Seewen setzte sich die Krone auf
Am Dienstagabend kämpften die Senioren um den zweiten Schweizer-Meister-Titel in der Vereinsgeschichte. Sie bezwangen den SC Küsnacht mit 10:2.
Erhard Gick
Mit einem Stängeli holte sich gestern Abend der EHC Seewen mit seinen Senioren den zweiten Meistertitel in der höchsten Spielklasse.
Gefeiert wurde natürlich erst einmal auf dem Eis. Marco Eichenberger von der Swiss Icehockey Federation überbrachte den Siegerpokal. Kapitän Patric Kryenbühl nahm ihn entgegen und brachte ihn zur jubelnden Mannschaft. «Es war Zeit, den Titel nochmals nach Hause zu bringen. Ein superschönes Gefühl», sagte Trainer und Spieler Daniel Sigg. Man habe vom Titel geträumt, der Traum sei wahr geworden. Mit harter Arbeit und einem jeweiligen Freitagstraining sei der Erfolg Tatsache geworden.
Auch Kapitän Patric Kryenbühl jubelte: «Mega, wir haben es geschafft, am Schluss noch aus eigener Kraft, nachdem wir gegen Rapperswil verloren hatten.» Die Fans, etwas über 100 an der Zahl, feierten den Erfolg der Senioren mit. «Ein gutes Gefühl, das wir mit den Fans teilen dürfen. Jetzt streben wir im kommenden Jahr auch den dritten Titel an. Aber jetzt wird gefeiert», so Patric Kryenbühl.
Klare Angelegenheit für Seebner Senioren
Die einzig brenzlige Situation für Seewen entstand gleich in den ersten drei Minuten bei doppelter Unterzahl. Erst Flavio Bolfing, dann Patric Kryenbühl wurden für ein Haken in die Kühlbox geschickt. Das Boxplay funktionierte ausgezeichnet. Jetzt hatte Seewen das Spieldiktat übernommen. Mit fünf Einschüssen war die Partie bereits nach 20 Minuten so etwas wie vorentschieden. Die Einheimischen gaben den Gästen aus Zürich kaum Luft zum Atmen. Angriff um Angriff lancierten sie. Das Ziel war klar, der «Kübel» war bereits im Speakerraum für Seewen bereitgestellt.
Auch im Mitteldrittel liessen die Schwyzer nichts anbrennen. Mit drei Toren und einem Pfostenschuss von Ronny Stalder war das Kräfteverhältnis ebenfalls wieder eindrücklich. Man liess den Gästen etwas Luft, aber ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Nach zwei gespielten Dritteln war klar: Die Seebner Senioren durften sich vorzeitig feiern lassen. Aber das war noch der Ehrgeiz der ehemaligen Spieler der ersten Mannschaft des EHC Seewen. Die Kür im Schlussdrittel wollten sie sich nicht nehmen lassen.
Seewen – Küsnacht 10:2 (5:0, 3:0, 2:2)
Kunsteisbahn Zingel, Seewen. 102 Zuschauer. SR: Stephan Raimann / Marco Zambonin. Tore: 5. Bolfing (Schön, Riatsch) 1:0. 7. Riatsch (Stalder) 2:0. Riatsch (Küttel) 3:0. Küttel (Schmidig, Holdener) 4:0. 19. Schmidig (Bolfing) 5:0. 24. Schön (Riatsch, Bolfing) 6:0. 30. Stalder (Mauderli, Schmidig) 7:0. 33. Schön (Schmidig, Suter) 8:0. 45. Riatsch (Schön, Holdener) 9:0. 52. Hagelberg (Iselin, Hjort) 9:1. 55. Bürgi (Hagelberg, Hjort) 9:2. 56. Stalder (Riatsch) 10:2. – Strafen: 3-mal 2-Minuten gegen Seewen; 2-mal 2 Minuten gegen Küsnacht. – EHC Seewen: Martin Gehrig; Damian Schmidig, Robert Küttel; Philipp Mauderli, Stefan Schön; Flavio Bolfing, Patric Kryenbühl, Daniel Sigg; Ronny Stalder, Corsin Riatsch, Lukas Lussmann, Marco Suter. – SC Küsnacht: Enrico Markendorf; Nico Decurtins, Pascal Iselin; Marco Wachter; Markus Lüber, Markus Bürgi, Carl-Henrik Hagelberg; Caspar Lagler, Raphael Pascal Bergundtal, Jakob Hjort. – Bemerkungen: 28. Stalder Pfostenschuss. 44. Pfostenschuss Carl-Henrik Hagelberg und 52. Jakob Hjort. Pokalübergabe durch Marco Eichenberger, Swiss Icehockey Federation.