Seewen auf die Siegerstrasse zurück
Einen spannenden Abnützungskampf lieferten sich gestern Abend Dübendorf und Seewen. Seewen gewann 1:2.
Das Schlussdrittel lag 20 Minuten in den Händen der Schwyzer. Sie gaben den Ton an. Nur wenige Male gelang es den Zürchern, sich zu befreien. Das Tempo wurde von Seewen sehr hochgehalten, aber ein Torabschluss fehlte.
«Ja, das sehe ich auch so. Wir haben das Spiel gestaltet, aber die Durchschlagskraft fehlte», sagte Kaptein Robin Büeler nach dem Spiel. Gefreut hat sich Maurus Michel. Der Militärrückkehrer leitete den Erfolg Seewens ein. Drei Wochen ohne Training und dann ein Vollerfolg. «Ja, das Tor freut mich natürlich, aber nicht ich alleine, das Team hat es mit einer soliden Leistung erzielt», so der Seebner bescheiden. Am Ende gewann Seewen die Partie mehr als verdient. Die Schwyzer taten mehr für den Erfolg.
Unkonzentriertheit kostete Ausgleich
Die ersten Akzente im Spiel setzte klar der Gast im Spiel. Dübendorf konnte zwar immer wieder schnelle Konter auslösen, die wurden aber problemlos abgefangen. Seewen setzte von Beginn weg auf die Karte Tempo und direktes Spiel. Das zahlte sich schon nach knappen drei Spielminuten aus. Maurus Michel, Rückkehrer aus dem Militärdienst, knallte die Scheibe nach Zuspielen von Jann Bettinaglio über Robin Büeler in die Maschen. Leider wurde das Rückraumspiel der Seebner etwas fahrlässig. Man konnte sich der Scheibe nicht recht behändigen. In der elften Minute rächte sich das. Den ersten Schuss von Puntus konnte Kobler noch parieren, doch dann angelte sich Hebeisen die Scheibe, schob sie zu Suter und der netzte ein, ohne dass Seewens Hüter eine grosse Abwehrmöglichkeit gehabt hätte. Eine Unkonzentriertheit führte zur Möglichkeit Dübis. In der Folge fing sich Seewen wieder. Musste sich aber infolge zweier Strafen eher zurückhaltend geben.
Im zweiten Drittel waren, abgesehen vom herrlichen Treffer von Robin Büeler in der 31. Minute, vor allem die letzten acht Minuten spannungsgeladen, und zwar auf beiden Seiten. In der 54. Minute prüfte Pozzorini den glänzend haltenden Kobler in Seewens Kasten. Dann servierte Clavin Schleiss zu Sandro Steiner einen pfannenfertigen Pass. Aber hier zeigte sich, dass auch Trüb in Dübendorfs Kasten auf dem Posten stand. Vier Minuten vor Drittelsende jubelten die Dübi-Fans bei einem vermeintlichen Treffer von Schmidli. Die Scheibe war aber nicht drin und den Konter löste Dean Schnüriger aus. Die Zürcher Abwehr stand aber gut. Heisse Szenen fehlten beidseits nicht, aber Zählbares gab es nicht mehr. Erwähnenswert ist das Boxplay der Schwyzer, einmal mehr makellos. Im Powerplay konnten vor der Pause leichte Fortschritte bemerkt werden. Die Entscheidung war aufs letzte Drittel vertagt.
EHC Dübendorf – EHC Seewen 1:2 (1:1, 0:1, 0:0)
Kunsteisbahn im Chreis, Dübendorf. 421 Zuschauer. SR: Stefan Weiss, Joel Blatter/Igor Lukac. Tore: 3. Michel (R. Büeler, Bettinaglio) 0:1. 11. Suter (Hebeisen) 1:1. 31. R. Büeler (Arnold) 1:2. – Strafen: je 2-mal 2 Minuten. – EHC Dübendorf: Remo Trüb; Joel Steinauer, Adam Falus; Scott Halberstadt, Silvan Hebeisen; Sergio Piai, Jan Wieszinski; Eric Geiser, Nico Kammermann, Kris Schmidli; Raoul Seiler, Marco Suter, Damon Puntus; Dominik Hardmeier, Alessio Pozzorini, Hannes Kobel; Fabian Berni, Raphael Röthlisberger, Rubio Schir. – EHC Seewen: Jay-Finn Kobler; Robin Büeler, Jannis Reichmuth; Tim Büeler, Janis Egger; Timo Christen, Pascal Schryber; Maurus Michel; Aron Welter, Fabio Langenegger, Claudio Zurkirchen; Roman Wellinger, Dean Schnüriger, Jan Schwitter; Calvin Schleiss, Mathias Arnold, Sandro Steiner; Adrian Steiner, Jann Bettinaglio, Nick Pressacco. – Bemerkungen: Seewen ohne Jonas Fries (Rekonvaleszent), Noé Bachmann, Fabian Steinmann und Yannic Noll (alle verletzt). 59. Dübendorf ohne Trüb. 60. Time out Dübendorf.