach.
EHC Seewen: Christian Schön; Raphael Krämer, Robin Büeler, Livio Reichmuth, Fabian Steinmann; Noé Bachmann, Tim Büeler; Jannis Reichmuth; Adrian Steiner, Dean Schnüriger, Cyrill Oehen; Jonas Fries, Yannic Noll, Livio Langenegger; Niklas Maurenbrecher, Yannick Capaul, Aron Welter; Jan Schwitter, Luca Langenegger, Sandro Steiner; Ramon Schnüriger.
EHC Bülach: Janis Dominic Locher; Edson Harlacher, Sandro Koster; Nicolas Marzan, Gian Pina; Laurent Kälin, Alex Kübler; Sascha Figi, Kevin Kaspar, Loic Vedova; Andrin Epprecht, Remo Ottiger, Lukas Walder; Jayson Ren, Hannes Kobel, Gianluca Zanzi; Nico Andersen, Cedric Jansa, Mirco Kägi.
Bemerkungen: 37. Capaul Pfostenschuss. 57. Time out Bülach. 57. Bülach ohne Locher. 59. Bülach ohne Locher. 60. Bülach ohne Locher.