Der EHC Seewen stellt Cheftrainer Albert Malgin per sofort frei

16.12.2022

Cheftrainer Albert Malgin ist beim EHC Seewen per sofort freigestellt und entlassen worden, nachdem es schon seit einigen Wochen gekriselt hatte.

Das Feuer der Leidenschaft hat gefehlt. Die letzten Spiele des EHC Seewen waren ohne Kampf und emotionslos. Jüngstes Beispiel war die Niederlage gegen Frauenfeld.

Der EHC Seewen lässt eine Bombe platzen. Was sich nach den letzten Spielen beim EHC Seewen abgezeichnet hat, wird bittere Tatsache. «Die sportliche Entwicklung in unserer ersten Mannschaft stimmt nicht mehr. Es gibt zu viele Unstimmigkeiten in der sportlichen und administrativen Leitung», erklärt sich Vereinspräsident Damian Freitag. Und Seewen zieht jetzt die Reissleine. «Wir sind gezwungen, Cheftrainer Albert Malgin per sofort freizustellen.» 

Die Situation, dass Vorstand, Mannschaft und Trainer das «Heu nicht mehr auf der gleichen Bühne haben», hat sich mit dem Cup-Spiel gegen die GDT Bellinzona abzuzeichnen begonnen. «Dieses Spiel hätten wir unter keinen Umständen verlieren dürfen. Die Differenzen zwischen der sportlichen Leitung und dem Trainer begannen sich damals abzuzeichnen», hält auch Sportchef Mike Arnold fest. Mit dem derzeitigen Rang 5 hat der EHC Seewen zwar die sportlichen Erwartungen erfüllt, die Ausgangslage ist zurzeit aber brenzlig.

Mit dem Spiel gegen
Frauenfeld kam das Aus

Letzten Mittwoch spielte Seewen zu Hause gegen das Schlusslicht Frauenfeld. Ein Spiel, das auf den Zuschauerrängen für Kopfschütteln sorgte. Rein von der nominellen Stärke Seewens her hätte die Partie vom Gastgeber gewonnen werden müssen. Aber dies gelingt nicht immer. Stattdessen war es ein Spiel zu viel, in dem die Emotionen und der Kampfgeist in allen Belangen fehlten und von Albert Malgin keine Veränderung erzielt werden konnte. Die Partie ging fast erwartungsgemäss verloren. «Wir mussten jetzt reagieren. Es liegt nicht an der Mannschaft. Sie hat nach wie vor das Potenzial, ganz vorne mitzumischen», sagen sowohl Damian Freitag als auch Mike Arnold. 

Mit Albert Malgin hat die Vereinsspitze immer wieder das Gespräch gesucht. Man wollte eine bestmögliche Lösung. Das hat aber offensichtlich nicht gefruchtet. «Die Trainersituation ist für alle sehr belastend und unbefriedigend, für den Vorstand, Sportchef Mike Arnold, mich, für Teile des Teams und auch Albert Malgin selbst», sagt Damian Freitag. Gestern Freitagabend wurde Albert Malgin über seine sofortige Freistellung informiert, im Anschluss und vor dem Freitagtraining in erster Linie auch das Team. Es habe einfach nicht mehr gepasst zwischen Vereinsführung, Team und Cheftrainer. Deshalb sei man zum Entschluss gelangt, die Kündigung auszusprechen.

Damian Schmidig leitet interimistisch das Team

 «Wir waren einfach überzeugt, dass Albert Malgin nicht motiviert hätte werden können, die Situation zu ändern», heisst es aus der Vereinsführung.

Die erste Mannschaft wird aber nicht führungslos sein. Kurzfristig konnte der ehemalige Captain und Spielmacher Damian Schmidig gewonnen werden. «Damian Schmidig wird interimistisch bis Weihnachten die Trainings und die Spiele leiten», sagt Vereinspräsident Damian Freitag. Nachfolgend soll es eine neue Trainerlösung geben, eine mündliche Zusage hat man bereits. In Seewen heisst es, sobald man die Verträge unterzeichnet habe, werde der neue Name kommuniziert. Der neue Mann an der Bande soll bis Ende Saison das Team trainieren und coachen.