Die Seebner mussten im Jura in einem torreichen Spiel am Schluss kapitulieren

Im beschaulichen jurassischen Dörfchen Saignelégier – mit rund 2500 Einwohnern Hauptort vom Distrikt Franches-Montagnes (Freiberge) – erfolgte für den EHC Seewen die Premiere für die Saison 2023/24. Mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten – so hat man sich den Saisonstart bei den Schwyzern vorgestellt. Es kam aber ganz anders.

In dieser nunmehr gestarteten Saison wird in einem leicht angepassten Modus gespielt: Es gibt keine Abstiegsrunde mehr, stattdessen Pre Playoffs im Best-of-3-Format (7.Rangierter gegen 10. Rangierter und 8. Rangierter gegen 9. Rangierter); zudem gibt’s eine Playout-Serie der im 11. bzw. 12. Rang platzierten Teams im Best-of-5-Format – der Verlierer dieser Serie wird direkt in die erste Liga absteigen. Der Staff und die Spieler des EHC Seewen erhoffen sich aber nichts damit zu tun zu haben. Denn ihr primäres Ziel sind natürlich die direkten Playoffs. So wollte man von allem Anfang an auf Punktejagd gehen. Der Einstieg gelang, denn im ersten Powerplay konnte bereits der Führungstreffer realisiert werden. Das Spiel entwickelte sich dann aber nicht so ganz im Sinne der Schwyzer. Die Einheimischen konnten nämlich die Partie innert fünf Minuten kehren. Die wenigen Seewner-Supporter erlebten keine berauschende Leistung aber viele Tore. Mit einer Steigerung gegen Schluss des Drittels gelang immerhin wieder der verdiente Ausgleich.

Schlechtes Eis hemmte den Spielfluss

Der Start ins zweite Drittel war gut, aber danach baute man wiederum stark ab. Der Torreigen stockte zudem im zweiten Drittel, vor allem auf Seiten der Seebner, wohingegen der Hockey Club Freiberge gegen Ende des Mitteldrittels zweimal im Powerplay reüssierte. Einmal wurde ein Gegenspieler komplett vergessen und ein anderes Mal skorten die Einheimischen nach einem ärgerlichen Puckverlust der Seebner im eigenen Drittel. So mussten die Gäste mit einem Zweitorerückstand ins Schlussdrittel. Dieses begannen die Schwyzer wieder klar besser und schafften den Anschlusstreffer bereits nach zwei Minuten. Der Rhythmus im Spiel wurde immer wieder wegen des schlechten Eises gebrochen und wegen Nebels auf dem Feld musste die Partie immer wieder mit Pausen unterbrochen werden. So zog sich die Partie arg in die Länge……

Mit Penalty zum Game winning Goal

…und plätscherte etwas mühsam dahin, bis dann in der 57. Minute Captain Robin Büeler einen Penalty verschuldete und die Einheimischen die vermeintliche Vorentscheidung bewerkstelligen konnten. Tatsächlich gelang aber den nie aufgebenden Seebnern mit sechs Feldspielern nochmals der Anschlusstreffer. Alles auf eine Karte setzen birgt natürlich auch Risiken, denn mittels zwei Empty Netter-Toren in der letzten Minute des Spieles resultierte schlussendlich noch eine klare Niederlage. Diese gilt es sofort abzuhacken und sich fürs erste Saisonheimspiel gegen Bellinzona zu konzentrieren, auf dass die Punktejagd am Mittwochabend erfolgreich begonnen werden kann. Headcoach Raphael „Zasi“ Zahner war sich bewusst, dass mit vielen neuen Spielern die Automatismen noch nicht optimal zusammenpassen und es noch etwas Zeit braucht, „gute Ansätze waren vorhanden, aber das einfache Spiel müssen wir besser machen, sonst passieren zu viele Fehler. Zu viele Geschenke unsererseits haben das Spiel entschieden.“