Seewen stutzt den Bullen die Hörner
Das zweite Saisonspiel gestaltete der EHC Seewen klar zu seinen Gunsten. Er siegte gegen die gut aufspielenden Düdingen Bulls mit 5:1.
Erhard Gick
Das Resultat täuscht. Die Düdingen Bulls waren nicht so schlecht, wie das Resultat etwa andeutet. Seewen hatte aber deutlich mehr vom Spiel und gewann verdient mit 5:1.
«Es war ein interessantes Spiel. Düdingen ist recht aggressiv aufgetreten und ist nicht unverdient in Führung gegangen. Wir konnten aber das Spiel wenden», sagte am Ende Cheftrainer Alber Malgin. «Ich habe meinen Spielern in der ersten Pause ins Gewissen geredet. Wir müssen die Scheibe schnell aufs Tor bringen. Wenn wir sie schnell laufen lassen, ist es das Rezept für den Erfolg», so der Trainer weiter. Dass Seewen das Spiel wenden konnte, ist nicht Zufall. «Wir mussten wohl zuerst einen Treffer kassieren und sind dann erwacht. Wir haben dann Dampf gemacht, unser Defensivspiel war abgeklärt, und Torhüter Christian Schön hat uns immer wieder im Spiel gehalten», so Captain Robin Büeler.
Den Gegner erfolgreich neutralisiert
Zufrieden mit dem Spiel war auch Doppel-Torschütze Mathias Arnold. Er wurde für seinen Einsatz auch gleich als bester Spieler ausgezeichnet. Nicht unverdient. Immer wieder setzte er Akzente. «Die Tore kamen zum richtigen Zeitpunkt. Wichtig war wohl, dass wir den Ausgleich im Startdrittel schnell schafften», so Mathias Arnold. «Sicher ist es schön, in einem Spiel zwei Tore zu schiessen. Es braucht aber immer das ganze Team», meinte er weiter. Seewen war insgesamt kompletter, hat mehr fürs Spiel getan und hatte es verstanden, die gegnerischen Konter zu neutralisieren. Zwischenzeitlich war das Spiel vielleicht etwas zu verspielt, aber danach fragt nach einem Sieg niemand mehr.
Seewen startete mit viel Mühe in dieses Spiel. In den ersten Minuten machten die Bulls mächtig Druck, mehrheitlich wurde im Drittel der Einheimischen gespielt. Die Folge daraus war der erste Treffer der Freiburger Gäste. Abreu De Nobrega nutzte die kurzzeitige Abwehrschwäche zum Führungstreffer. Das war der Weckruf für Seewen. Jetzt kam das schnelle Hockey der Schwyzer zum Zuge und vor allem das konsequente Arbeiten im Slot. Ein erster Schuss von Janis Egger parierte Düdingen-Hüter Stauffacher noch. Den coolen Nachschuss, halbhoch gelupft, versenkte Arnold souverän in der sechsten Minute. Der Seebner Topskorer Nick Pressacco wurde in der 10. Minute seiner Rolle gerecht. Ein Solo und es stand 2:1.
Im Mitteldrittel gab Seewen Vollgas. Fast zu schön waren die Spielzüge. Claudio Zurkirchen, Yannic Noll und Jonas Fries erarbeiteten sich gute Möglichkeiten, wo wirklich nur wenig zum Erfolg fehlte. Und eben Jonas Fries machte die Sache dann in der 28. Minute klar. Auf Zuspiel von Nick Pressacco und Fabio Langenegger baute er Seewens Führung auf 3:1 aus. Von kleinen Gehässigkeiten, Adrian Steiner bei Seewen und Aurélien Mrozek sassen gelichzeitig in der Kühlbox, liess sich Seewen nicht abhalten. In der 38. Minute servierte Calvin Schleiss den Assist und Mathias Arnold baute zum 4:1 aus.
Aus dieser Spiellage heraus sollte dann für Seewen eigentlich alles klar sein, um die letzten 20 Minuten zu packen. Mit dem 5. Seebner Treffer durch Jan Schwitter in der 52. Minute war der Sack zu für Seewen. Die letzten 10 Minuten waren noch Kür für die Schwyzer.
Seewen - Düdingen5:1 (2:1, 2:0, 1:0)
Kunsteisbahn Zingel, Seewen. 361 Zuschauer. SR: Matej Krotak, Simon Auderset/Jozef Martancik. Tore: 4. Abreu de Nobrega (Dekumbis) 0:1. 6. Arnold (Egger) 1:1. 10. Pressaccco 2:1. 28. Fries (Langenegger, Pressacco) 3:1. 38. Arnold (Schleiss / Ausschlüsse A. Steiner/ A. Mrozek) 4:1. 52. Schwitter (Arnold, Bachmann) 5:1. Strafen: Je 4-mal 2 Minuten. EHC Seewen: Christian Schön; Robin Büeler, Jannis Reichmuth; Fabian Steinman, Noé Bachmann; Tim Büeler, Pascal Schryber; Janis Egger, Jan Schwitter; Adrian Steiner, Yannic Noll, Claudio Zurkirchen; Roman Wellinger, Dean Schnüriger, Aron Welter; Calvin Schleiss, Mathias Arnold, Sandro Steiner; Jonas Fries, Fabio Langenegger, Nick Pressacco. HC Düdingen Bulls: Colin Stauffacher; Marc Abplanalp, Noah Gehrken; Leva Guillaume, Gael Bulliard; Aurélien Mroczek, Remo Curty; Bryan Abreu De Nobrega, Frédéric Jolliet, Vincent Dekumbis; Noah Tschann, Loic Privet, Dylan Pena-Triana; Lionel Heughebaert, Thibault Schorderet, Antoine Maillard; Yannik Chassot, Gian Knutti. Bemerkungen: Seewen ohne Maurus Michel, Jann Bettinaglio, Timo Christen (alle überzählig).